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Christoph K.
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3,5
Veröffentlicht am 15. Februar 2018
Der Film ist schon stellenweise hervorragend gemacht. Die Sets, der Soundtrack, die Dialoge... alles scheint sehr gut zu passen. Besonders die Leistung von Christopher Plummer, als störrischer alter Kotzbrocken, hat mir sehr imponiert. Leider muss ich auch schreiben, dass der Film DEUTLICHE Längen hatte. Ab einem Punkt der Geschichte geht es gar nicht mehr vorran und man gewinnt überhaupt keine neuen Erkenntnisse. Schade. Nichts desto trotz ein sehr realistisch wirkender guter Film.
Ich bin ein riesiger Fan vom Regisseur (!) Ridley Scott (menschlich ist der durchaus arrogante und überhebliche Brite vielleicht nicht der angenehmste Zeitgenosse, aber über einen Kubrick konnte oder einen Herzog kann man das sicherlich auch nicht sagen,), was insbesondere einen Grund hat: Egal wie mittelprächtig das Drehbuch oder sein teils stiefmütterlicher Fokus auf die Charaktere sein mag, die Inszenierung seiner Filme ist verlässlich kolossal. In Sachen Schauwerte bin ich daher jedes Mal besonders gespannt auf Scotts Sci-Fi-Filme und seine Historienschinken, die neben besagten Schauwerten hie und da auch mal solide Charakterstudien (s. Gladiator, Kingdom of Heaven, The Martian oder natürlich Alien) in petto haben.
Natürlich gibt es auch kleine, aber feine Ausnahmen wie Thelma & Louise oder Body of Lies. Hier stimmen Drehbuch, Performances und Scott nimmt seine Protagonisten ernst und leuchtet sie auf interessante Weise aus. Sein neuester Film All the Money in the World gehört nun leider nicht dazu. Das macht seinen als Oscar-Contender nicht ernstzunehmenden (dann doch eher vor ein paar Jahren The Martian) Durchschnitts-Thriller jetzt auch nicht zu einem schlechten Beitrag in seiner Filmographie, denn (klar) er ist erneut phänomenal gefilmt, hat einen tollen Score von Daniel Pemberton (großartiger Mann!) und bietet gute Performances von Michelle Williams und Christopher Plummer.
Das war's dann aber auch. Als dramatischer und fesselnder Entführungs-Thriller (denn das will er in Scotts Augen sicherlich sein) ist All the Money eher schwach, da die Drehungen und Wendungen der Handlung arg vorhersehbar und - und das ist der größte Schwachpunkt des Films - die Protagonisten allesamt eher oberflächlich und in ihren Bestimmungen eindimensional bleiben. Spätestens nach der Hälfte des mit über 2 Stunden Laufzeit auch zu sehr in die Länge gezogenen Films verlor ich doch das Interesse an der Befreiung vom Getty-Enkel, dessen einzig interessanter Bezugspunkt seine spezielle Beziehung zum Großvater ist. Letzterer wird von Plummer zwar gekonnt kaltherzig und berechnend gespielt, aber als ernstzunehmende Figur funktioniert sein Dagobert-Duck-Verschnitt nicht. Und auch die verlässlich wunderbare Williams bekommt abgesehen von ihrer Sorge um ihren Sohn und ihrem Verhandlungsgeschick keine wirklich spannende Ebene verliehen, was irgendwo schade um ihre insgesamt starke Darbietung ist.
Mehr über den alles in allem noch passablen All the Money in the World (der für mich zum schwächeren Drittel in Scotts Filmographie gehört) sowie Guillermo del Toros The Shape of Water, P.T. Andersons Der seidene Faden und Takashi Miikes 100. Streifen Blade of the Immortal in der nächsten Folge meines Film-Podcasts Kinokost. Hört gerne mal rein. (zu finden bei Soundcloud und iTunes:-)
Bei diesem Film sit das Marketing und das die sonstige Aufmerksamkeit leider falsch gelenkt worden: es ging nur darum daß Kevin Spacey die Rolle des Gettys gespielt hat, dann aber durch Christopher Plummer ersetzt wurde, dieser für seine Leistung in Oscarhöhen gelangte und es unfaire Bezahlung für Michelle Williams gegenüber Mark Wahlberg gab. Hinter all dem Zeugs, hat da einer drauf geachtet was für ein Film überhaupt dahinter gesteckt hat? Anscheinend nicht, was shcade ist: der kann durchaus was. Eine Mischung aus Entführungsthriller und Drama, bei letzterem wird vorrangig die Geldgier des Reichen theamtisiert, ebenso gibt’s noch Mark Wahlberg als coolen Vermittler der irgendwie nach einem Weg sucht die Geschichte zu einem guten Ende zu suchen. Erfreulich: neben den tollen Darstellern ist auch der Film sehr bemüht sich von typischem Mainstream zu unterscheiden, der Nachteil: er wirkt nicht gerade so wie der aktuelle Sehstandard. Mit dem kühlen Italolook der 70er muß man sich schon etwas an das Aussehen gewöhnen. Kann man das und verträgt man einen Film der eben nicht auf Action sondern auf Thrill und Hintesinn setzt dürfte sich der Titel lohnen.
Fazit: Wohl größtenteils stimmige Nacherzählung von realen Ereignissen, nicht gerade Mainstream!
Einzelne ironisch-pointierte Szenen und eine überzeugende Darstellung von Charlie Plummer (Paul Getty) und Michelle Williams (Gail Harris) retten einen Film nicht, der den Zuschauer wegen der geringen Spannung und zahlreicher langatmiger Szenen ermüdet. Zumal er sich fast eine Stunde Zeit nimmt, um erstmal in die Situation der Familie Getty einzuführen. Ich fühle mich verschaukelt, dass der Trailer ein Erzähltempo vorgaukelt, von dem im Film nicht die Rede sein kann.
Für mich jetzt auch nicht der allzu große Wurf, obwohl Ridley Scott erneut mit all seinen handwerklichen Tugenden glänzt. Definitiv ist der Film viel zu lang. Ein Actionspektakel wie „Gladiator“ oder „Robin Hood“ über zwei Stunden zu zelebrieren mag ja Sinn machen, aber so eine Entführungsgeschichte a la John Paul Getty III, die auch noch über 40 Jahre zurück liegt…, die hat mich jetzt nicht so an den Kino-Sessel gefesselt. Christopher Plummer als Kevin Spacey-„Ersatz“ ist mehr als überzeugend, aber ansonsten ist auch das dargebotene Schauspiel aller anderen, trotz Mark Wahlberg und Michelle Williams, nicht mehr als grundsolide. Das Plummer für Ridley Scott sowieso die erste Wahl war, er aber Kevin Spacey aus Bekanntheitsgründen(?) nehmen sollte, nicht ganz nachvollziehbar, weil man ja eigentlich davon ausgehen sollte, dass Ridley Scott’s Wünsche in Hollywood doch einiges an Gewicht haben und Christopher Plummer ja jetzt nicht so viel unbekannter ist als Kevin Spacey. Nun gut, letztendlich hat er Plummer ja bekommen, hebt den Film aber nicht über ein gesundes Mittelmaß hinüber. Kein Film den man sich unbedingt zweimal anschaut.
"Alles Geld der Welt" von Ridley Scott war besser, als ich erwartet hätte. Das war ein Film, den ich mir nicht angesehen hätte, wenn ich keine Kino-Abokarte mein Eigen nennen würde. Der Trailer suggerierte emotional aufgebauschtes Actiongerummse und Melodramatik, dafür aber wenig Story und kaum Charakterzeichnung. Und dafür muss ich sagen, dass der Film doch überraschend viel Tiefgang hatte - also angesichts dessen, dass ich absolut keinen Tiefgang erwartet hätte. Spannend erzählt und mit differenzierter Figurenzeichnung ausgestattet war der Film auch. Für einen unterhaltsamen Sonntagnachmittag wunderbar geeignet.
Gut, Marky Mark spielt jetzt nicht sooo virtuos gut. In der Rolle des etwas mysteriösen Fletcher Chase, der am Ende dann doch noch zurück zu moralischer Integrität findet, fand ich ihn aber nicht schlecht. Michelle Williams war wie immer grandios als verzweifelte Mutter. Und Christopher Plummer überzeugte als einsamer Milliardär mit knallhartem Geschäftssinn, hinter dem sich eine panische Angst vor Verlust und Bedeutungslosigkeit verbirgt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Kevin Spacey die Rolle vorher gespielt hat und er rausgeschnitten wurde. Das merkt man dem Film nicht an.
Man kann sich zu Recht fragen, ob man den Film nicht ein wenig hätte kürzen können. Über zwei Stunden sind nicht zwingend nötig, um die Geschichte zu erzählen. Trotzdem habe ich mich nicht allzusehr gelangweilt.
Fazit: Trotz seiner Länge ein spannender Film, den man sich gut angucken kann.
Eigentlich gut gemacht mit starken Hauptdarstellern aber einfach viel zu lang, die Story würde einen guten 90 Min. Film hergeben, durch die Längen und etwas fehlende Action gerade so Durchschnitt!
Der Film ist langatmig und stellenweise sogar langweilig. Möchte ich dem Film eine weitere Chance einräumen erkenne ich im gleichen Augenblick, dass eine Sichtung eigentlich vollkommen genügt. Tolle Sets und eine ordentliche Inszenierung lenken insgesamt nicht von schwachen Figuren und mäßigen Darstellerleistungen ab. Genickbrecher ist jedoch die Story. Wahre Begebenheit hin oder her, dieser Film ist extrem ermüdend zu schauen. Tatsächlich kann ich keine Empfehlung aussprechen: Mainstream-Kinogänger werden sich langweilen und selbst Liebhaber künstlerischer Werke haben hier schwere Kost zu verdauen. Die frische und mitreißende Essenz des Trailers hat der Film absolut nicht.