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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 22. Oktober 2019
Für mich endlich mal eine äußerst gelungene Abwechslung zu all den bunten und witzigen MARVEL Filmen. Hier geht es nicht um übermäßig ausufernde Action, sondern um Tiefgang. Der Film schneidet gesellschaftliche Themen, genau so wie DC Comic Aspekt an, die ich einfach perfekt fand. Ein Film für Comic Fans und den Normalverbraucher. Aber Achtung: Der Film hat durchaus Aspekte, die einen zum Nachdenken anregen und kann auch gewollt negative Gefühle hervorrufen, was allerdings vollkommen gewollt zum Spannungsaspekt und Gefühlsspiel des Film dazu gehört. Ich persönlich sehe ihn als meinen Lieblingsfilm 2019, wenn nicht sogar seit einigen Jahren. Ich bin begeistert.
Bei diesem neuen Joker-Film sollte der Zuschauer nicht die Story, sondern ausschließlich den Darsteller bewerten. Bei aktuellen Blockbuster-Filmen ist entweder die Story großartig oder die Spezialeffekte, selten die Darsteller.. bei Joker ist es Joaquin Phoenix. Die Story ist einfach gestrickt, keine Überraschung, wenig Effekte aber Phoenix ist Weltklasse! Wenn Phoenix keinen Oscar bekommt, bin ich enttäuscht. Meiner Meinung nach ist er der beste, düstere Joker aller Zeiten, nicht übertrieben dargestellt, sondern so als würde man einen Ausflug in die geschlossene Psychiatrie machen. Nach diesem Film wirken die neusten Batmanfilme mit Ben Affleck eher mau.
Mir hat der Film sehr gut gefallen. Meiner Meinung nach eine überragende Leistung von Joaquin Phoenix. Teilweise ist der Film schonungslos brutal, was ich für die Geschichte aber auch sehr wichtig finde.
Ein großartiger Film. Phoenix brilliert in einem düsteren Drama, dessen Bilder einen nicht mehr loslassen. Genial untermalt von einer, unter die Haut gehenden, Musik. Diese begleitet den Weg in den endgültigen Wahnsinn des Hauptprotagonisten gekonnt und berührt den Zuschauer bis zum Rande des erträglichen. Ein finsteres Meisterwerk!
Ein Abgleiten in den Wahnsinn. Schauspielerisch und atmosphärisch glaubwürdig und beeindruckend. Und auch spannend, dank des unkonventionellen Verlaufs der Handlung. Insofern meine Empfehlung. Enttäuscht hat mir eigentlich nur, dass es wesentliche Fragen gibt, die am Ende offen bleiben.
"Joker" von Todd Phillips ist ein erschütterndes Porträt einer tragischen Existenz, der nach und nach alles entgleitet. Arthur Fleck gehört zu den unsichtbaren Ausgestoßenen der Gesellschaft, denen es schwer gemacht wird, einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Und dann wird ihm Stück für Stück das Bisschen, was er hat, weggenommen. Er findet keinen Anschluss an sein soziales Umfeld, wird verachtet und verlacht oder die Menschen haben Angst vor ihm. So oder so - er verliert jeden Halt und die Folgen davon ... verrate ich nicht, um nicht zu spoilern.
Auf jeden Fall ist "Joker" eine ziemlich düstere und pessimistische Abrechnung mit unserer Gesellschaft, dem Umgang mit Menschen, die anders sind, die Hilfe brauchen, die nicht 100-prozentig "funktionstüchtig" sind und einem von Kapitalismus und Profitorientierung zerstörten Gesundheitssystem.
Fazit: Nichts für schwache Nerven, aber lohnt sich!
Plot : Looser mit niedrigem IQ wird von der Gesellschaft schlecht behandelt und dadurch zwangsläufig zum kriminellen Genie. Der Kapitalismus ist an allem schuld.
Meine Erwartungen: Nuanciertes Psychogramm eines der bekanntesten Filmschurken & Konfrontation menschlicher Abgründe. Der Film: 2 Stunden naive Erklärungen und Trivialisierung des Bösen.
Jeder, der den Joker aus den Batman-Filmen und Comics kennt, weiß, dass der Joker keine gute Vergangenheit hat und mindestens unter einer psychischen Störung leidet. "Joker" zeigt dem Zuschauer nun auch wie und warum. Joaquin Phoenix' Verkörperung des Bösewichts ist brilliant und gibt zu verstehen, wie es sich anfühlt in der Gesellschaft von niemandem akzeptiert zu werden. Jeder der anders ist als alle anderen ist auch automatisch ein Aussätziger. Darum ist es nicht verwunderlich, dass Arthur Fleck zum Joker wird und zu einem Symbol der Rebellion. Der Film spielt zwar in den 1980er Jahren, könnte aber genau so gut in unserer heutigen Zeit stattfinden. Jeder der die Gewalt und Action aus den Batman-Filmen erwartet, bekommt sie auch, nur in einer so nüchternen und offensiven Art und Weise, dass es verständlich ist, wenn Kinobesucher den Saal verlassen oder eine schlechte Kritik hinterlassen. Die nackte Wahrheit ist oftmals schwerer zu verkraften, als das ganze Rumgeballer und oberflächliche Gerede. Die Batman-Reihe ist eine Klasse für sich, genauso wie der "Joker". Man sollte beides nicht miteinander vergleichen, denn außer dem chronologischen Aspekt gibt es keinerlei Parallelen. Auch die "Beziehung" zwischen Bruce Wayne und Arthur Fleck wird verständlicher und es lässt sich leichter nachzuvollziehen, warum der Joker es so sehr auf Batman abgesehen hat. Todd Phillips verdient ein großes Lob, genauso wie Joaquin Phoenix, der "Joker" ist ein Meisterwerk.
Todd Philips hat mit diesem Film ein abgrundtiefes Meisterwerk geschaffen. Abgründiger kann man einen Charakter kaum zeichnen. Die Story pendelt zwischen Realität und Fiktion, Traurigkeit und Wahnsinn. Ein Joaquin Phoenix (kaum wiederzuerkennen), der sein gesametes Repertoire an Dramatik aufbietet, welches zwischen Ballett und dem absoluten Wahnsinn zu finden ist. Wer ein amoklaufenderm Clown erwartet wird hier alledings nicht bedient. Wer den Trip in die Hölle des seins sucht, schon.