Knapp zehn Jahre arbeitete die Theater-Pädagogin und Lehrerin Maike Plath an einer Neuköllner Hauptschule. Weil normaler Unterricht kaum drin war, machte sich Plath mit ihren Schülern daran, Theaterstücke zu konzipieren und zu spielen. Die Lehrerin war angetan davon, wie sich auf der Bühne Potentiale entfalteten, die im Klassenzimmer verborgen waren. Sie schrieb ihre Erfahrungen und Konzepte nieder, veröffentlichte sie – und gab ihre Verbeamtung auf, nachdem sie vom Schulamt zum Dienst nach Vorschrift aufgefordert worden war. Zusammen mit zwei anderen Frauen leitet sie nun den Verein ACT, 23 Künstlern und Pädagogen arbeiten Plaths Ansatz folgend in Berlin und bilden bundesweit Lehrkräfte und Künstler weiter. Regisseur Rosa von Praunheim und sein Team beobachteten 2015/16 mehrere Monate lang, wie Maike Plath und ihre Schüler das Stück „How long is Paradise“ entwickelten…