Um den Hamburger Stadtteil St. Pauli ranken sich zahllose Legenden und Mythen, die seit jeher die eher triste Realität aus stark steigenden Mietpreisen und Existenzängsten überspielen. Heute müssen selbst Rentner einen Nebenjob ausüben, um sich über Wasser halten zu können. Das war aber nicht immer so. Früher kamen viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Suche nach etwas Neuem nach St. Pauli – ob als Tänzerin, Wirt, Seemann oder Zuhälter. Heute sind ihnen fast nur noch die Erinnerungen geblieben und die sogenannten Sparclubs, die es in vereinzelten Stammkneipen gibt. Jeder zahlt hier regelmäßig in seinen Sparkasten ein, das Geld kommt auf ein gemeinsames Bankkonto und am Ende des Jahres wird es wieder ausgezahlt. Für seinen Dokumentarfilm „Manche hatten Krokodile“ geht Filmemacher Christian Hornung auf Tuchfühlung mit den alten Bewohnern dieses besonderen Kiezes, die tiefe Einblicke in ihre Leben und ihr Stadtviertel gewähren…