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Olaf N.
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3,5
Veröffentlicht am 21. Februar 2019
Bei der gestrigen Sneak haben die Besucher genau das bekommen, was sie erwartet haben, nicht mehr aber auch nicht weniger. Gut gelungen finde ich die Auswahl der Hauptdarsteller, mir unbekannte Personen, alle vollkommen unterschiedlich werden, nicht ganz zufällig, durch die haarsträubenden Aufgaben geführt. Ich finde auch nicht schlecht, dass der Zuschauer zunächst den gleichen Blick auf die Charaktereigenschaften hat wie die Personen selbst, und so jeden einzelnen erst nach und nach kennenlernt. So kann der Zuschauer sich schnell eine eigene Meinung bilden und Sympathien oder Antipathien aufbauen. Die weitere Handlung lebt dann vom Daumen drücken, dass die Person, die einem am meisten ans Herz gewachsen ist, das mörderische Rennen auch überleben wird. Die einzelnen Räume und Aufgaben sind o.k. Aber hier wäre mehr Möglich gewesen und der Showdown gerät dann etwas zu platt. Für mich ein guter Film nicht mehr aber auch nicht weniger.
Fluch und Segen zugleich: der Film braucht nur ein paar Minuten um die Figuren im benannten Escape Room zu platzieren und loszulegen – allerdings hatte man bis dahin eigentlich keine Chance eine von ihnen näher zu betrachten, kennen zu lernen und damit nimmt man kaum einen emotionalen Anteil an dem was den Charakteren ab dort blüht. Das ist eine von Saw und Titeln wie „Cube“ inspirierte aneinanderreihung von Krisenszenen: Figuren geraten in eine fiese Lage, kämpfen sich frei, dann kommt die nächste, dann kommt die nächste und immer so weiter – dumm nur das meist einer der Protagonisten eine solche Aktion nicht überlebt. Mit Realismus hat das alles nichts zu tun, dies ist nicht eine glaubwürdige Nachstellung eines echten Escape Rooms, dies ist purer Over the Top Quatsch. Als kurzweiliger Horrorfilm geht’s dann auch in Ordnung, aber insbesondere das an den Haaren herbeigezogene Sequel zum Ende hin verdirbt die Laune.
Fazit: Kleine, spannende Moment sind drin, aber bleiche Figuren und over the Top Ideen dämpfen den Spaß deutlich!