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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 8. April 2019
Mit Abstand der schlechteste Film den ich jemals im Kino gesehen habe. Der Trailer sah so vielversprechend aus und im Kino einfach nur eine Enttäuschung.
„Wir“ ist für den Freund des Genres sicherlich annehmbar, für Menschen, die Horror- bzw. Gespenstergeschichten nicht so spannend finden, eher ermüdend. Der Film bietet zum Ende eine Interpretationsebene, die durchaus seinen Reiz hat, trotzdem den Film aber nicht über das Normalmaß bringt.
Wenn man einen Horrorfilm erwartet, ist man mit dem Film definitiv falsch. Er kann eher als ''Horrorkomödie'' bezeichnet werden. Da wir einen richtigen Horrorfilm erwartet haben, fanden wir den Film wirklich schlecht. Somit ist die Handlung auch eher ''lustig'' als gruselig. Die Charaktere sind für mich mehr lächerlich als angsteinflößend.
Wenn der Film als Horrorkomödie gekennzeichnet wäre, gäbe es eventuell mehr Sterne.
Grauenvoll, ein Film der verpassten Chancen, einerseits überzeichnete Charaktere, was nach einiger Zeit dank unzähliger Wiederholungen zur Oberflächlichkeit verkommt, andererseits eine oberflächliche Zeichnung des interessanten Bereichs der dunklen Seite. Eventuell setzt auch die entsetzliche deutsche Synchronisation der Gesamtbewertung negativ zu,...schauspielerisch dürftig,...Zeitverschwendung.
[...] Abseits von all den gesellschaftspolitischen Meta-Ebenen bleibt Wir vor allem eines: verdammt unterhaltsam. Jordan Peele verliert sich nicht in seiner Botschaft, sondern verwebt sie geschickt mit der Geschichte. Wir ist jedenfalls einer der spannendsten und innovativsten Horrorfilme der letzten Jahre und kann mit einer atemberaubenden Performance von Lupita Nyong’o aufwarten. Damit ist der Streifen schon jetzt eines der ganz großen Highlights des Jahres.
Vollständige Kritik auf dem Online-Magazin 100 Years of Terror: https://www.yearsofterror.eu/2019/03/wir-2019-review/
"Wir" von Jordan Peele ist als Gruselfilm sehr gelungen und spielt gekonnt mit klassischen Elementen des Schauergenres wie dem Doppelgängermotiv, verdrängt geglaubten Traumata und der Personifizierung des Unbewussten.
Aber - und das ist jetzt meckern auf hohem Niveau - leider fehlt hier die bissige, satirische Sozialkritik, die "Get Out" vom selben Regisseur so genial wie außergewöhnlich gemacht hatte. Auch ist die Geschichte nicht so originell, sondern orientiert sich eher an klassischen Genremerkmalen des Grusels. Wenn man den Trailer gesehen hat, bleibt im Film nicht mehr so viel, was einen überraschen könnte. Das ist ein wenig schade, ändert aber zum Glück nichts daran, dass Peele hier eine unheimliche Atmosphäre gelingt, die einerseits permanentes Unbehagen, andererseits aber auch anhaltende Angstlust weckt.
Die Schauermotive ließen sich außerdem ganz wunderbar analysieren und interpretieren und in einen intertextuellen Zusammenhang zu E. T. A. Hoffmanns "Nachtstücken" und anderen Klassikern des Grusels setzen. Ein Fest für Bücherwürmer und Cineasten also. Dem Thema werde ich möglicherweise auf meinem Blog noch mal einen längeren Text widmen.
Fazit: Lohnt sich als Gruselfilm, auch wenn er nicht so überraschend und herausragend wie "Get Out" geworden ist.