Die berühmte deutsche Minimal- und Konzeptkünstlerin Hanne Darboven widmete sich bei ihrem Schaffen größtenteils einem kaum fassbaren Sujet: der Zeit. 1941 als Tochter eines Hamburger Kaufmannspaares geboren, studierte Darboven an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, bevor sie nach New York aufbrach und dort, zunächst fernab der Kunstwelt, ihren eigenen Stil festigte: In strengen Strukturen und nach selbstgewählten Codierungen schrieb sie Zahlen und mathematische Berechnungen nieder, machte Zeitabläufe in Schrift und Bild sichtbar, wandelte diese verbildlichten Zeiträume wiederum in Töne um und ließ so Musik aus Daten entstehen. Filmemacher Rasmus Gerlach kannte die 2009 verstorbene Künstlerin persönlich – durch ihre Kunstwerke, den Besuch ihres Bauernhauses in der Nähe Hamburgs und Gespräche mit Freunden und Kollegen porträtiert er in seinem Dokumentarfilm das Schaffen von Hanne Darboven.