Jahrzehntelang wurden die Europäer zwischen Finnland und Zypern von einem Versprechen zusammengehalten, das Frieden und mehr Wohlstand in Aussicht stellte. Doch seit der Finanzkrise 2008 befindet sich das europäische Projekt in der größten Misere seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Kontinent wird gespalten von neoliberalen Wirtschaftskonzepten, Korruption und Banken, die global agieren. Arbeitsrechte und soziale Standards werden immer weiter aufgeweicht, was Völkerhass, Klassenkampf und Nationalismus schürt und die Menschen in die Hände von Rechtspopulisten treibt. In Christoph Schuchs Dokumentarfilm „Europa – Ein Kontinent als Beute“ werden wichtige Fragen zur Problematik gestellt, allen voran natürlich: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und wie schaffen wir es wieder aus dieser gefährlichen Situation heraus?
Der Film greift superwichtige Themen (Finanzkrise und die Folgen, Auseinanderdriften von arm und reich, Verschwendung öffentlicher Gelder) auf, stützt sich aber maßgeblich auf Aussagen zweier Verschwörungstheoretiker (Dirk Müller und Daniele Ganser). Wer glaubt, dass die Oberschicht Europa regiert, braucht den Film nicht anzusehen: Er liefert keine neuen Argumente. Wer es nicht glaubt, wird sich bestätigt fühlen: Europa ist ja auch keine ...
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