Fünf Jahre lang war der kanadische Fotojournalist Louie Palu ganz vorne beim traumatischen Kriegstreiben in der afghanischen Region Kandahar dabei, wo er NATO-Truppen und das afghanische Militär bei ihren gefährlichen Einsätzen begleitete. Schon bei seinem ersten Aufenthalt in Afghanistan wurde er Zeuge eines Selbstmordattentats. Und auch die Schrecken der folgenden Jahre hinterließen tiefe Spuren bei Palu. Mit seinen Fotos des teils absurden militärischen Alltags und der Schrecken vor Ort sowie zugehörigen Tagebucheinträgen hat er das Grauen des Krieges schonungslos aus nächster Nähe festgehalten. Seine Arbeit bildet die Grundlage für die Dokumentation „Kandahar Journals“, die Palu gemeinsam mit dem Filmemacher Devin Gallagher realisiert hat und in der er sein „normales“ Leben dem Kriegsalltag in einem verstörenden Kontrast entgegensetzt.