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BrodiesFilmkritiken
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4.944 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 29. November 2018
Nicht gerade der Film anch dem er aussieht oder nach dem es der Trailer wirken läßt: dies ist kein Heist Movie, kein Actionfilm, keine Story über ein paar Powerfrauen die galant der bösen Männerwelt in den Arsch treten. Nein, dies ist eine hoch komplexe, vielschichtige Story, in der es um Verrat, Trauer, Kummer und Politik geht, in erster Linie geht es um das Leid der Frauen die ihre Männer verloren haben und die furchtbaren Flgen die das mit sich bringt. All das getragen von großartigen Darstellern und einer endlos trostlosen Atmosphäre und ganz viel Traurigkeit. Der Thrillerpart tritt neben dem Dramaaspekt zurück, weswegen ichs voll verstehen kann wenn es Leute gibt die diesen Film nur langweilig finden. Wer sich aber darauf einlassen kann kann einen großartigen, so heute nicht mehr üblichen Film genießen.
Fazit: Mehr Drama als Thriller mit dem Schwerpunkt auf dem Kummer der Hauptfiguren und immens vielschichtigen Nebenhandlungen!
Super spannende Story, leider mit einem etwas komischen Ende. Super cast mit einer glänzenden Viola Davis als Witwe. Keine Sekunde langeweile.. Hat mich etwas an Set it off erinnert
Zu durchschaubar das ganze. Wusste sofort wo es langgeht und deswegen konnte mich der Schluss nicht überraschen. Positiv auf jeden Fall ist Viola Davis. Wie ich finde ist sie eine gute Schauspielern. Ansonsten verschenktes Potenzial. Da hatte ich mir mehr erhofft.
das hier ist sowas wie eine fortsetzung von brodies filmkritik. ich bin nämlich voll auf den trailer / die werbung reingefallen und habe einen spannenden krimi / thriller erwartet. thriller? fürn arsch. gibt es nicht. gar nix in dieser richtung. ich hab mich halb tot gelangweilt und ausserdem so absolut gar nix von diesem film verstanden. überhaupt keine ahnung, worum es in diesem film geht. also an alle: brodies kritik ernst nehmen und keinen krimi erwarten. es geht wohl mehr oder weniger darum, die zuschauer zum nachdenken anzuregen, angesichts der schicksale der frauen. wie geht man mit schicksalschlägen um? was ist wichtig im leben? wie wichtig sind freunde? und sowas alles. das dürfte wohl ungefähr das sein, worum in diesem film geht. ghetto-drama und online philosophie-kursus in einem.
Frauenversteher ein. Und das ist nicht böse gemeint. Er hat einfach einen Plot aus dem Gangster Milieu genommen und die Innenseite nach Außen gewendet. Will sagen: als die Männer ins Gras gebissen hatten und ihren Frauen einen Haufen Schulden hinterlassen, bringen jetzt ihre Frauen, Freundinnen etc. deren Job zu Ende und beschaffen das Geld. Planen wie sie, ballern wie sie und sind teilweise erfolgreicher als ihre Männer. Es sind vier Mädels: Veronica (Viola Davis) hat den Plan ausgeheckt und ist die Bandenchefin. Alice (Elizabeth Debicki) muss ansonsten gezwungenermaßen anschaffen gehen, Linda (Michelle Rodriguez), deren Mann sich verzockt hatte, versinkt in Schulden und als Fahrerin kommt noch Belle (Cynthia Erivo) dazu. In die Zwischenräume hat das Drehbuch des Regisseurs als Füller einige, kleine Problemchen gesteckt, die den Plot verschlimmbessern. So der Zwist zwischen Tom (Robert Duval) und seinem Sohn Jack (Collin Farrell). Jatemme (Daniel Kaluuya) ist der Schuldeneintreiber und Killer vom Dienst. Liam Neeson spielt Veronicas Ehemann und irrlichtert durchs Bild, weil er sich anscheinend noch über seine Rolle klar werden muss. Er passt aber auch so gar nicht ins Bild. Diese kleinen Zwischenaktionen verwirren eher als dass sie veranschaulichen. Am Ende sind alle Frauen in ihrem vertrauten Alltag zurück und Veronica macht eine Stiftung für die Schulbibliothek.
Dieser Film ist wohl kaum als Heistmovie zu bezeichnen, viel mehr ist er das Bild einer verrohten und skrupellosen Gesellschaft geworden, das sich in erster Linie mit dem Thema Verlust beschäftigt. Erstklassig besetzt werden hier so viele Figuren etabliert, die durch und durch fragwürdig sind, unsympathisch, korrupt und gewaltvoll. "Widows" ist ein Film ohne Freude, der sich wie eine Abwärtsspirale bewegt und alles verschlingt was in seinen Sog kommt. Toll in Szene gesetzt, gut gespielt und absolut mitreisend, muss man eben wissen, dass die Beschaffung des Geldes nicht der zentrale Punkt des Filmes ist, sondern viel mehr das menschliche Empfinden.
Anfangs ließ ich mich von dem Over-Cast blenden und es schien tatsächlich was zu werden mit mir und dem Film. Leider dauerte es keine halbe Stunde bis mich die Langeweile übermannte. Ich weiß echt nicht, was hier manch einer in den Film hineininterpretiert, ich war ziemlich enttäuscht, keine Ahnung wie man so viel schauspielerische Qualität verschwenden kann. Leider hat mich diesmal nicht einmal die Musik von Hans Zimmer überzeugt.
Steve McQueen hat den Roman „Widows“ von Lynda La Plante verfilmt.
Chicago: Bei einem Raubüberfall verbrennen die vier Täter und das erbeutete Geld. Veronica (Viola Davis), die Witwe des Anführers Harry (Liam Neeson), wird von dem beraubten Jamal (Brian Tyree Henry) in die Mangel genommen. Um ihm das Geld zurückzuzahlen, versucht Veronica, die Witwen der Mittäter (Michelle Rodriguez, Elizabeth Debicki, Carrie Coon) zu einem lukrativen Raubzug anzustiften.
Der Stoff könnte der einer Komödie oder eines ernsten, aber überzogenen Actionfilms mit harmlosen Hausfrauen sein, die sich tollpatschig oder ohne Rücksicht zu ihrem Ziel durchballern. Beides ist nicht der Fall. Steve McQueen hat mit seinen vorherigen drei Langfilmen Qualität bewiesen und zeigt ein weiteres Mal, dass er Kino auf hohem Niveau kreieren kann. Das Publikum bekommt ein knackiges Drama geliefert.
Die Szenen sind perfekt zusammengeschnitten. Der Aufbau von „Widows - Tödliche Witwen“ lässt die Leinwandunterhaltung geschmeidig laufen. McQueen bleibt nicht stets bei den Damen. Er wechselt zu Jamal und Jack (Colin Farrell), die sich im politischen Wahlkampf gegenüberstehen. Dazu kommen Rückblenden aus dem Miteinander von Veronica und Harry. Die glänzende Leistung vor allem von Viola Davis sorgt entscheidend dafür, dass Veronica glaubhaft angeschlagen, trauernd und dennoch entscheidungsstark wirkt. Hans Zimmer leistet seinen spannungsfördernden musikalischen Beitrag, den er teilweise an den „Dunkirk“-Score angelehnt hat.
Die Action hat keinen gewichtigen Anteil, McQueen bringt jedoch mit dem todbringenden Verhalten von Jamal und seinem Vollstrecker Jatemme (Daniel Kaluuya „Get Out“) eine aufwühlend bedrückende Härte in sein Werk.
Die Spannungsschraube wird geschickt angezogen: Der Druck von Jamal nimmt zu, die Hinterbliebenen müssen ihre Skepsis besiegen und Probleme bei der Vorbereitung ihres Coups beseitigen. Wer arbeitet mit und gegen wen? McQueens Film wartet als Regeldrama mit einer unvermuteten Wendung auf, die vor allem eine der Witwen trifft. Ganz klassisch folgt auf das retardierende Moment der Showdown. Einfach stark gemacht. Dass der Plot in kleinen Parts etwas konstruiert daherkommt, wird durch die interessanten Figuren verdrängt.
„Widows - Tödliche Witwen“ ist ein überzeugendes Thriller-Drama.
Den deutschen Titel des Films "Tödliche Witwen" könnte man ohne Bedenken auch zu "Tödliche Langeweile" ändern, verkauft sich aber sicherlich nicht sehr gut. Die Witwen in diesem Film sind nämlich allesamt vieles aber flächendeckend tödlich? Ein Griff ins Klo. Der Anfang des Films kommt noch recht spektakulär daher, während einer schießwütigen Verfolgungsjagd bekommen wir parallel immer einen etwas ruhigeren Einblick auf das sonstige Leben unserer Charaktere. Der geneigte Thriller-Zuseher erahnt aber bereits am Ende dieses Prologs, was gegen Ende des Films wohl auf ihn warten könnte und das trifft dann fast genau so auch zu. Spannung kommt dann erst wieder im Finale bei den letzten 15 Minuten des Films auf, wenn es etwas turbulenter zur Sache geht und natürlich nichts so läuft, wie es geplant war. Der Teil dazwischen zieht sich langatmig dahin wie ein Kaugummi. Manchmal habe ich mir gewünscht, dass jemand Colin Farrell ins Gesicht schießt, so gut spielt er hier seine Kotzbrocken-Rolle. Wie dem auch sei, wer einen packenden, spannungsgeladenen Thirller erwartet darf hierum einen großen Bogen machen. Wer 0815 Crime/Thriller Kost, die so tut als wäre der Plot undurchschaubar und cool mag oder wer keine Spannungsbögen mag, der darf ihn sich zu Gemüte führen.
Toller Film! Die vielen nicht so positiven Kritiken haben mich erstmal abgeschreckt. Zum Glück bin ich doch in den Film gegangen. Die Geschichte ist toll erzählt. Die Schauspielerinnen machen ihren Job perfekt glaubwürdig. Dabei fand ich Viola Davis als Powerfrau, die den Gangstern das Fürchten lehrt und Colin Farell als schmieriger Politiker mit Hang zum Illegalen, besonders gut. Man taucht in die Lebensweise der Frauen ein. Man spürt förmlich die Ängste und Nöte nach dem drohenden finanziellen Desaster nach dem Tod der Ehemänner. G-R-A-N-D-I-O-S fand ich auch das Ende. Endlich mal wieder ein Krimi/Thriller mit Köpfchen.