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    Semper Fi - Blut ist stärker als Loyalität
    Durchschnitts-Wertung
    3,0
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    BrodiesFilmkritiken
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    11.123 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 11. Januar 2021
    Ich habe nichts gegen Jay Courtney, der Mann hat es nur drauf sehr durchschnittliche Filme anzuliefern und obendrein hat er mit „Terminator Genysis“ sowie „Stirb langsam 5“ in zwei von mir sehr geschätzten Franchises eher unrühmliche Auftritte abgeliefert. Daher bin ich von Anfang an skeptisch einen Film mit ihm als Protagonist zu schauen, obendrein einen Film bei dem mir schlechte Kommentare vorarb um die Ohren flogen. Eine Weile lang konnte ich dies aber nicht verstehen, da der Film einfach eine Handvoll Soldaten zeigt die hr Leben miteinander verbringen, ein paar Konflikte untereinander zeigt und ans sich recht kurweilig ausfällt. Dann merkte ich aber nach einiger Zeit daß mir ganricht bewußt ist worauf die Nummer überhaupt hinauslaufen soll und zum Ende hin hatte ich einen Film gesehen der wieder mal diverse Plots und auch Genres anreißt, aber sich für keinen festen Weg entscheidet und dabei auch nichts ans Ende packt für das man sich die Laufzeit antun muß. Ein bißchen Soldatenfilm, ein wenig Thriller und einen Actionanteil der gegen Null geht (auch wenn man Courtney mit der Wumme aufs Cover packt) ergeben hier einen Titel den man als Stream-Fülltitel nehmen kann – aber nicht als wirklich Highlight daß einen Kinostart brauchte.

    Fazit: Streckenweise unterhaltsam, aber letztlich ein Mix aus diversen Richtungen ohne konkretes (Story) Ziel!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    735 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 15. Juli 2020
    KODEX DER MUSKETIERE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Semper Fi – das klingt wie eine spezielle Akustik bei Audiogeräten. Ist es aber natürlich nicht. Denn Semper Fi ist Latein, die Abkürzung für Semper Fidelis und der Leitspruch der US Marines, der soviel bedeutet wie: für immer treu. Die Jungs, die in diesem Corps also ihren Dienst verrichten, die schenken sich alles, sind auch privat füreinander da. Müssen ausbaden, was ein anderer angerichtet hat. Zumindest scheint das so in vorliegendem Männerfilm, der als Copthriller genauso durchgeht wie als hemdsärmeliges Familiendrama und Flucht-Actioner. Zu viel von allem? Nein, das nicht. Vielleicht aber zu austauschbar.

    Worum geht´s? Ex-Suicide Squad– und Terminator Genysis-Haudegen Jay Courtney agiert – durchaus überzeugend – als faustfreundlicher Streifenpolizist und gleichzeitig als Marine-Reservist, der jederzeit eingezogen werden kann, wenn Mütterchen USA ihn gerade benötigt. Um fit zu bleiben, darf an Wochenenden brav trainiert werden. Sein Halbbruder Oyster (Nat Wolff) ist ebenfalls ein Marine, zieht aber privat jede Menge Zores an wie Honig so manche Fliege. Der ältere Bruder, der muss es immer wieder gradebiegen – und wird ab und an ebenfalls rabiat. Wen wundert´s, beide sind unter ziemlich entbehrlichen Verhältnissen aufgewachsen, der gerade Weg ins Licht ist mit so manchen Versuchungen gepflastert, die schon mal hinter schwedische Gardinen bringen können. Eine solche Einweisung steht für Oyster kurz bevor, als beide wieder mal für den Krieg in Nahost eingezogen werden sollen. Der kleine Bruder bleibt daheim, wandert wegen Mordes in den Knast, und was tut die übrige Familie, wenn sie Unrecht sieht? Zu drastischen Mitteln greifen.

    Dieses Treue-Ehre-Vaterland-Pathos ist womöglich der soziale Kleber, der diese ganze US-Militärmschinerie auf sozialem Wege zusammenhält. So entstehen Verbindlichkeiten in was für einer Gruppe auch immer, denen man sich nicht mehr so schnell entziehen kann. Das geht weder moralisch noch sonst wie. Um diesen Kodex nicht irgendwann schleifen zu lassen, tätowieren sich manche die Bezeichnung desselbigen irgendwohin – am Besten auf den Unterarm. Das hat Jay Courtneys Filmfigur auch gemacht. Und der appelliert natürlich an seine Brüder, mit ihm an einem Strang zu ziehen und seinen Bruder aus dem Gefängnis zu befreien. Das ist routinierte Thrillerdramatik, die wir so schon sehr oft so gesehen haben. Beim Einblick in die örtliche Besserungsanstalt trifft man auch wieder auf Soziopathen unter der Wärtergilde, die aus Spaß an der Freude den meist Unschuldigen bis aufs Blut schikanieren. Dieses Knastbild ist schon so oft kolportiert worden, wenn da nicht die Sensationslust auf Prinzip des Stanford-Prison-Experiments wäre. Aber die ist nun mal da und so funktioniert auch dieser Film bis zu einem gewissen Punkt, denn unschuldig weggesperrt will das Publikum natürlich keinen sehen. Wenn dann einer wie Courtney die Moral dann noch so verbiegt, damit sie wieder rechtschaffen erscheint, fühlt man sich gleich von allen möglichen Zwängen befreit, die uns der Rechtsstaat aufbürdet. Die Bruderschaft geht nun mal vor, da helfen alle Gesetze nichts. Familie, mit dem Kodex der Marines doppelt gemoppelt, setzt sich darüber hinweg. Schön, füreinander da zu sein. Einer für alle, alle für einen. Und das bringt Durchschnittsmime Courtney diesmal aber durchaus punktgenau zum Ausdruck, wenn auch sonst manches beliebig scheint.

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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 30. Juni 2020
    Dieser Film wurde bereits als herbe Enttäuschung konstruiert. Man kann der schauspielerischen Leistung bei diesem Drehbuch wenig Schuld zu schieben, auch wenn es auch diesbezüglich den ein oder anderen lachhaften Moment gibt.
    Man muss sich in einem Film nicht zwingend mit den Figuren identifizieren können um ihn zu genießen, in diesem Falle wäre das aber bitter nötig, um die miserable Handlungsaufbereitung durchzustehen. Möglich ist dies dem Zuschauer aber wohl leider nur, wenn er zu mindestens 60% aus reinem Testosteron besteht.

    spoiler: Endlos lange Szenen zeigen die Darsteller wie sie sich gegenseitig raufen, in einem hohlen Wettstreit durch die Gegend rennen, sich beim Bowlingspielen necken oder sich Deckung beim Frauenaufreißen geben. Das andere Geschlecht wird in all seiner Vielschichtigkeit hierbei in eine einzelne Anwältin gestopft, die natürlich am Ende ihr Herz an den Soldaten verliert, der für sein Land sein Bein verlor und für den sie Krankenschwester spielen darf, dafür lässt sie auch gerne ihren nie gezeigten verbildeten Ehemann links liegen, der dafür wohl nicht ausreichend heroisch ist. Wenn der Kontext es nicht hergibt, ist es vollkommen in Ordnung Frauenrollen wegfallen zu lassen, hier aber dient die Frau nur der Vergötterung des Machismo, es wäre tatsächlich progressiver gewesen die Rolle zu streichen. Kurzum die amerikanische Lebensart wird hier in ihren dümmlichsten Facetten unter dem Deckmantel von Freundschaft und Familie angehimmelt. Das allein macht ihn aber nicht katastrophal. Das geschieht durch den Versuch mehr zu sein als eine Art Familiendrama für Freunde von Phrasen über Loyalität. Tatsächlich wird eine ganze Reihe ernster Thematiken angesprochen, die allesamt einen kompletten Film tragen könnten- keiner davon wird der Film gerecht. Da wären 1. Irakkrieg: Die Kriegsgründe werden nicht diskutiert, der Wunsch ihrem Land zu dienen muss den Figuren als Motivation wohl reichen. Dann erleben wir genau einen Einsatz im Irak, der mit der Explosion einer Sprengfalle endet, woraus die Verstümmelung einer Figur und die Exekution eines unbewaffneten Zivilisten resultiert. Danach: Schnitt, wir sind zurück in Amerika. Und damit ist der Krieg abgehakt. Das heißt... nicht ganz, die »Helden« werden noch jubelnd empfangen und dürfen in soldatischer Aufmachung posieren. Es folgen weitere brüderliche Kabbeleien. Wenn man da an die endlose Eröffnungsszene auf der Bowlingbahn zurückdenkt, möchte man doch meinen, dass für den Krieg ein bisschen mehr drin gewesen sein dürfte. Nun, auf diese Weise wird zumindest die Perspektive der militärischen Gegner und Zivilisten im Irak vermieden. 2. Behinderung: Wie oben erwähnt wird eine Figur durch die Sprengfalle verstümmelt, sie verliert ein Bein. Anstatt, dass wir nun den anstrengenden Prozess des Genesens miterleben und uns gezeigt wird wie katastrophal die Auswirkungen des Krieges nun einmal sein können, wird uns stattdessen eine im Pool planschende Frohnatur präsentiert, die sich sogar über die großzügige Entschädigung durch das Militär erfreut. (Auch hier wieder brüderliche Kabbeleien) Man könnte fast meinen es würde sich lohnen in eine Sprengfalle zu treten. Uns wird zwar auch gezeigt, dass er noch mit Restschrapnellen zu kämpfen hat, aber die dienen nur als Vorwand die bereits erwähnte Krankenschwesterfunktion einzuführen. 3. Schwächen des Justizsystems: Der jüngere Bruder der Hauptfigur wird aufgrund einer erpressten Falschaussage zu einer übermäßig langen Haftstrafe verurteilt. Da Staatsanwälte in den USA auch immer gerne nach der Zahl ihrer gewonnenen Fälle bewertet werden und diese Wertung häufig auch mit politische Tätigkeiten verquickt wird, könnte man hier problemlos ein Gerichtsdrama aufziehen, nach den gefühlt 5 Minuten Irakkrieg wäre ja noch genug Platz im Film. Aber nein, einziger Sinn dieser Konstruktion ist es den Fall des Bruders als ungerecht zu brandmarken, damit man ihn dann in einer zeitintensiven Befreiungsaktion aus den Fängen des Staates befreien kann. Diese endet mit dem selbstlos anmutenden, aber in Wahrheit absurden Opfer der Hauptfigur, das sich anstelle seines Bruders einsperren lässt. Bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, dass die Hauptfigur selbst Polizist ist. Das dieser sich zu Beginn des Films auf Seite des Gesetzes gestellt und mitgeholfen hat seinen Bruder zu verhaften, wird hiermit zum Fehler erklärt: Die Familie kommt immer zuerst. Die Familie ist ja immer ein schönes Motiv, wenn man die großen Fragen und Zweifel umschiffen will. 4. Gewalt im Gefängnisalltag: Mehrmals sehen wir den jüngeren Bruder systematischer Gewalt durch die Wärter ausgesetzt, anstatt hier jedoch auf die Strukturen des Strafvollzugs und dessen Schwächen einzugehen, erklärt man die Wärter einfach zu Sadisten, auch damit man ein Feindbild für das Ende des Films hat.


    Kurzum, dieser Film ist ideologisch verwerflich, er ist grundstupide aufgebaut, völlig überladen und schafft es dennoch permanent Zeit zu verschwenden. Am Ende hält der Zuschauer einen unfertigen, häßlichen Teppich an Handlungsfäden in Händen, von denen keiner zu unterhalten, geschweige denn aufzuklären oder gar künstlerisch eindrucksvoll zu sein wusste.
    Wenigstens haben wir im Film oft genug die amerikanische Flagge gesehen, um des nachts Alpträume von ihr zu haben.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 26. Dezember 2020
    SEMPER FI - guter film. durch zufall entdeckt. leider gar nicht in den deutschen "kino vlogs" präsent. naja, wohl zu wenige "schwarze" superhelden drin...und dann noch das motto "semper fidelis".. statt "refugees welcome"...
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