Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Riecks-Filmkritiken
29 Follower
212 Kritiken
User folgen
2,0
Veröffentlicht am 2. Februar 2022
Schon wieder eine tote Person auf dem Nil? Nachdem wir bereits 1978 auf eine mörderische Dampferreise geschickt wurden, versucht sich nun auch Kenneth Branagh als gewitzter Ermittler. Nachdem er bereits einen Fall im Orientexpress lösen konnte, und das Publikum dies mit weit mehr als 300 Millionen US-Dollar Einnahmen honorierte, ist nun also die Frage, ob auch sein neuster Fall die Zuschauenden überzeugen kann. Bei mir ist es dem Meisterdetektiv leider nicht gerade gelungen. Zwar punktet das Remake mit fantastischen Bildern, tollen Kamerafahrten und einem wuchtigen Sound sowie einem beeindruckenden Cast, doch reicht all das nicht für beste Unterhaltung. So werden die Figuren nur völlig oberflächlich eingeführt und entwickeln keine mitreißende Persönlichkeit, Poirots Witz und Charme sind fast vollständig verschwunden und absolut nichts von dem was wir sehen ist echt, denn das gesamte Set entstand nur im Studio.
Das schlimmste jedoch ist, dass der Krimi bei weitem nicht dazu einlädt mitzuraten, wer denn der Mörder sei (sofern dies nicht ohnehin bereits aus dem Original bekannt ist) und sich sogar relativ früh selbst spoilert. Es wird versucht die großartige Inszenierung von ’78 zu übertreffen, vergisst dabei aber völlig die kleinen feinen und ehrlichen Elemente, die das nervöse Kribbeln beim Publikum hervorgerufen haben. Dieses Werk ist ein Opfer des Style over Substance – Mechanismus‘, der leider ganz häufig in modernen Remakes zu finden ist.
Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/tod-auf-dem-nil-2022
„Tod auf dem Nil“ ist ein Krimi-Klassiker nach dem Roman von Agatha Christy. Der Klassiker aus dem Jahr 1937. Für Kenneth Branagh ist dies nun die zweite Agatha Christy Verfilmung, die natürlich mit Starbesetzung, allen voran Kenneth Branagh und Gal Gadot, die für spannende und humorvolle Minuten sorgen, überzeugt. Es ist eine Geschichte voller Intrigen, Rache und Eifersucht. Eine Geschichte, in der sich die Romantik der Wüste zu obsessiver Liebe, ungezügelter Leidenschaft und rasender Eifersucht mit tödlichem Ausgang wandelt, ausgelöst durch Emotionen, Rücksichtlosigkeit und Gier. Vom Krieg auf den Mississippi Dampfer überzeugt die Geschichte mit einer tollen Neuverfilmung und hochkarätigen Besetzung. Daran ist keineswegs zu zweifeln! Die Vorgeschichte, bevor es auf den Nil geht, ist ein wenig zu lang und die Aufnahmen der Pyramiden und die vom Sonnenaufgang am Nil sehen außerdem auch sehr künstlich aus. Keine Frage, die Aufnahmen sind spektakulär und romantisch. Allerdings erinnern sie zu wenig an die original Geschichte von Agatha Christy. Mitten im Film taucht auf einmal eine ziemlich furchterregende Schlange auf, die einem einen ziemlichen Schrecken versetzen kann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Ansonsten ist die Geschichte die gleiche, es geht auch wieder um Intrigen. Allerdings sind die Ermittlungen bei weitem nicht so unterhaltsam wie im Original von Peter Ustinov. Der typische Agatha Christy Humor bei den Ermittlungen fehlt. Trotz allem sind aber die Aufnahmen am Nil und von den Pyramiden sehr gelungen, auch wenn sie ein wenig zu künstlich erscheinen. Fazit der Geschichte: Es muss nicht immer von allem eine Neuauflage sein, schon gar nicht bei einer Verfilmung von Agatha Christy! Alles in allem aber ein herausragender Cast für die Neuverfilmung, die mit schauspielerischen Leistungen überzeugen. Nicht zuletzt ist die Neuverfilmung ein unterhaltsamer und fesselnder Film mit ein wenig Humor abgerundet. Dennoch merkt man, dass es sich bei dieser Verfilmung nicht um das Original von Agatha Christy handelt. Trotz alledem macht es aber Spaß den Film anzuschauen.
Die schönste Erinnerung die ich mit diesem Film verbinde sind die Umstände unter denen ich ihn nicht sah: da saß ich nämlich im Kino und es wurde versehentlich der 1970er Film mit Peter Ustinov eingelegt und ich zog unverrichteter Dinge wieder ab. Durch die heutige Auswertung kommt er jetzt zeitnah zu Disney Plus und ich konnte ihn nachholen, nur um festzustellen dass ich am besagten Tag im Kino rein gar nichts verpasst habe. Der digitale Look war mir schon im Trailer aufgefallen und macht es eigentlich unmöglich in einen Film tief einzutauchen, sondern gab das Feeling eines Videospiels und von Künstlichkeit in jedem Moment. Die Story zerfällt in zwei überlange, ungleiche Hälften, wobei man in der ersten Hälfte reichen und unsympathischen Gestalten beim Luxusleben zusieht und ein wenig Intrige und Liebesleid beobachtet, wohingegen in der zweiten Hälfte dann ein Krimi losgeht, der vorrangig aus Verhören besteht. Das alles ist zwar schick und edel inszeniert soweit es die Technik zulässt, aber trotzdem ist dies genau die Form von künstlichen Film, der dem Zuschauer vielleicht Zerstreuung, aber keine Faszination bietet und die obendrein mit der Rückblende auf die privaten Hintergründe der Hauptfigur vom Hauptteil ablenkt und ein unausgegorenes Drama einbindet.
Fazit; Es ist spannend wer es war aber dafür lohnt es sich nicht 130 Minuten Künstlichkeit anzuschauen
Völlig sinnlose Neuverfilmung, aber ich wollte ihm eine Chance geben. Als Dawn French und Jennifer Saunders (Absolutely Fabulous) auftauchten, dachte ich: Oh, das wird jetzt lustig, aber weit gefehlt, wurde es nicht. Armie Hammer war ziemlich sexy, die Atmosphäre des Nils auch toll eingefangen. Aber am Ende: Nein, lohnt nicht.
Hier wäre weniger mehr gewesen Der Ansatz den Plot mit Poirots Geschichte zu verbinden ist eine gute Idee, aber die Umsetzung ist eher holprig. Lange Vorgeschichte die echt ermüdend wirkt. Bis zum Schluss will einfach kein Interesse an allen Figuren aufkommen.
Gestern habe ich mir den Film auch angeschaut: Zuvor muss ich sagen, dass ich die Verfilmung von 1978 wirklich klasse finde.
Und vieles was die 1978 Version hatte, fehlt in der Neuverfilmung. Zum einen, eine echte Ägypten-Kulisse mit realer Nilfahrt. Hingegen die neue Version eine CGI Kulisse bietet, die eher nach einem Videospiel aussieht oder das Hotel einem Gebäude auf Naboo / Theed (Star Wars) ähnelt. Man sieht eigentlich mit jeder Außenaufnahme, dass das alles vor einer grünen Leinwand spielt. Bei einem Budget von 100 Mio € (knapp doppelt so viel wie "Mord im Orient-Express") hätte ich besseres Aussehen erwartet. Das ist aber nicht das ganz große Problem von der neuen Version: Das Problem ist, dass (anders als in der 78er Version) kaum Spannung aufgebaut wird. Denn das wirkliche Geschehen fängt erst nach 70 min. an und der komplette Spannungsbogen muss jetzt in knapp 35 - 40 min von der Exposition über die Peripetie im Minutentakt abgearbeitet werden. Jeder Hinweis und jede falsche Fährte wird sofort wieder aufgelöst. Die schauspielerische Leistung war insgesamt aber gut und überzeugend und über die kompletten 2 Stunden war es jetzt auch keine Vollkatastrophe.