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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 4. November 2018
Der Film war von Anfang bis Ende sehr spannend und die Schauspieler spielten ihre Rolle alle super! Das Buch von Sebastian Fitzek war echt gut umgesetzt und auch ihn konnte man kurz als Anwalt sehen. Was ich nur schade fand, dass der Film im kleinsten Saal lief. In der Regel bin ich nicht der Fan von deutschen Filmen, weil sie immer langweilige Endlosschleifen haben, aber dieser Film war top!
Ich habe mich während des Film gefragt, ob der Autor der Geschichte - oder der Regisseur, in einer Höhle leben. Ohne Kontakt zur Aussenwelt. Denn die Handlungsweise und die Äusserungen der Figuren waren menschlich nicht erklärbar. Ein kleines Beispiel: spoiler: Als Linda den Hang herab fällt (vor der Flucht der beiden Gestalten) und neben der Leiche landet, ist das für sie völlig normal. Keinerlei emotionale Regungen. Auch nachdem sie seelenruhig später duschen geht und später zurück kommt, empfindet sie anscheinend keinerlei Mitgefühl/Emotionen zum Toten am Strand. Dann aber später ist sie ein ultra-sensibles Mädchen, was sich vor Allem fürchtet. Das ist völlig unglaubwürdig.
Der Film strotzt so vor Logiklücken in der Handlung der Figuren. Dadurch verliert der Film ganz erheblich an Glaubwürdigkeit. Andererseits hat der Film eine gruselige Grundstimmung. Auch die Kameraarbeit/Schnitt war verhältnismäßig gut. Es gibt da ganz andere ultra-schlechte deutsche Thriller(geschichten). Für einen deutschen Thriller also insgesamt ganz gut (besser als ein "Tatort"), aber um Längen schlechter von den normalen Kinothrillern.
Eigentlich großartige Voraussetzungen: der Trailer vermittelte eine immens gute und düstere Stimmung, die Besetzung mit Moritz Bleibtreu, Jasna Fritzi Bauer und Lars Eidinger ist hochkarätig und die Vorlage stammt vom populären Thrillerautor Sebastian Fitzek. Und man merkt am Film daß Potential vorhanden war, allerdings stammt dies aus einer 400 Seiten langen Vorlage die für den Film merklich zusammengekürzt werden mußte. Das resultiert in einer sehr spannenden ersten Hälfte in der insbesondere die krasse Situation in der ein Laie eine Leiche sezieren muß für großartige Spannung sorgt – aber wenn dann in der zweiten Hälfte die einzelnen Entwicklungen sieht, die Hintergründe und was dann wirklich als wichtig übrig bleibt verliert man schnell den Faden. Von merkwürdigen Schauplatzwechseln zu zahlreichen unglaubwürdigen Momenten und Plotpoints die nutzlos verpuffen – alles wird nur von den Darstellern und der Atmosphäre zusammengehalten. Dabei bleibt die Scheußlichkeit und die Anspannung bis zum Ende ungebremst erhalten, allerdings ohne daß einem die Figuren ernsthaft nahegehen und es fällt alles restlos auseinander wenn man anfängt das gezeigte zu hinterfragen.
Fazit: Effektive Spannung und Atmosphäre, aber eine unklare Handlung und ein schlecht aufgebautes Drehbuch!
Das ist ja mal ein starkes Jahr für den Deutschen Film, Abgeschnitten ist ein Psychothriller der Extraklasse. Von der ersten Minute spannend, herausragend besetzt und keine Minute langweilig. Die Filmstarts Kritik lag selten so daneben. Einen halben Stern ziehe ich nur für etwas zu viele ausgeweidete Leichen ab. Nichts für schwache Nerven aber wer das aushalten kann wird es nicht bereuen.