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reichtoch!
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3,0
Veröffentlicht am 23. März 2020
Mich hat der Film etwas enttäuscht. Die Handlung hätte etwas mehr Dramatik und weniger Geradlinigkeit vertragen können. Und der Hauptdarsteller? Einen Oskar hat J. Phoenix meiner Ansicht nach nicht verdient. Die Szenen mit seinem ausgedehnten künstlichen Lachen kamen immer wieder knapp an meine Toleranzgrenze heran. Etwas nervig. Ich hatte das Gefühl, daß er geradezu krampfhaft zuviel aus der Rolle herausquetschen wollte. Das Gegenteil kam heraus - zuviel gekünstelte und damit nicht ganz glaubwürdige Darstellung. Dabei kenne ich massig Filme in denen er brillante Leistungen abgeliefert hat - mir also ein Rätsel, was da diesmal los war. Ansonsten, auf Blu-ray toller Atmos-Klang, tolles Bild bzw. tolle Bilder - 1a Produktion.
Gerade als Jared Leto sich in "Suicide Squad" als Joker versuchte, kam "Hangover"-Regisseur Todd Phillips die Idee zu einem eigenständigen Projekt. Es zeigt eine mögliche Entstehungsgeschichte von Batmans größtem Antagonisten. Gemeinsam mit Scott Silver entwickelte er ein Drehbuch und hatte für die Hauptrolle nur einen Schauspieler im Sinn: Joaquin Phoenix.
Die Geschichte zeigt Gotham in den 80er Jahren. Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) verdient ein paar Dollar als Party-Clown, kümmert sich um seine Mutter Penny (Frances Conroy) und träumt davon als Stand-up-Comedian seinen Durchbruch zu feiern. Als er dann eines Tages in die Talkshow seines Idols Murray Franklin (Robert De Niro) eingeladen wird, wittert er seine große Chance. Doch nachdem der psychisch labile Arthur einen Rückschlag nach dem anderen einstecken musste, zeigt er Gotham allmählich sein wahres Gesicht.
"Joker" musste viel Kritik für seine Gewaltdarstellung einstecken und das obwohl es viel brutalere Comic-Verfilmungen gab. Eine mögliche Ursache dürfte die gesamte Präsentation des Films sein. So erinnert das Werk von Todd Phillips eher an die Scorsese-Klassiker "Taxi Driver" oder "The King of Comedy". Das wird bei gewissen Szenen mehr als deutlich. Glücklicherweise kopiert Phillips nicht einfach nur die beiden genannten Scorsese-Streifen, sondern verpasst seiner Hauptfigur eine ganz eigene Backstory. Und da es bekanntlich nicht die EINE Origin-Story des belieben Batman-Schurken gibt, geht der eigentlich für Komödien bekannte Regisseur andere Wege, um den Clownprinzen des Verbrechens zu erschaffen. Überhaupt erinnert die für 55 Mio. Dollar teure Produktion eher an ein Arthouse-Drama und nicht an einen Comic-Blockbuster der Neuzeit. Das ist sehr erfreulich und bildet einen angenehmen Kontrast, zum typischen Comic-Einheitsbrei, der uns in den letzten Jahren zu häufig auf der Leinwand präsentiert wurde. Auch wenn der Film vor allem von Joaquin Phoenix als Joker getragen wird, der sich nicht vor Heath Ledgers Interpretation der Figur verstecken muss, gibt es noch viele weitere Pluspunkte. Der Soundtrack von Hildur Guðnadóttir passt zu der tristen Stimmung des Films und verleiht den Szenen mit Phoenix noch zusätzliche Intensität. Der Gotham Look der 80er wurde sehr gut von Lawrence Sher ("War Dogs") eingefangen. Wenn man dem Film etwas ankreiden muss, dann ist es die Vorhersehbarkeit. Allerdings gilt dies auch nur zu einem gewissen Grad. Denn das Ende und ein paar andere Passagen (Stichwort: die gemeinsame Vergangenheit von Penny Fleck und Thomas Wayne) lassen genügend Raum für Interpretationen.
Fazit: Auch nach der dritten Sichtung büßt "Joker" nichts von seiner Faszination ein. Getragen von einem überragenden Joaquin Phoenix, der völlig verdient den Oscar als "Bester Hauptdarsteller" mit nach Hause nehmen durfte, zeigt uns Phillips eine düstere und realistische Entstehungsgeschichte des Jokers.
Schon Nolans Dark Knight Trilogie verabschiedete sich vom filmisch klassisch anmutenden Comicuniversum (wie man es aus der Vergangenheit kannte die Burton und Schumacher Verfilmungen, oder den Film Batman hält die Welt in Atem aus den 60ern und die dazugehörige Serie) hin zu einem düsteren und erwachseneren Großsstadtthriller den Weg vollendete Todd Philips Joker nun endgültig. Viel ein düsterer, deprimierender Kriminalfilm der nun einem Taxi Driver (Scorsese wär auch Fast Produzent des Films) mehr ähnelt als den, den bunten Comicvorlagen. Auch ein Batman kommt hier nicht vor, zumindest nicht so wie wir ihn kennen würden (zumindest eh so wie man ihn kurzzeitig sieht als er noch ein Junge ist) es geht um den Joker und wie er dazu wurde.
1981 in Gotham City: Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) fristet ein trostloses Leben. Wenn er nicht gerade auf den Straßen von Gotham City als Clown verkleidet Werbeschilder für Schlussverkäufe herumwirbelt oder von jugendlichen Schlägern verprügelt wird, kümmert er sich zuhause um seine kranke Mutter Penny (Frances Conroy). Flecks Geisteskrankheit wird durch die ständigen Demütigungen immer schlimmer. Mittlerweile schluckt er sogar sieben Psychopharmaka gleichzeitig. Sein Leben nimmt eine dramatische Wendung, als er von seinem Kollegen Randall (Glenn Flesher) einen Revolver geschenkt bekommt, für den er kurz danach auch Verwendung findet: Als in der U-Bahn drei betrunkene Yuppies für Stunk sorgen, knallt er sie kurzerhand ab – und löst damit unbeabsichtigt eine Bewegung aus, die gegen die Oberschicht aufbegehrt. Trotz seiner instabilen psychischen Verfassung verfolgt Arthur seine Karriere als Stand-up-Comedian dennoch weiter und landet schließlich bei seinem großen Idol, dem Late-Night-Talker Murray Franklin (Robert DeNiro). Der hat für das Nachwuchstalent jedoch nichts als Spott übrig und führt ihn als unlustigsten Komiker aller Zeit vor …
… wie schon eingangs geschrieben hat sich vieles verändert. Das Gotman aus den Comic ist praktisch nicht mehr vorhanden, und noch mehr als in der Dark Knight Trilogie ist der Joker mehr zu einem Kriminalfilm (warum wohl!) mutiert der in den 70er angesiedelt ist als den eine Comicverfilmung. Das ändert aber nichts daran das, das Schauspiel von Joaquin Phönix ein beachtliches ist. Sicher Heath Ledger bleibt unübertroffen aber Arthur´s Lachanfälle in den denkbar unpassendsten, absurdesten und auch gefährlichsten Situationen kommen nach anfänglichen leichten mit-schmunzeln doch mit der Zeit immer mehr bedrohliche und beängstigende Züge annimmt.
Todd Philipps führts seine Joker Figur sagen wir mal so sehr unkonventionell (was ja an sich kein Problem ist im Gegenteil wenn man es richtig macht und die Figur nicht allzu sehr beleuchtet) fast schon selbstdemontierend ein. Als Analyse über die Psyche des Jokers bevor man in sich in Erinnerung ruft aus The Dark Knight und seinen anderen Filmauftritten als Personalisierung und als Studie über Psychopathen ganz interessant, aber zur Beleuchtung der Comicfigur kann man eben den Fehler machen (was ja Gott sei Dank nicht passierte) und man im letzten Augenblick doch das Mysterium aufrecht erhielt so bietet es doch ein bisschen (zu) viele Einblicke. Es fängt sich wie gesagt und am Ende wenn dieser entfachte (Joker) Virus umgreift hätte man aus dem Hyronimus-boschartigen Irrsinn der in einer Pruge-Nacht ähnlichen Euphorie in der eine Masse an Chaoten mit Clownsmasken Chaos stiftet doch noch mehr heraus holen können und es für den Zuschauer noch spürbarer zu machen.
Den der Joker ist schon längst zur urbanen Legende geworden in den Köpfen vieler und ich möchte nicht wissen was so in den Köpfen dieser Leute vorging die als diese Clowns verkleidet doch einige Menschen verscheckten und genau deshalb hätte der Film so viel mehr Potenzial gehabt als er genutzt hat und erst spät diesen Weg einschlug den ich von früher gegangen wäre. Interessant ist da der neue Batman Film mit Robert Pattinson als Gegenstück zu diesem Film wie er sich macht. Den es ist da eine Kluft was das Alter anbelangt. Ob man dann noch den Sprung zu einem Film im Comicuniversum wieder schafft oder ob sich die Fronten (endzeitlicher Einschlag) weiter verrohen wird sich zeigen. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
Fazit: Joaquin Phönix´s Spiel, die Lache und der Irrsinn auf dem Weg ins Chaos am Ende und eine leicht vertane Chance.
PS: Der Joker Fluch. Gibt es den Joker Fluch ? Ich meine gibt es irgendwas was in der Rolle steckt die einem zu schaffen macht ? Die Darsteller die bis jetzt den Joker spielten fanden das zum Teil schon. Gibt da eh ein interessantes Video auf YOUTUBE darüber.
Tja, sehr unterhaltsamer Film mit einem Hauptdarsteller, der sich in die Rolle reingemagert hat. Aber ist das alleine einen Oscar wert? Einen "Verrückten" zu spielen ist immer leichter, als in einer "Alltagsrolle" die Figur perfekt rüber zu bringen. Daher halte ich Lobhudeleien auf solche Performances immer für problematisch. Solider Film, solider Hauptdarsteller - mehr nicht. Auch wenn es die Academy-Mitglieder anders sahen.
Der beste DC Film der letzten Jahre und somit endlich eine Möglichkeit den mega-Konzern Marvel nahezu zu besiegen. Beste Chancen bei den Oscars wünsche ich.
Auch der Score, die empathische und bildhaft sehr gut ausgestattete Ansicht der Figur und alles drum herum ist einfach fantastisch. Für mich ist das der Film des Jahre 2019, auch wenn ich es nach Avengers Endgame nicht mehr erwartet habe.
Joaquin Phoenix ist in der Rolle seines Lebens (bisher).
Das intensivste Erlebnis hat man wohl, wenn noch nicht so viel darüber bekannt ist. Daher schreibe ich hier nichts zu der Story.
Und für alle diejenigen, die dem Film eine aufklärerische Rolle .zuschreiben (was natürlich bei einer Comicverfilmung vollkommener Schwachsinn ist), denen soll gesagt sein: Schreibt diese Rolle lieber denen zu, die in der Politik alles versemmeln. Aber ganz sicher keinem Film. Keinem Arthouse-Film, der im besten Fall den Horizont der Menschen erweitern könnte.
Ein wahnsinns Meisterwerk! Ein depressiver, echter und düsterer Joker in der Gesellschaft von Gotham die genau wie die echte Gesellschaft ist. Dieser Film weist ernsthafte Realitäten auf und was daraus resultieren kann, wenn wir alle so weiter machen. Aber auch die Kameraführung, die schauspielerische Leistung, die Musik und alles drumherum macht den Film zu einem der besten Filme den ich je gesehen habe. Einfach Wahnsinn