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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 23. März 2019
Nicht ganz so satirisch wie Get Out, aber atmosphärisch, einem irren Soundtrack versehen, eine für einen Horrorfilm untypische Kameraarbeit, grandiosem Schauspiel von Lupita Nyong'o und durch Winston Duke sehr witzig gemacht, ohne dass es lächerlich wird. Ähnlich wie Get Out ist es keine einfache Handlung, viele Fragen werden gestellt und nicht beantwortet, um den Zuschauer am Ball zu halten, dazu ist der Film herrlich brutal und schafft Szenarien, in denen trotz dem Ernst der Sache Menschen zu absurder Musik abgeschlachtet werden. Was ein bisschen auf der Strecke bleibt ist das Thema, da es meiner Meinung nach etwas zu subtil angesprochen wird und der ein oder andere eventuell über den Film hinaus damit nichts anzufangen weiß. Dazu zieht er sich zum Anfang etwas, dafür hat man nach der Exposition die Figuren auch wirklich ins Herz geschlossen. Und Winston Duke macht zwar Comedy wie nie zuvor in einem Horrorfilm, dennoch kippt dieser teilweise auch die Stimmung. Ein paar Gags während den Horror-Sequenzen weniger, und mich hätte der ganze Streifen noch mehr gefesselt. Dazu vorneweg, egal was ihr erwartet, ihr werdet es nicht bekommen. Die Trailer sind etwas irreführend und den Film im Genre gut beschreiben zu können ist schlichtweg unmöglich, da es ein irrer Mix aus Horror, Thriller, Satire und Comedy ist. Aber gerade deswegen ist er so erfrischend. Für jemanden, der auf alles eine Antwort will überhaupt nichts, aber für Leute die was anderes wie Get Out mögen bzw auch mal über einen Film hinaus sich damit auseinander setzen.
Jordan Peele ist nach dem gefeierten Debüt „Get Out“ mit seinem neuen Film im Kino.
Die Wilsons (Winston Duke, Lupita Nyong’o, Shahadi Wright Joseph, Evan Alex) machen Kurzurlaub in ihrem Feriendomizil an der Küste Kaliforniens. Abends steht eine Familie vor dem Haus, die rote Overalls trägt und den Wilsons äußerlich sehr ähnlich ist. Das bedeutet nichts Gutes.
„Wir sind unser größter Feind“ ist auf dem Filmplakat zu lesen. Was wäre, wenn jeder Mensch einen Doppelgänger hätte, der das im Original verborgene auslebt? „Wir“ beginnt mit einer Rückblende. Teile davon sind in 116 Minuten Spielzeit immer wieder wichtig für die mit unerwartetem Finale versehene Handlung. Letztendlich wird die zuvor verfeinert angelegte Selbstbeschau infrage gestellt, ein neuer Gedankengang beim Publikum initiiert und manches offen gelassen.
Dass Jordan Peele seine wundersame Handschrift von „Get Out“ in das aktuelles Projekt übertragen konnte, spricht für Qualität und Charakter. Oft muss sich der Kinogänger in Geduld üben, bis der Horror-Spezialist den Grusel aufbaut; das ist spezifisch und angeblich für die Einführung der Figuren wichtig. Peele vermag es, von Beginn an Schauriges mit Wirkung zu verkaufen, ohne auf Charakterzeichnung zu verzichten. Wie beim Debüt setzt der Regisseur auf intensiv inszenierte fratzenhafte Mimik in atemberaubenden Nahaufnahmen. Da nicht derselbe Kameramann am Werke ist, hat Peele, der auch Autor und Produzent ist, offensichtlich entscheidenden Einfluss auf die Einstellungen genommen und so seinen Stil bestätigt.
Der Regisseur fischt in verschiedenen Genres und hat sich hier und da einiges abgeschaut: Die etwas zu kurz geratene Belagerung des House-Invasion-Parts sorgt dafür, dass nach dem Eindringen ein bisschen die Luft raus ist bzw. die Stimmung schlagartig wechselt, weil zunächst die Kommunikation mit den entarteten Duplikaten ansteht. Dann aber geht „Wir“ recht zügig in einen „Funny Games“-Ausflug über. Die Papa Wilson als körperlich kräftigstem Gegner zugefügte Beinverletzung wurde 1:1 aus dem 1997 entstandenen unvergesslichen Meisterwerk von Michael Haneke übernommen, lediglich das Prügelinstrument ist kein Golfschläger, welcher aber bei Peele sehr bald eine wegbereitende Rolle spielt. Unabhängig von der Wahl der Waffen benötigte Haneke für die Visualisierung seiner Geschichte keine grafisch angelegten Überzeichnungen. „Wir“ bedient sich schließlich bild- und ideenreich der Zombie-Sparte und fügt auch einen komödiantischen Anteil unter, der allerdings im hinteren Drittel des Films zu stark gewichtet ist. Wie bei „Get Out“ sind kleine Logikfehler und Zufälligkeiten zu verzeichnen, ohne welche die Story nicht weiterlaufen könnte. Unterm Strich funktioniert alles, was sich der Filmemacher vorgenommen hat.
„Wir“ ist ein atmosphärischer Thriller mit Einfallsreichtum, Anspruch und kleinen Fehlern in Aufbau und Timing.
Eine große Enttäuschung. Sehr langweilig gestaltet, überhaupt nicht gruselig und die Handlung ist einfach nur überflüssig gestaltet worden und sinnlos. Am Ende ein schlechter Plot Twist und endlich war der Film vorbei. Der Trailer hat den Film dabei so gut dargestellt und einen auf Horror vorbereitet. Dabei war der Anfang des Films ganz in Ordnung, bis zum Treffen im Familienhaus. Ab da wurde es zum Comedy-Trash Film und man konnte es garnicht mehr ernst nehmen...
Langweiliger Film, keine spannenden Szenen, bin fast Eingeschlafen es ist kein guter Film Mordszenen die gar nicht gezeigt werden, dann ergibt sich zum Schluss nicht mal ein Sinn, wieso die Frau den Platz des Mädchens getauscht hat.
Mit dem Namen des Regisseur, Jordan Peele sind automatisch sehr hohe und fast schon unrealistische Erwarungshaltungen verbunden da viele Leute sein Werk „Get Out“ so derbe abgefeiert haben daß dieser hier von Anfang an nichts weniger sein darf als ein Meisterwerk. Aber man darf in der Tat zufrieden sein: was Jordan hier abliefert ist ein Film mit einer gewissen Einzigartigkeit. Das heißt: ich selber wüßte keinen anderen Titel, kein Referenzwerk auf den ich deuten könnte um zu sagen „ist wie „Wir“. Allerdings muß man mit ein paar Dingen klarkommen: der Film entwirft ein wunderbar schauerliches Szenario, ist aber im Umkehrschluß recht sparsam mit Erklärungen und Begründungen und diejenigen die gegeben werden sind eigentlich eher dürftig. Im Umkehrschluß funktionieren sie aber ungemein, ebenso hat der stimmige Trailer bewußt zurückgehalten mit den späteren Wendungen so daß man ihn ab einem bestimmten Part wirklich ohne Vorwissen sehen kann. Auf dem Sektor erwischt er einen auch ungemein hart, ungemein passend und als eine wirklich eigene Kinoerfahrung.
Fazit: Nicht wirklich plausibel, aber mit eigenständiger Idee und krasser Wirkung!