Die rote oder die blaue Pille – welche soll es sein? Diese Frage stellt sich auch im dritten Sequel, welches nun die eigentlich abgeschlossene Matrix-Trilogie fortsetzt. Die Frage ist natürlich, wie das möglich ist, wo doch die Hauptfiguren im letzten Film verstorben sind, doch tatsächlich schafft es Lana Wachowski, diesmal im Alleingang ohne ihre Schwester, eine schlüssige Entwicklung zu erzählen, die einerseits viel Fanservice bietet und andererseits einen neuen Anfang einer großen Story findet. Dies geschieht jedoch etwas holprig, denn in all der anfänglichen Hommage an speziell den ersten Film, wird leider eine etwas abstoßende Idee etabliert, die mich als Zuschauenden regelrecht verärgert hat. Doch der Film bekommt gerade rechtzeitig noch die Kurve und bringt uns mehr oder weniger eine Kopie des ersten Teils, womit er sich ein wenig an GHOSTBUSTERS: LEGACY und SPIDER-MAN: NO WAY HOME zu orientieren scheint.
Der Unterhaltungswert ist durchaus gegeben, auch wenn ich zeitweise immer wieder mit dem Schlaf zu kämpfen hatte und gerade Keanu Reeves trägt diesen Film auch wieder hervorragend, auch wenn er selbst ein wenig gelangweilt auftritt. Das Problem ist eher, dass durch die lange vergangene Zeit viele Darstellende neu etabliert werden müssen und dies einfach nicht funktioniert. Eine legendäre Filmfigur kann nicht einfach ersetzt werden und somit ist gerade Yahya Abdul-Mateen II die gesamte Spieldauer über ein Dorn im Auge. Wer also mit eher geringen Erwartungen hineingeht, wird nicht unbedingt enttäuscht, denn Resurrections ist auf jeden Fall besser als seine beiden Vorgänger, doch auch dieser wird niemals an die ikonische Inszenierung des ersten Teils heranreichen.
Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/matrix-resurrections
Nach 18 Jahren führt Matrix-Mitschöpferin Lana Wachowski das erfolgreiche Sci-Fi-Franchise fort. Hierbei erzählt sie nicht nur die Geschichte um Neo und Co. weiter, sondern arbeitet sich auch an ihrem eigenen Vermächtnis ab... das mag künstlerisch verwegen wirken, im Kinosaal sorgt es jedoch vorrangig für eines: Gähnen.
Zu meiner vollständigen Filmkritik auf VilmFerrückt.de: https://youtu.be/yjT1or49fxc