Der Film hat leider meine Erwartungen, die der Titel verspricht, überhaupt nicht getroffen. Wie in einigen anderen Kommentaren schon erwähnt, geht es in dem Film nicht wirklich um die Reflexion darüber, was Glück bedeutet, ob das Reisen einen glücklich macht, ob die Kulturen, denen das Paar auf der Reise begegnet ist, ein anderes Verständnis von Glück haben etc. Die Dokumentation bleibt leider sehr, sehr oberflächlich - alles ist "superschön", nur die schlechten Straßen nerven. Und, oh Wunder, der Berner Sennenhund verträgt das Klima in Mexiko nicht. Daran hätte man vorher natürlich nicht denken können. Eine artgerechte Haltung ist das jedenfalls nicht und so muten die Szenen, in denen sich die zwei so rührend um ihren Hund kümmern und sich um seine Gesundheit sorgen, einfach nur grotesk an. Ich fand es einfach unerträglich mitanzusehen, wie blauäugig und unreflektiert die beiden an die ganze Sache herangegangen sind. Man merkt einfach, dass da keine wirklich tiefgründigen Ziele hinter der Reise steckten, wie der Titel vielleicht vermuten lässt, sondern dass es sich um ein gut gesponsertes, oberflächliches Selbstdarstellungsprojekt handelt. (Siehe auch Felix' Aussage im Stern-Interview: "Auf die Idee gekommen sind wir durch ein Angebot von Mercedes an uns. Wir sollten mit dem Unimog um die Welt reisen. Das lehnten wir dann aus verschiedenen Gründen ab und kamen durch Zufall auf den Schulbus."
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich aus diesem Film mitnehmen soll... Schöne Landschaftsaufnahmen, netter Soundtrack - ohne Frage. Findet man aber auch überall auf Youtube oder in den selbstgemachten Urlaubsfilmen im Freundeskreis. Zum Nachmachen regt der Film mich persönlich eher nicht an. Ich reise sehr gerne, aber allein dieser Umbau des Busses, der etwa 40 000 Euro gekostet hat (Stern-Interview), und die scheinbar unbegrenzte Reisezeit machen das Ganze zu einem Projekt, das nur durch gutes Sponsoring möglich ist. Zurück bleibt ein Gefühl von Fremdscham für diese oberflächliche Selbstdarstellung.