Eine Beschreibung, mit der in „Wenn der Vorhang fällt“ erklärt wird, was den deutschen Hip Hop ausmacht, geht so: Wenn der Hip Hop eine Person wäre, dann eine höchst schizophrene, mit einem Arm total aufgepumpt und dem anderen in ganz normaler Größe – und es wäre auf jeden Fall egal, wo diese Person herkommt. Drei Jahre lang hat der Filmemacher Michael Münch an seinem Dokumentarfilm gearbeitet, in dem er näher unter die Lupe nimmt, wie sich der Deutschrap in den vergangenen 30 Jahren entwickelte. Dabei standen ihm allerlei Szenegrößen in Gesprächen Rede und Antwort: Max Herre, Prinz Pi, Sido, Marteria, Smudo, Samy Deluxe, Nate57, Afrob und MC Rene, um nur einige zu nennen. Sie erzählen, wie sie mit der deutschen Hip-Hop-Szene in Kontakt kamen, was es mit dem Boom in den Neunzigern auf sich hatte und wie das Genre in den Nullerjahren eine neue Ausrichtung bekam, bevor es so erfolgreich und innovativ wie kaum jemals zuvor wurde…