Danger Close: Kritiken

Eine gute und eher unbekanntere Dokumentation über in dem Irak und Afghanistan stationierte US-Soldaten. Eine Kriegsreporterin folgt hier verschiedenen Einheiten auf Schritt und Tritt und lässt dadurch eine ziemlich authentische Doku entstehen. Man ist mitten im Geschehen, es gibt Actionsequenzen, die den Zuschauer denken lassen, dass er einen Spielfilm sieht und Kriegsdokumentation sind einfach immer mal wieder eine gute Abwechslung zu Kriegsfilmen, da man hier eben immer im Hinterkopf hat, dass die Szenen dort nicht inszeniert sind, sondern reales Filmmaterial gezeigt wird. Abgesehen von den Gefechten im Kriegsgebiet geht es in der Doku um einen gefallenen Soldaten, dessen Familie von der Reporterin besucht wird. Diese Sequenzen sind z.T. schon emotional. Zwei kleinere Makel hat die Doku allerdings, die ich nicht verschweigen möchte: Zum Einen überdramatisiert die Reporterin im Interview, welches mit ihr geführt wird, die ein oder andere Situation oder Handlung, sodass es manchmal wirklich nervt. Zum Anderen hätte man meiner Ansicht nach den Fokus gerne noch mehr auf den Alltag der Soldaten legen können (ähnlich wie in "Restrepo") und die eine oder andere Actionszene mal lieber durch eine ruhigere Szene ersetzen können. Die dosiert eingesetzten actionreichen Gefechte hätten den Zuschauer den Schrecken der immer vorhandenen Gefahr wahrscheinlich besser vermittelt als eine Aneinanderreihung vieler. Dennoch bleibt "Danger Close" eine empfehlenswerte Dokumentation für jeden, der sich für das Thema interessiert.