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Christian :-)
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2,5
Veröffentlicht am 19. Juli 2019
Also, ich war nicht wirklich gelangweilt, aufregend war er aber auch nicht. Der Name als auch der Trailer täuschen ein wenig, um den Vornamen Adolf geht es nur in den ersten ca.30 Minuten, danach driftet er aber und es sind alle anderen Themen wichtig, nur nicht mehr der Vorname. KOMISCHER FILM!?
Film soll politisch erziehen und das in völlig ungeeigneter Weise. In der heutigen Zeit ist es wohl modern z.B. die AFD als schlecht oder böse zu bezeichnen. In allen Medien, sei es Zeitungen, Film oder Radio werden alle diffamiert die nicht mit der Situation der Sicherheitslage durch die Neubürger zufrieden sind.
Wieder mal so ein "Deutscher Film" ein Kammerstück das mit Klischees spielt. Nichts besonderes nicht neues nicht Lustiges. Schade das man das Budget für ein gutes Drehbuch ausgeben wurde. Schauspieler machen ihren Job. Da hätte man auch einfach mal die Kamera bei einem random Gästeabend laufen lassen können.
Wer einen unterhaltsamen und kurzweiligen Kinoabend verbringen will, macht bei diesem Film sicher nichts falsch. Gerade Ch. Maria Herbst spielt mal wieder grandios. Die Parallelen zum Gott des Gemetzels sind da, auch wenn der Film auf einem französ. Theaterstück beruht, und es gibt diverse Plots die hier aufeinandertreffen. Dennoch muss leider mal wieder konstatiert werden, dass die dt. Filmindustrie nicht in der Lage ist eigene Stoffe zu entwickeln ohne bei anderen Ländern, insbesondere die USA sei hier genannt, abzukupfern. In dieser Hinsicht stellt dieser Film eben auch seine eigene Thematik auf den Kopf, indem er die spießbürgerliche Welt zwar thematisch in frage stellt, technisch aber indirekt bestätigt, indem er das Chaos doch all zu schematisch strukturiert und die Stories doch teilweise arg konstruiert wirken. Dennoch ein lohnenswerter Film.
Ich schicke vorweg, ich beurteile den Film als Werk für sich, ohne die Vorlage zu kennen: Nach einem guten Start in den ersten 30 Minuten (der den Streit über den "Vornamen" aber auch schon in wahrlich ausreichender Ausführlichkeit behandelt) muss es irgendwie weitergehen, um den Rest der Laufzeit zu füllen. Und hier sitzt der Film dann zwischen den Stühlen: Die weiteren Dialoge und (künstlichen) Aufregungen sind zu unglaubwürdig, um sich ernst zu nehmen. Und zugleich zu brav und bezüglich der dargestellten persönlichen Gefühle zu eindringlich, um als überzeichnete Groteske Spaß zu machen. Da hilft auch v.a. ein grandios aufspielender Christoph M. Herbst als naseweis-selbstverliebter Professor nichts.
"Der Vorname" von Sönke Wortmann hat mir überraschend gut gefallen. Ich war skeptisch, ob ein deutsches Remake des gleichnamigen französischen Films von 2012 wirklich Not tut, und ob die Geschichte ins deutsche Umfeld versetzt auch so gut funktioniert wie im Französischen. Tut sie. Meiner Meinung nach sind sich beide Filme ebenbürtig - was zeigt, dass die Vorlage beider Verfilmungen, ein Theaterstück, einfach unheimlich gut geschrieben und dramaturgisch aufgebaut ist.
Man erkennt sich in allen Figuren ein bisschen wieder und bekommt den Spiegel vorgehalten. Und das Gedankenspiel, wie ich mich verhalten würde, wenn Freunde mir eröffnen würden, ihr erstes Kind solle "Adolf" heißen, ist spannend. Wie ich finde, hat Thomas in dem Film durchaus gute Argumente. Trotzdem ist meine Haltung wohl eher die von Stephan, dass man das doch irgendwie nicht machen kann.