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Fernseh-Kai
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2,0
Veröffentlicht am 2. Dezember 2024
Tja, keine Ahnung wie reealistisch diese Darstellung der russischen Hoologan-Szene so ist... Aber nachdem der Film ja von allen vier im Film genannten Fussballclubs (davon drei aus Moskau) gesponsort wurde, gehe ich mal davon aus, dass die ganze Kiste hier schon erheblich beeinflusst wurde. Als Film selbst bietet der Streifen freilich nicht wirklich was: Amateur-Schauspieler, die ohne Handlungsfaden durchs Bild stolpern, eine lauwarme Liebesgeschichte (mit einer echt peinlichen Sexszene) und krass zensierte Gewalt... Okay, die Jungs prügeln sich da einigermaßen glaubhaft, aber es gibt null (ich wiederhole: null) Blut dabei zu sehen. Erst nach der Schlacht hat der eine oder andere etwas Blut an der Nase oder an der Augenbraue, am nächsten Tag ist aber wieder alles beim alten. Von der heftigen, martialischen Direktheit eines "FIght Club" kann der Film hier nur träumen. Und das macht diesen FSK18-Film dann doch irgendwie total unglaubwürdig, da die Gewalt, die ja letztlich zentraler Bestandteil ist, hier niemals wirklich erfahrbar wird sondern am Ende dann doch eher wie eine Sechstklässler-Schlägerei auf dem Pausenhof. Das ist insofern schade, als dass der Film doch einiges Potenzial hat und ein wirklich guter Hooligan-Film hätte werden können. Der russische Staatsterror-Unterdrückungs-Beigeschmack bleibt allerdings den ganzen Film über und wenn man dann noch liest, dass die russische Polizei den Hooligan-Schlägertrupps gerne freie Hand lässt, da sie ja so schön Kreml-loayl sind, kann der Film als politisches Statement eigentlich nur durchfallen. FAZIT: Ein deutlich entschärfter Möchtergern-Hooliganfilm, der dennoch einen ganz spannenden Einblick in die russische Subkultur bietet und zumindest zeitweise ganz gut unterhält.