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LuciusSeverus
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4,5
Veröffentlicht am 21. Dezember 2013
Ja nun, patriotisch isser natürlich schon, der Patriot. Stellenweise durchaus auch mal etwas langatmig und kürzbar. Der Film wird allerdings durch herausragende schauspielerische Leistung des Anti-Helden Tavington (Jason Isaacs) dermaßen aufgewertet, dass er für mich fast fünf Sterne bekommt. Herrlich böse und in seiner minimalistischen aber maßgebenden Mimik einfach unschlagbar und faszinierend sorgt Isaacs dafür, dass man sich über jede Szene, in der er auftaucht, freut. Er und Gibson geben ein durchaus gutes "Team" im Film ab und füllen ihre Charaktere einander ergänzend aus. Hervorragende Besetzung!
Der Patriot ist ein solider Film. Die Schauplätze sowie die Kämpfe sehen relativ gut aus. Man fühl sich die in die passende Zeit versetzt. Die eine oder andere Szene ist viel zu brutal und unglaubwürdig gestaltet aber das stört einen nicht so arg. Gibson und Ledger spielen gewohnt stark. Der Film geht leider ein tick zu lange und an manchen stellen wird er langweilig aber ich denke dass man so eine große Geschichte nicht kürzer hätte fassen können.
Scheinbar sichtlich beeindruckt von Gibsons Gesellenstück aus den schottischen Highlands, fand Roland Emmerich, seines Zeichens Dirigent dümmlicher Ausstattungs-Operetten, nicht nur einen Hauptdarsteller, sondern tatsächlich auch einen Bruder im Geiste: Konsequent in der Titelgebung ihres Werkes, fröhnt das Duo vor und hinter der Kamera ihrer intellektuell ebenso schlichten, wie inszenatorisch schwachen Glorifizierung von Krieg und Vaterlandsliebe, und scheuen sich abermals nicht davor, historischen Kontext zur austauschbaren Fototapete herunterzubrechen: Die Schallplatte heißt "Freedom", der Text "Independence", der Interpret Gibson - ein Programm, mittlerweile so ätzend wie die Top10 - und leider auch ähnlich auflagenträchtig.
Tragischerweise funktioniert "The Patriot" dabei noch nichteinmal als stupides, aber unterhaltsames Schlachtengetümmel: Zu abgegriffen sind die ewiggleichen Bilder, zu tranig der auf orchestral getrimmte Score, zu oft war man schon Zeuge, wenn Überlänge mit Epik verwechselt wurde.
Zumindest bis zum Erscheinen von "10.000 B.C." der vorläufige Tiefpunkt im Œuvre eines Regisseurs, dessen Einspielergebnisse noch nie auch nur den Hauch eines Rückschlusses auf sein inexistenten Talent zugelassen haben. Ganz fieser Mist.
Amerika steht kurz vor dem Bürgerkrieg und Bejamin Martin alias Mel Gibson(wohl besser bekannt als William Wallace) glaubt ernsthaft sich aus diesem Konflikt heraushalten zu können.
Natürlich kann er es nicht und einmal entfesselt läuft der Film zur Höchstform auf. Action, Dramatik und der für Gibson typische Galgenhumor, alles passt perfekt zusammen. Allein der stark überzogene Patriotismus nervt hin und wieder ein wenig, aber wäre ich Amerikaner würde mich das vermutlich auch nicht weiter stören!
Historisch korrekt oder nicht sei mal dahin gestellt, doch selbst wenn nicht tut das dem Unterhaltungsfaktor des Films dennoch keinen Abbruch.
Die Story ist mitreißend und spannend, Gibson, Leadger und Jason Isaacs spielen ihre Helden und Schurken überzeugend und verständlich, sodass das Werk beinahe epische Ausmaße annimmt.
Fazit:
Tolles Epos mit einem Schuss zuviel Vaterlandsliebe für meinen Geschmack und im Endeffekt doch ein klein wenig zu langatmig, alles in allem aber trotzdem einer von Emmerichs besseren Filmen.
Ich finde dieser Film ist perfekt für einen Kinoabend. Spannend, gute Actionszenen, mitreißend und einfach unterhaltend über die gesammte spieldauer. Klar ist der patriotismus etwas übertrieben, aber dieses kleine manko stört mich nicht.
Tja schauspielerisch, mel gibson der familienvater: gut wie immer, glaubhaft und vor allem mitreißend was ihm alles widerfährt. Mel Gibson halt ^^
Die beste Leistung kommt jedoch von Gibsons Gegenspieler. Genau so stell ich mir einen Bösewicht vor: kalt, skrupellos und einfach nur zum hassen.
Tja wie gesagt. ich mag den film und kann ihn allen empfehlen die etwas mit schlachten und dergleichen anfangen können.