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Le_Maitre
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1,0
Veröffentlicht am 19. Februar 2022
Langsam gehen die Ideen aus, wenn man aus Remake wieder Remake etc. herstellt, der englische Darsteller ist hier fehl am Platz! Beste Darsteller von Poirot sind Herr Ustinov und Herr Suchet in der TV Serienproduktion !
Die Neuverfilmung ist bereits das zweite Abenteuer des Detektiven. Die erste Szene: der Detektiv früher im Krieg, es wird gezeigt, dass er mal geliebt hat. Man gibt dem Detektiv einen Hintergrundgeschichte, die er nicht gebraucht hätte. Schon am Anfang wurden viele Szenen aus dem Original zusammengefasst. Man hat sich die Zeit am Anfang nicht gelassen. Rollen wurden abgeändert. Die Ruhe war weg. Aus einer Schriftstellerin mit Tochter, wurde eine Sängerin mit Adoptivtochter. Der Detektiv ist von ihr angetan, was nicht zu ihm passt. Plötzlich gibt es ein heimliches Homosexuelles Pärchen. Ohne Grund. Jede Figur, alle Verdächtigen werden nicht mehr richtig ausgeleuchtet. Der Charm ist weg.
Wo „Mord im Orient Express“ noch was konnte, erblasst „Tod auf dem Nil“. Die Neuverfilmung bleibt meilenweit hinter seinem Original zurück. Anders als bei der Neuverfilmung von „Mord im Orient Express“ tut hier der Verlust des Alten Charm mehr weh. Ich habe Angst vor Teil 3.
Es war in jeder Außenszene eindeutig, dass sie vor einer grünen Wand gedreht wurde. Man hätte sich wenigstens die Mühe machen können, bei den Szenen an Deck ein Windchen wehen zu lassen. Ägypten ist unglaublich heiß. Ein paar Schweißperlen hätten auch zur Authenzität beigetragen. Alles in allem fehlt beim Setting die Liebe zum Detail.
Was den Plot angeht, wusste ich - ohne das Original jemals gesehen oder von dem Buch jemals gelesen habe- sofort, wer sie, wie getötet hat, und das, als das Schauspiel mit der Schießerei losging. Ich finde, wenn das so offensichtlich ist, eignet sich das nicht wirklich für eine Verdilmung bzw hätte überzeugender gemacht werden müssen. Es war danach nur eine Abfolge von Gefasel mit falschem französischem Akzent mit Figuren, von denen man wusste, dass sie nichts mit dem Mord zu tun hatten.
Wieso es erst in der Hälfte losging, war natürlih klar: Gal Gadot sollte die Chance bekommen, ihr Schauspiel darzubieten. Dann fragt man sich, wieso man nicht eine unbekannte Schauspielerin genommen hat und die Geschichte nicht stiefmütterlich behandelt hat.
Ich finde der Schauspieler rattert seinen Text runter und denkt er käme so rüber, wie Benedict Cumberbatch als Sherlock. Sorry not sorry- dem ist nicht so.
Ich gebe dem Film nur einen Stern weil zum einen die Animationen teilweise Augenkrebserregend sind. Zum anderen waren die Änderungen an dem Original so verheerend, dass aus einem ambitionierten Remake ein politisch korrekter Blödsinn wurde. Warum muss man eine wunderbare Vorlage derart verhundsen nur um seine Ideologie zu verbreiten? Gott sei Dank habe ich den Film im Stream gesehen. Im Kino hätte ich mich über die 14€ wahrscheinlich in Grund und Boden geärgert.