Dieser Film spielt Anfang der 80er und ich gebe zu, ich habe zwischendurch echt mal schauen müssen, wann er denn gedreht wurde, denn er fühlt sich von vorne bis hinten auch nach den 80ern an.
Ja, ich weiß: Da hätte man Nicolas Cage wohl nicht in der Form (und dem Alter) gesehen. Trotzdem. Allein das Thema Sekte mit einem extrem soziopathischen Anführer, passt super in die Zeit und auch, wie die einzelnen Charaktere dargestellt sind.
Ein bisschen Hippie-Zeit ist allerdings auch dabei, besonders, was die für die Handlung nicht gerade unwichtige Drogen, besonders LSD, angeht.
Wir haben hier also einen (größen)wahnsinnigen Sektenführer, eine ziemlich dämonisch wirkende Motorradgang, Drogen in ihrer extremsten Form, ein schöne Frau, die auf grausame Weise Opfer des Sektenführers wird und deren eigentlich friedliebenden Freund, der ihren Tod mit ansehen muss und daraufhin zum gnadenlosen Rächer wird, wobei er sich so netter Dinge wie einer Kettensäge oder einer monströsen, selbstgeschmiedeten Kriegsaxt bedient …
Irgendwie mehr als konsequent, dass bei den Zutaten ein stark psychedelisches Menü herauskommt, das vielleicht nicht unbedingt leicht bekömmlich, dafür aber ungemein schmackhaft ist. Kameraführung, Musik und Bildkomposition tun ihr Übriges, so dass man das Gefühl bekommt, dass der Film selbst sich in eine Art Rausch spielt.
Apropos: Auch bei Cage hat man das Gefühl, dass er sich im wahrsten Sinne des Wortes in einen Rausch spielt, so sehr scheint er in der Rolle aufzugehen, die er fantastisch meistert.
Ob der Film nun so ein Kultstreifen wird, wie ihm viele prophezeien, bleibt abzuwarten, das Zeug dazu hat er auf jeden Fall.