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    Triangle Of Sadness
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    Raimund Reintjes
    Raimund Reintjes

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    2,0
    Veröffentlicht am 4. November 2022
    Belangloses Kammerspiel, in dem die Figuren zwischen überspielender Theatralik und farbloser Oberflächlichkeit agieren. Keine, also wirklich gar keine von ihnen bekommt Tiefgang. Ihre Geschichten werden wahlweise angerissen oder dümpeln in seichtem Gewässer überwiegend ziellos vor sich hin. Für die intellektuelle Filmschickeria von Cannes wahrscheinlich der Gipfel des Diskurses, knallen sich in schwerer See zwei weiße alte Männer Zitate von aus der Zeit gefallenen weißen alten Männern um die Ohren - man könnte es auch "Witze vortragen für Humorlose" nennen: Ein "Mario Barth-Moment" für Leute, die noch wissen, wer Bobby Kennedy war. Apropos Witz: Steht ein Waffenproduzenten-Pärchen an der Reling eines Luxus-Kreuzfahrtschiffs. Es fährt ein Schiff mit Piraten vorbei. Einer der Gangster entsichert eine Handgranate und wirft sie aufs Deck. Bevor sie explodiert, sagt die Gattin noch zu ihrem Ehemann: "Oh my Dear, ist das nicht eine von unseren?" Wer sich sowas nur ausdenkt? Dazu noch eine Viertelstunde Fäkalien (ich nenne es die "Monty Python-Sequenz" ) und ein realistisches Übermaß an schwer erträglichem Opportunismus aller Beteiligten - fertig ist der Film! Meine Güte! Wie konnte dieses Werk, das zu allem Überfluss auch noch recht lang ist, nur die Goldene Palme in Cannes bekommen? Reine Zeitverschwendung.
    Lara Kathan
    Lara Kathan

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    0,5
    Veröffentlicht am 1. November 2022
    Schlechtester Film aller Zeiten! Es hat keine wirkliche Story. Es wird einfach irgendwas gezeigt. Nicht mal lustig
    beco
    beco

    64 Follower 366 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 30. Oktober 2022
    Eine Satire über „unten“ und „oben“, über Privilegierte und Nicht-Privilegierte , über Borniertheit, Eitelkeiten, Macht und Ohnmacht, über kleinere und größere Machtkämpfe.
    Das gelingt anfangs sehr gut, wird aber im Zuge der Entwicklungen nicht wirklich spannender, sondern verliert sich eher im Sande, trotz der dramatischen Schlussszene.
    Annehmbar
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 21. Oktober 2022
    REICHTUM IST (K)EINE SCHANDE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Equality, Gender Pay Gap, Kapitalismus, Kommunismus und Rüstungsindustrie. Opportunismus, Klassenkampf, das Model-Biz und die Inhaltsleere von Social Media. Hab ich etwas vergessen? Die Gier der Reichen vielleicht? Oder gleich alle Todsünden? Nein, mit diesen hat Ruben Östlund in seinem Cannes-Gewinner nichts am Hut. Maßlosigkeit und Völlerei finden wir im Monty Python-Klassiker Der Sinn des Lebens wieder, und spätestens beim Minzplätzchen im schicken Restaurant braucht der Zuseher vielleicht selbst einen Kübel, denn da bringt die Komikertruppe ihr gesellschaftskritisches Fass im wahrsten Sinne des Wortes zum Überlaufen.

    Bei Östlund sind es die Klos auf einer Luxusyacht, welche die mangelnde Seefestigkeit ihrer steinreichen Passagiere nicht mehr kompensieren können. Und ja: das kann passieren, ist aber keine Strafe für gelebten Reichtum. Denn Reichtum per se ist keine Schande. Menschen wie jene, denen auf diesem Narrenschiff das große Kotzen kommt, haben nun mal Geld und Einfluss. Doch sie sind weder gierig noch gemein noch maßlos. Vielleicht etwas blasiert, sonst aber nur unfassbar naiv. Wie Kinder in der Heileweltblase eines Spieleparadieses mit Bällchenbad. Wie Ludwig XVI. in seinem Versailles, umringt von Speichelleckern und einer angekrochen kommenden Entourage, die jeden Wunsch von den Augen abliest. Das Geld macht alles heil und jeden willig. Das Geld ist die Schaumstoffmatte beim Fall aus geringer Höhe, ist das einlullende Schlaflied am Ende des Tages. Seltsame Leute, so weltfremd und kleinkariert, und doch so erfolgreich. Wie passt das zusammen? Östlund seziert dieses Dilemma. Er will dies mit feiner Klinge tun, so wie er dies bei seinem Erstling Höhere Gewalt getan hat. Akkurat, mit kühlem Kopf, und aus sicherer Distanz, um der Lawine an Einsichten nicht zu nah zu kommen.

    Bei Triangle of Sadness – die Kummerfalten im Südbereich der Stirn, knapp über den Augen und ungeeignet für eine Modelkarriere – hat Östlund viel zu sagen, und es gefällt ihm anscheinend gar nicht, wohin sich die Gesellschaft entwickelt hat. Alle Menschen scheinen ihm zuwider, aber doch nicht in einem Ausmaß, der ihnen unangenehm werden könnte. Man kann ja da und dort ein bisschen triezen, mit dem moralischen Finger in die Leistengegend der anderen stochern. Während die Reichen, denen der Reichtum in den Schoß gefallen zu sein scheint, ihren Überfluss hinnehmen wie eine Magenverstimmung, will Östlund mit seinem Überfluss an belangvollen Themen keines so wirklich präferieren. Der von Woody Harrelson und Zlatko Burić so zitatenreich ins Feld geführte Kommunismus schwappt also auf den Film über. Marx hätte mit Triangle of Sadness wohl seine Freude gehabt, er hätte sich spätestens dann köstlich amüsiert, wenn die Umkehr der Hierarchien die Nutzlosigkeit des profitgeilen Establishments zum Vorschein bringt.

    Doch bevor es so weit kommt, und bevor die uns allen längst bewusst gewordene globale Unfairness in handzahmen satirischen Spitzen, die offene Türen einrennen, ihren Ausgleich sucht, kreiert die erste von drei zusammenhängenden, aber unterschiedlich platzierten Episoden im schnell verfassten Plauderton alltagsparadoxen Kabarettstoff für die Kleinkunstbühne, der aber kaum die Wucht hat, um szenenlang über Gleichberechtigung und den Wert des Geldes zu polemisieren. Im Mittelteil wird das groteske Drama dann so richtig zum Östlund-Anarchismus, und wenn diesmal auch nicht der Affenmensch die eitle Gesellschaft sprengt, ist es die gemarterte Sunnyi Melles, die mit ihrer bizarren Brechdurchfall-Performance (Hut ab vor so viel inszenierter Selbsterniedrigung) die kleinen, obskuren Eitelkeiten mit dem magensauren Wischmopp beiseitefegt. Ja, dieses Spiel mit den Erwartungen ist Östlunds Stärke. Dieses Vorführen eines sich in Sicherheit wiegenden Publikums.

    Was Östlund noch tut: Er weigert sich, seine Figuren zu verzerren. Stattdessen verzerrt er ihr Umfeld und das, was ihnen geschieht. Durch diese Diskrepanz entsteht ein subversives Echo – bei The Square war dies am stärksten, bei Triangle of Sadness ist das Umfeld der Figuren ein überraschend geradliniges Worst Case Szenario, was auch der Grund sein mag für ein schleppendes letztes Drittel. Eine Insel-Mystery á la Lost, die das System hinterfragt, aber auf der Stelle tritt. Den Östlund‘schen Bruch gibt es nur einmal – dass dieser seine Satire nochmal auf die Spitze treibt wie beim Versenken seiner Luxusjacht, würde man sich vielleicht wünschen – oder auch nicht. Letzten Endes lässt sich der Cannes-Doppelsieger aber zu keinen neuen Sichtweisen mehr motivieren.
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    postulatio
    postulatio

    3 Follower 4 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 16. Oktober 2022
    Hatte Gutes gehört von dem Film, fand ihn aber eher durchschnittlich.
    Der Film gliedert sich in 3 Kapitel, wovon mir 1 und 3 gut gefallen haben, auch wenn der gesamte Film (und besonders Kapitel 3) sicher eine halbe Stunde zu lang sind. Die High Society und deren Anspruchsdenken aufgrund der finanziellen Möglichkeiten werden zum Teil clever aufs Korn genommen, wobei der Fäkal(Humor(?)) ind Kapitel 2 nicht hätte sein müssen und wenig Sinn macht. Auch der Auftritt bzw. die Rolle von Woody Harrelson wirkt fehl am Platz und ist eigentlich nicht von Bedeutung - eventuell wurde hier lediglich versucht, einen bekannten Schauspieler mit an Board zu holen.
    Wanda W.
    Wanda W.

    2 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 11. Oktober 2022
    Östlund exploited die Auswüchse des Kapitalismus um Witze zu machen und zu unterhalten. Da spricht nichts dagegen, aber eine Kritik ist das nicht. Im Gegenteil, es ist affirmativ. Dadurch dass er den Gebeutelten humoristische Erleichterung verschafft - “guck mal die dummen Bonzen, und wie hässlich die sind” - bestärkt er die herrschenden Verhältnisse.
    In Cannes fühlte sich keiner der anwesenden Yachtsbesitzer und Champagnertrinker getroffen. Sie amüsierten sich köstlich und spendeten tosenden Beifall.
    Die letzte Stunde zieht sich quälend in die Längebund ist letztlich nur big brother für Arme.
    CineMoenti
    CineMoenti

    16 Follower 194 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. Oktober 2022
    Vor allem die Dialoge des 1. und 2. Kapitels sind derart bitterböse entlarvend, dass der Film schon eine Klasse für sich darstellt. Die Gespräche zwischen dem Paar, das seinen Lebenssinn über Schönheit und dessen Verkauf definiert, dabei innerlich aber total verkümmert ist (Stichwort "Das Bildnis des Dorian Gray"), Menschen, die sprichwörtlich mit "Scheiße verkaufen" oder Waffenhandel grotesk reich geworden sind und beim Kaviarhäppchen auf dem Luxusschiff monieren, dass eines der Segel einen gräulichen Fleck aufweise und weitere Gestalten, bei denen man sich auch ohne Seekrankheit gern übergeben würde... das alles führt zu einem diebischen Vergnügen, wenn sich das Schiff Richtung Meeresgrund neigt.
    Mit dem 3. Kapitel hat Östlund sich aus verschiedenen Gründen etwas übernommen. Erstens wirkt der Film damit leicht überfrachtet, zweitenss fehlt dem letzten Kapitel die erzählerische Rafinesse. Allzu durchschaubar (und leider auch langatmig) wird hier das Erwartbare in mühsam kleinen Schritten durchgekaut. Es wirkt ein bisschen so, als wollten sich zwei gute Storys in einen überlangen Film quetschen. Formal bietet Triangle of Sadness (der Begriff steht für die Sorgenfalte, die Models berufsbedingt mit Botox eliminieren müssen) sehr gute Bilder und eine kluge Vertonung, oft Barockmusik oder trivialste Pop-Hits (wie Life von Des'ree), die auf ihre Weise die Welt der Dekadenz kommentieren.

    Bitterböse Gesellschaftssatire, die tief blickend und mit klugen Dialogen die "bessere Gesellschaft" seziert, im letzten Drittel allerdings dank unnötiger Breite und mit dem dicken Erklärbär an Rafinesse einbüßt. Das Ende allerdings versöhnt.

    www.cinemoenti.blogspot.com
    Kinobengel
    Kinobengel

    465 Follower 552 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. Oktober 2022
    Ruben Östlund nimmt die Wohlstandsgesellschaft ins Visier. „Triangle of Sadness“, bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2022 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, wurde in einem Münchner Kino vor dem offiziellen Kinostart aufgeführt.

    Nach dem Schiffbruch eines Luxusliners werden die Verhältnisse der Gestrandeten neu geordnet.

    Kapitalismus, Marxismus, Kommunismus sowie Hierarchien sind Themen in Östlunds neuem Film, der dafür knapp 150 Minuten die Leinwand belegt. Das vorangegangene Werk des schwedischen Regisseurs, die im Jahr 2017 entstandene Satire „The Square“, ist ebenfalls Preisträger der Goldenen Palme geworden. Die (jährlich wechselnde) Jury in Cannes hat offensichtlich Gefallen am spöttischen Humor gefunden.

    Während „The Square“ bei ungefähr gleicher Spielzeit ein zu lang ausgetretenes Finale aufweist, läuft der neue Östlund ohne Holperer bis zum Abspann. Der Plot würde per se in einen Kurzfilm passen. Interessant ist die Beobachtung der Gestalten, die nicht zu arg überzeichnet erscheinen. Der Weg führt im ersten Abschnitt über die Models Yaya und Carl (Charlbi Dean, Harris Dickinson) weiter zu den Geschehnissen an Bord einer Motoryacht, die den größten zeitlichen Anteil in Anspruch nehmen, bis hin zur Havarie, gefolgt vom Strandaufenthalt. Der Filmemacher legt seinen dekadenten Figuren fies entlarvende Worte in den Mund, er spielt damit, zeigt gerne die extravaganten Wünsche und die Hilflosigkeit der Oberen, z.B. beim Captain’s Dinner zur kotzreizerregenden Windstärke, die der seefesten Besatzung noch ein Service-Lächeln entlockt. Da überwiegt aufgrund der phasenweise überspannten Inszenierungsweise im Publikum schon mal die Schadenfreude am Ekel. Na ja, warum nicht?! „Wir sind alle gleich“, heißt es nicht nur einmal. Das stimmt dann im Ergebnis wie selbstverständlich in keiner der ausgemalten Situationen.

    Einfallsreich werden die Unterschiede der sozialen Schichten herausgearbeitet, während das Gefüge auf dem Schiff das Abbild einer Mehrklassengesellschaft darstellt. Piraten kommen hinzu. Das politische Anliegen oder die Fragestellung nach der Verteilung von Macht ist unverkennbar. Dadurch erreicht Östlund eine entscheidende Distanz zum Klamauk. Äußerst amüsant ist der neurotisch anmutende Diskussionsbedarf von Carl, der eine Schwäche für beherrschende Frauen hat, dies aber auch als belastend empfindet. Harris Dickinson verleiht seiner Rolle dabei den hervorragend komischtraurigen Ausdruck der gewollten Unterwerfung. Ein weiteres Highlight ist das allmählich im Alkohol ertrinkende philosophische Rededuell, welches der Kapitän (brillant: Woody Harrelson) mit dem Düngemittelhersteller Dimitry (Zlatko Buric) führt. Sunnyi Melles verleiht einer Lady beachtliche Überredungskünste, Iris Berben gibt ihrer Therese, die an den Folgen eines Schlaganfalls krankt, eine unglaubliche Strahlkraft bei jeder Stimmungsschwankung.

    Fazit: unterhaltsame Karikatur der Welt von Besitz und Geld, widerlich stimmig.
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