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Davki90
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4,0
Veröffentlicht am 24. Februar 2018
Wie weit darf Pressefreiheit gehen? Das ist immer eine Frage mit viel Zündstoff. Im Film "Die Verlegerin" geht es genau im diese Frage. Das Duo Steven Spielberg und Tom Hanks haben hier einmal mehr ein ganz starker Thriller abgeliefert. Die Leute haben das recht zu erfahren, was die Regierung für ein falsches Spiel spielt. Auch das ist die Aufgabe der Presse. Zum Cast gesellt sich noch die grossartige Meryl Steep. Sie ist Rekord Oscar nominierte. Fans von Mad Man und Community werden bestimmt noch Alison Brie kennen. Die Musik komponierte Altmeister John Williams. Der Streifen ist vielleicht manchmal etwas vorhersehbar, stört aber eigentlich gar nicht, weil die Geschichte an sich gut gespielt und inszeniert wurde. Freue mich sehr auf "Ready Player One", der demnächst in den Kinos startet und auch von Steven Spielberg ist.
Mit hoher Erwartungshaktung habe ich mir heute die Verlegerin angeschaut - und ich bin nicht enttäuscht worden. Ein starkes Meisterwerk mit einer herausragenden Maryl Streep, die den Zuschauer mit jeder Pore den Zwiespalt zwischen dem leichten und dem richtigen Weg spüren läßt. Eine umfangreiche Inhaltsbeschreibung erspare ich mir, auf jedem Fall meine 100% Empfehlung für einen leisen Film mit viel Tiefgang und einem ordentlichen Stück Zeitgeschichte.
Seit 1968 ist Steven Spielberg, dieses Multitalent, im Filmgeschäft tätig. Dabei haben sich seine Arbeiten fast gleichmäßig auf die Bereiche als Regisseur und Produzent verteilt. Aber auch als Drehbuchautor und Schauspieler war er tätig. Gemessen am Einspielergebnis seiner Filme ist er der bis heute erfolgreichste Regisseur und Produzent. Wer mehr über ihn erfahren will, ein Blick bei Wikipedia lohnt sich. Hier seine letzte Regiearbeit. 1971 werden einem Reporter der New York Times Zugang zu einem 7.000 Seiten starken Bericht der höchsten Geheimhaltungsstufe, randvoll mit kompromittierenden Regierungsgeheimnissen zugänglich gemacht. Die New York Times veröffentlich einige Seiten über diese brisante Geschichte. Am 15. Juni beantragte die Nixon-Regierung vor einem Bundesgericht eine einstweilige Verfügung, um jede weitere diesbezügliche Veröffentlichung der New York Times zu verhindern – mit dem Argument, dass solch eine Veröffentlichung die nationale Sicherheit gefährden würde. Dem Antrag wurde stattgegeben. Das ist die Chance für den Chefredakteur Ben Bradlee (Tom Hanks) von der Washington Post. Er versucht mit aller Macht in den Besitz dieser Papiere zu gelangen, um die Washington Post aus ihrem Dornröschenschlaf heraus zu bekommen. Zusammen mit der Besitzerin der Zeitung Katharine Graham (MERYL TREEP) gelingt es ihm diese Story an Land zu ziehen. Es war eine risikoreiche Entscheidung für das Familienunternehmen, da auch gleichzeitig der Börsengang der Zeitung vorbereitet wurde. Viele einflussreiche Freunde von Graham versuchten sie von dieser Veröffentlichung abzubringen, zumal sie mit dem Verteidigungsminister Robert McNamara (Bruce Greenwood) eng befreundet war. Doch Graham zeigte Mut und gab das Kommando „Wir drucken“. Die Antwort der Nixon Regierung ließ nicht lange auf sich warten. Am selben Tag beantragte das Justizministerium eine sofortige einstweilige und dauerhafte Verfügung gegen die Washington Post, doch diesmal wurde die Verfügung vom zuständigen Bundesrichter abgelehnt. Dem mutigen Vorbild der New York Times und auch der Washington Post folgten der Boston Globe, die Chicago Sun-Times und andere Zeitungen, die weitere Berichte druckten – die Bedeutung dieses Augenblicks entwickelte eine starke Eigendynamik. Ein Film über eine starke Frau und die Bedeutung der freien Presse in den Staaten. Meryl Streep und Tom Hanks liefern eine hervorragende Darstellung dieser beiden Charakteren ab. Mit einem Score von Altmeister John Williams gekonnt untermalt. Erstaunlich auch vor allem die Originalsetzmaschinen die die Authentizität dieser Geschichte beweisen. Dabei darf natürlich für einen amerikanischen Film der Patriotismus nicht fehlen. Steven machts möglich. Ein spannend erzähltes Politdrama. 115 Minuten – nicht nur für Geschichtlich Interessierte sehenswert.
Schauspielkino in Reinkultur mit Spielbergs unvergleichlichem Gespür für elegantes Geschichten erzählen, sein Gala-Cast rund um Meryl Streep und Tom Hanks ist nur die Spitze eines durch die Bank zeitgemäßen und brandaktuellen Jornalismus Thrillers. 9/10
So'n Oscarfilm halt: Regie Steven Spielberg, Tom Hanks und Meryll Streep in den Hauptrollen, letztere für einen Oscar nominiert, und einen realen Fall schildernd ... joa, wie zu erwarten war, nur daß man früher den werten Steven sicherlich auch noch nominiert hätte. Den merkt man auf angenehme Weise: die erzählweise ist ruhig, konzentriert, ohne falsche Schaueffekte und die Bildsprache ist ebenfalls sehr ruhig (es gibt eine Szene in der Hanks und Streep zusammen frühstücken und dabei bleibt die KAmera länger starr). Über den realen Hintergrund kann ich wenig sagen, kriege aber einen ganz plausiblen und nachvollziehbaren Eindruck der Ereignisse. Allerdings in einem Film der nur aus Dialogen besteht, von Anfang bis Ende ist dies ein Titel über Menschen in Büros oder schicken Häusern die einfach nur miteinander reden; und insbesondere in er ersten Stunde läuft vieles nebenher und man weiß garnicht was eigentlch Sinn und Zweck sein soll, vor allem das Streeps Figur zwar als Mittelpunkt präsentiert wird, sie aber eigentlich nur eben am Ende die schicksalshafte Entscheidung zu treffen hat und davor sehr zurückhaltend und sparsam auftritt. Dafür spitzt sich die Lage (und die Erzählweise) zu wenn es denn dann in der zweiten Hälfte auf eben den Tag der Veröffentlichung geht. Trotzdem: den Film dürfte nur ein eingeschränktes Publikum interessant finden, für sich genommen ist es aber ein hochkarätig inszeniertes und gespieltes Drama das sehr wohl seine Berechtigung hat. Aber nicht unbedingt in Oscar Dimensionen unterwegs sein muß
Fazit: Redselig und in der esten Stunde etwas zerfranst, dafür aber später mit spannenden Momenten und Dialogen!
Ein absolut überbewerteter Film ! "Die Verlegerin" ist leider einmal mehr ein weiter langweiliger Film geworden, den Spielberg in den letzten Jahren produziert und gedreht hat. Leider scheint die Luft bei ihm raus zu sein sich wieder ans mutige und abenteuerreiche Kino zu wagen. Die Anzahl der guten Spielbergfilme, wird die letzten Jahre immer kleiner. Auch hier passiert im Grunde nichts aufregendes oder spannendes. Der Film scheint einzig für die Oscars gedreht worden zu sein.
Hervorragendes Amerikanisches Kino. Die Zutaten sind eher altbacken: ein dramatisches Stück der eigenen Zeitgeschichte, ein Cast mit den "nichts schiefgehen" kann, das ganze vom Altmeister in gewohntem Spannungsbogen inszeniert. Und so ergibt sich fast zwangsläufig diese angenehm spannend zu sehende Meisterwerk. Am Ende gibt es dann noch ein Augenzwinkern: der Einbrauch ins Watergate- Hotel wird nur angedeutet, d.h. Amerika hatte sein Balance eben noch nicht wiedergefunden. Besser kann Kino nicht sein.
Stephen Spielberg hat diesen Film gemacht, in dem es um die Pressefreiheit geht. Meryl Streep ist hier die Titelheldin Kay Graham. Sie hat die Washington Post geerbt und hängt mit Leib und Seele an ihrem Familienunternehmen. Tom Hanks ist der Chefredakteur. Über dunkle Kanäle gelangen Unterlagen über die Erfolgsaussichten des Vietnamkriegs in die Hände der Post. Eine Diskussionslawine wird unter allen Beteiligten losgetreten, die das Für und Wider einer Veröffentlichung abwägen. Dass der Film auf wahren Begebenheiten beruht, versteht sich von selbst. Verteidigungsminister McNamara (Bruce Greenwood) gab sie in Auftrag mit dem Vermerk TOP-SECRET! Ein Whistleblower im Pentagon hatte etwas dagegen. Danach wusste man, dass die USA den Krieg nicht gewinnen können und dass man der Öffentlichkeit diese Infos vorenthalten müsse. Es sei militärischer und diplomatischer Selbstmord. Auch die Verschiebung der Veröffentlichung war eine Option. Genauso wie das moralische Gewissen von Journalisten und Verlegern. Meinungen wurden ausgetauscht, ob die Presse den Regierenden oder den Regierten dienen solle. Selbst die ‘Domino Theorie‘ wird erwähnt, nach der, wenn ein Staat im Fernen Osten den Kommunisten in die Hände fällt, dem Beispiel weitere folgen könnten. Vor allem Meryl Streep bietet ihr ganzes schauspielerisches Talent auf, um diese Mrs. Graham aus persönlich menschlicher Sicht zu beleuchten: zwischen Moral und Commerz, Verantwortung und Zivilcourage, denn eine Gefängnisstrafe könnte drohen. Ihr gelingt der Spagat zwischen Mutter und Geschäftsfrau. Die letzte Einstellung bringt einen Hinweis auf Watergate (sic!). Der Film ist vor allem so wichtig, wenn man an die momentane Figur im Weißen Haus denkt.
Ja klar ist der Film ganz ordentlich. Spielberg zum nunmehr 5ten mal mit Tom Hanks, Meryl Streep- eine der ganz Großen in Hollywood…, was soll da schon schiefgehen? Handwerklich ist der Film top. Musik nicht auffallend, braucht der Film auch nicht. Bleibt also die Story..., die von 1971…, die „Pentagon-Papiere“. Interessiert das noch einen? 2017 verfilmt, 46 Jahre später. Nicht besonders innovativ von Herrn Spielberg, wie ich finde. Bleibt also als Zweites- neben der Thematik der Pressefreiheit, die Thematik der Rolle der Frau (Verlegerin Katharine Graham) in der Medienwelt. Und auch hier kann ich nur fragen: „jetzt schon?“. Gerade Steven Spielberg hätte doch schon vor 20 Jahren die Möglichkeiten gehabt, solche wichtigen Thematiken in seinen Filmen zu verarbeiten. 2015 kam „Spotlight“ mit einem weitaus aktuelleren Thema heraus. 2016 sind die „Panama-Papers“ an die Öffentlichkeit gelangt. Ehrlicherweise hätte mich solch eine aktuellere Verfilmung mehr interessiert. Aber was soll’s, an Denkmälern „kratzt“ man nicht, man kommt bis zum Ende, fand den Film jetzt nicht soooo fesselnd, er lebt definitiv von der schauspielerischen Qualität.
"Die Verlegerin" ist ein guter Film über einen Teil der US-Amerikanischen Geschichte (die Wandlung der Sicht der Bevölkerung auf den Krieg in den USA während des Vietnamkrieges), welche man so noch nicht gesehen hat. Das ist schon ganz lehrreich, aber es fehlt ein riesen Batzen an Spannung, um den Film zum Thriller zu machen. Auch die Geschichte um der Verlegerin finde ich nicht so dolle herausgearbeitet. Da gibt es bedeutend bessere Emanzipationsgeschichten zu dieser Zeit. Die hoch gelobte Meryl Streep spielte gut, blieb aber nach meinem Empfinden manchmal zu vage/unkernig (Absicht?).