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schonwer
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2,5
Veröffentlicht am 28. Juni 2017
"Bokeh" ist ein Film mit einem Problem, nein besser gesagt einem Dilemma. Es ist ein Film über das Leben, welches in einem postapokalyptischem Szenario spielt. Die Idee, welche hinter dem Ganzen steckt ist interessant und ehrlich gesagt auch gut. Doch diese wurde nicht wirklich ausgebaut. Würde man jedoch mit mehr Details an allem rangehen, wäre die Schlussaussage wiederum zu oberflächlich, bzw unspektakulär. Der Film befindet sich irgendwann in einem Leerlauf und er zieht sich. Der Stoff wäre für einen 40 minütigen Kurzfilm perfekt. Wie bereits gesagt hätte das genaue klären der Frage "Warum sind die Protagonisten plötzlich in einem menschenleeren Island?" nichts gebracht, außer den Film in eine andere Richtung zu lenken. Wichtig sind die zwei Hauptfiguren. Nur leider weiß man nicht viel über diese und man kann sich schlecht mit ihnen identifizieren, da die Charakterzeichnung zu flach ist. Und wenn man 90 Minuten lang einen Film mit nur zwei flachen Charakteren hat, dann weckt das leider kein großes Interesse was mit ihnen passieren wird. Also interessiert man sich für die Apokalypse, welche wie bereits gesagt nur die Rahmenhandlung bildet.
Fazit: Idee interessant, visuell top, doch die zwei (einzigen) Charaktere sind leider zu flach und der Film etwas lang, da einen die Rahmenhandlung in der ersten Stunde mehr interessiert als wo der Film eigentlich hinaus will.
Für mich sind gute Filme die was mit mir machen, die mich berühren auf ihre Art und Weise und das hat Bokeh bei mir geschafft. Sehr minimalistischer Film, wenig Dialog, schönes Kammerspiel und viel Gefühl. Unfassbar schöne Aufnahmen der Insel. Die beiden Hauptdarsteller machen ihre Sache gut. Ist halt kein Hollywood-Blockbuster-Twist-Plot-Film.... und das ist auch gut so.