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komet
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4,5
Veröffentlicht am 15. Juli 2019
die filmstarts-kritik hat nicht ganz unrecht. "plötzlich familie" kann diesen typisch amerikanischen-heile-familienfilm nie so ganz abschütteln, es schimmert immer wieder durch. aber es ist definitiv (!) kein 100%ig kitschiger hollywood-familienfilm (womit ich gerechnet hatte). der film fängt so an, hat in der handlung (natürlich) auch seine absolut vorhersehbaren momente, einige gags sind eher flach, andere wiederum sehr gut und überraschend. - - - - - - - - - dass ein paar sachen vorhersehbar sind und ein paar gags ebenfalls, damit muss man bei so einem familienfilm eben rechnen, lässt sich wahrscheinlich nie ganz vermeiden. wie gesagt, andere gags sind sehr gut und vor allem gibt es im weiteren verlauf des film immer mehr nachdenkliche und auch tatsächlich sehr ernste momente (womit ich nicht gerechnet hatte). das macht diesen film sehr gut, eine sehr gute kombination aus humor, ernsthaftigkeit und nachdenklichkeit. - - - - - - - - für 17jährige teenies könnte dieser film eventuell nur bedingt geeignet sein, in dem alter denkt man eben nicht ans kinderkriegen. amüsieren dürften sie sich wohl trotzdem, aber die ernsten momente berühren einen wohl eher, wenn man schon im ´eltern-alter´ ist. ist natürlich nur eine subjektive einschätzung. empfehlen kann ich den film trotzdem für alle.
Das Leben schreibt die schönsten Geschichten, trotzdem muß man sie für eine Leinwandauswertung mitunter etwas aufstocken. Das ist hier wohl passiert: die Geschichte ist die des Regisseur der drei Kinder adoptiert hat (wobei die Hauptfigur im Film Handwerker ist) und erzählt im Grunde die sich daraus ergebenden Banalitäten des Alltags. Dabei sind eigentlich zwei Eckdaten gegeben: am Anfang können Sie sich nicht leiden, am Ende sind sie beste Freunde – und der Weg dahin verläuft mit ständigen Auf und abs. Das ist es was mir am besten gefallen hat: es gibt „Passagen“ in denen sich die Figuren annähern, dann wieder welche in der es Rückschläge gibt und so wie das Leben ist keine klare Linie. Ich gebe den einzelnen Kapiteln dabei durchaus eine gewisse Existenzberechtigung und glaube sie auch, aber nicht unbedingt daß sie sich genau so zugetragen haben. Von den Darstellern und der Inszenierung her ist dabei alles Bestens und auf gewohntem Terrain: Wahlberg gibt den guten Kumpel, Byrne die Kontrollzicke die dadurch daß sie alles richtig machen will erst recht alles falsch macht – und der Film schwenkt zwischen ernsten Momenten und purer Comedy, kratzt am Ende aber nur an der Oberfläche. Einer dieser Filme die halt „nett“ sind, nicht weh tun – genau das und keinen Deut mehr.
Fazit: Harmloser Film, kurzweilig und nett, aber auch ohne Nachwirkung!
Definitiv war "Plötzlich Familie" für mich eine positive Überraschung. Auch wenn die Story natürlich irgendwie vorhersehbar ist und der Film (unvermeidbar) ab und an die Kitsch-Grenze touchiert, ich war von Anfang an dabei und habe echt nicht viel zu meckern. Ich bin ehrlich, ich mag Mark Wahlberg nicht so sehr in den seichten-komödiantischen Filmen ("Daddys Home" und "Ted"- für mich eine einzige Katastrophe), aber hier..., Hut ab, ordentliches Schauspiel. Wobei man sagen muss, dass hier alle überzeugen, tolle Ensemble-Leistung bis in die letzte Nebenrolle..., OK, Isabela Moner als Lizzy will ich noch ein bisschen hervorheben- tolle Leistung. Der Film punktet auf alle Fälle damit, nie richtig Komödie und nie richtig Drama sein zu wollen. Er findet immer wieder die Balance zwischen beiden Genres, weil es ist nun mal wie es ist- manche dramatische Situation kann auch ziemlich lustig sein, und so manch eine lustige Situation hat mitunter einen tragischen Hintergrund. Das solch eine Thematik natürlich immer Gefahr läuft, bei gutem Ausgang auch mal kitschig zu werden, was soll's, ich finde es hält sich in Grenzen und ist zu ertragen. Krönender Abschluss ist sodann "Starship"s "Nothing's Gonna Stop Us Now". 1988 schon im Film "Mannequin" Oscar-nominiert, 31 Jahre später immer noch ein Knaller und krönender Abschluss für ein Film, der durchaus positiv überzeugt.
Den Charme des Filmes machen mehrere Faktoren aus. Einer davon sind die Stars, ein weiterer ist das Skript, das Regisseur Sean Anders mit Co-Autor John Morris verfasste. Die Story ist inspiriert von Anders' eigener: Er hat mit seiner Frau drei Geschwister adoptiert, erzählt aus eigener Erfahrung. Höhen, Tiefen, Traurigkeit, Freude: das Leben eben!
Eine warmherzige Familienkomödie über Adoption mit vielen lustigen aber auch rührenden Momenten, die das ernste Thema nie oberflächlich und dafür liebevoll behandelt.
Wenn aus einem Paar plötzlich eine 5-köpfige Familie wird, dann regiert das Chaos. Das auf eigenen Erfahrungen basierende „Plötzlich Familie“ versucht dabei die Balance zwischen realistischen Schwierigkeiten und Abgründen sowie einem etwas albernen Humor. Die Mischung klappt nicht immer, zum Ende hin verlässt den Film auch der Mut. Was bleibt ist aber eine sympathische und gut besetzte Liebeserklärung an das Familiendasein, in welcher Form auch immer es auftreten mag.
Beste Sneak aller Zeiten, ich habe lange nicht mehr so viel gelacht, mitgefühlt und die Daumen gedrückt. Es gelingt „Plötzlich Familie“ wie schon lange keinem anderen Film mehr, der perfekte Spagat aus Drama mit viel Tiefgang und einer hervorragend besetzten Komödie mit einer Gagdichte die mit den besten Sitcoms mithalten kann. Das selfmade Paar, welches sich etwas zu alt für ein eigenes Baby fühlt, beschließt einen Teenager zu adoptieren und bekommt noch zwei kleine Geschwister „mitgeliefert“. Die anfängliche Begeisterung geht schnell im „Tagesgeschäft“ unter und das Paar müht sich reglich jedem der drei Kinder mit seinen eigenen Problemen gerecht zu werden. Besonders das Verhältnis zu 15jährigen Pflegetochter gestaltet sich problematisch und man denkt sich zu jeder Minute, genau so könnte es im wahren Leben vorkommen. Ich wünsche dieser durchgehend gelungenen Produktion den verdienten komerziellen Erfolg und kann nur jedem, der das Herz am rechten Fleck hat und zum Lachen nicht in den Keller verschwindet, sich diesen Film im Kino anzusehen.