Im Sommer 2014 trat eine Gesetzesänderung in Kraft, dank derer Kinder mit Unterstützungsbedarf einen Rechtsanspruch darauf haben, genau wie alle anderen Schüler an den Regelschulen unterrichtet zu werden. In der Folge wurden zahlreiche Förderschulen geschlossen und die regulären Schulen sollten durch strukturelle Änderungen die nötigen Ressourcen bekommen, um auch Kinder mit Unterstützungsbedarf adäquat betreuen zu können. Doch im Gespräch mit beteiligten Eltern, Lehrern und Erziehern offenbart sich schnell, dass auch zwei Jahre nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung noch viele Fragen offen und viele Probleme ungelöst sind – stattdessen schieben sich die Beteiligten gegenseitig die Schuld zu oder erklären, die Politik sei für die Misere verantwortlich. Thomas Binn begleitet in seinem Dokumentarfilm „Ich. Du. Inklusion.“ fünf Grundschüler mit und ohne Unterstützungsbedarf über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren.