Seit 20 Jahren lebt die Filmemacherin Olga Delane in Deutschland, doch nun reist sie in das winzige sibirische Dorf Onon-Borzya, um dort ihrer Familie zu besuchen. Onon-Borzya liegt nicht nur Tausende Kilometer von Deutschland entfernt, auch hinsichtlich des Verständnisses von Ehe, Familie und der Rolle der Frau liegen zwischen ihrem Heimatland und ihrer Wahlheimat Welten: Delane ist selbst unverheiratet und kinderlos somit frei von Ehe- und Familienpflichten und steht damit im krassen Gegensatz zu den Menschen in Onon-Borzya, die in einem sehr traditionellen familiären und dörflichen Beziehungsgeflecht leben. In ihrer Dokumentation vergleicht Delane diese unterschiedlichen Lebensentwürfe am Beispiel ihres eigenen Lebens und dem ihrer Verwandten Oleg und Sascha und der benachbarten Familie Waskowy. Dazu erklärt sie die Entstehung der verschiedenen Rollenbilder und führt Gespräche mit den Bewohnern von Onon-Borzya.