Die 1911 in Berlin geborene Brunhilde Pomsel blickt mit ihren 105 Jahren auf ein langes Leben zurück – und auf ein sehr bewegtes. Zunächst arbeitete sie beim Berliner Rundfunk, wurde dann aber vom Propagandaministerium verpflichtet und trat dort ihren Dienst als Stenotypistin und Sekretärin von Joseph Goebbels an. Von 1942 bis zum Mai 1945 saß Pomsel in Goebbels Vorzimmer, tippte für Hitlers Propagandaminister Schriftsätze ab und bekleidete ihre Funktion bis in die letzten Kriegstage. Somit ist sie eine der letzten noch lebenden Zeitzeugen, die nah mit der NS-Führung zusammenarbeiteten. Wie Pomsel auf ihre Vergangenheit zurückblickt, sich als „Randfigur“ des Geschehens beschreibt und Einblicke in die Abläufe im nationalsozialistischen Machtzentrum gibt, wurde im Dokumentarfilm „Ein deutsches Leben“ in Schwarz-Weiß-Bildern festgehalten.