"Wonder Woman 1984" von Patty Jenkins ist der erste Film, den ich seit über neun Monaten wieder im Kino gesehen habe, aber das ist auch schon das Aufregenste, was es dazu zu sagen gibt. Der Film an sich ist langweilig, viel zu lang und hat eine so dünne Story, dass man sie ohne Übertreibung als durchsichtig bezeichnen kann. Tatsächlich ist die Handlung des zweieinhalbstündigen Films absolut vorhersehbar und kommt gänzlich ohne Überraschungen aus.
Die Geschichte ist somit auch schnell erzählt: Wonder Woman ist mittlerweile in den 80er Jahren angekommen (immerhin: schönes Zeitkolorit), entdeckt einen Stein, der Wünsche erfüllt, was dann die ganze Welt ins Chaos stürzt. Sie freundet sich mit einer Kollegin an, aber die Frauenfreundschaft ist eigentlich auch nicht so wichtig und
entwickelt sich ohnehin zu einem stutenbissigen Zickenkrieg - wie das bei Frauenfreundschaften eben so ist.
Die Frauen tun im Übrigen das, was sie tun, wegen der Männer, in die sie verliebt sind. Das finde ich ziemlich bieder, plump und nervig. Die Moral von der Geschicht ist: Pass auf, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen - und ist ebenso bieder, plump und nervig.
Wer hofft, wenigstens einem coolen Bösewicht in der Geschichte zu begegnen, dem Wonder Woman das Handwerk legt, wird ebenfalls enttäuscht. Von Anfang an ist klar, dass dieser aufgeblasene Luftikus aus dem Fernsehen ein größenwahnsinniger Versager ist, der Übles im Schilde führt.
Fazit: Es war richtig schön, wieder ins Kino zu gehen. Mit dem Hygienekonzept, Testen vorher etc. hat auch alles prima geklappt. Aber der Film war echt öde.