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    Der Goldene Handschuh
    Durchschnitts-Wertung
    3,5
    147 Wertungen
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    32 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 28. Juli 2019
    Als independent-Film wäre es ganz nett. Nur als "deutschen Hochkaräter" zu schwach. Die einzige Botschaft dieses Films scheint zu sein, die Finger vom Alkohol zu lassen. Bei den gezeichneten Alkohol-Leichen, die man in diesem Werk sieht, hat man auf das wohl verdiente Feierabend-Bier schon gar keine Lust mehr. Technisch gut gemacht. Obwohl mehr wert auf die brutalität gesetzt wurde, als auf die wahre Geschichte im Hintergrund.
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 30. April 2019
    Widerlich, ekelhaft, grässlich. Nach einer halben Stunde bin ich raus. Für sowas werden deutsche Filmpreise vergeben? Gibt es nichts besseres hierzulande?
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 17. April 2019
    Das Buch ist ganz ok..., die Geschichte ist die 2. Beste aus Hamburg der letzten 50 Jahre... Doch leider hat sich nur der sehr untalentierte und mit einen sehr niedrigen natürlichen Verstand gestrafte Fatih Akbim mit befasst..., sehr schade...

    Die Chance ist noch da den besten/erfolgreichsten deutschen Film aller Zeiten zu machen..., die beste Geschichte ist noch nicht verfilmt/bearbeitet... kommt wohl jl keiner drauf :-). Hoher natürlicher Verstand ist offensichtlich sehr rar geworden...
    beco
    beco

    61 Follower 361 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 15. März 2019
    Krass, noch etwas krasser als gedacht und ganz sicher kein Film für jedermann, aber was für eine eindringliche Milieuschilderung, was für ein Mut gehört dazu, sich so darzustellen bzw. sich so darstellen zu lassen...
    Ein Erlebnis ...., Bilder, Szenen und Sprüche, die unvergessen bleiben werden ...
    Obwohl einen öfter zwiespältige Gefühle überfallen, bleibt der Film doch ein absolut sehenswerter Beitrag über Menschen und Opfer in gesellschaftlichen Zonen, in die man besser nicht gerät.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 3. März 2019
    Ein großartiger Film! Er schafft es die Beklemmung der Lage der Hauptfigur Fritz Honka in das Gefühl des Betrachters zu transportieren. Absolut sehenswerr wenn auch nichts für zu zart beseitete Zuschauer. Wobei auf sonderlich blutige Szenen verzichtet wird. Es geht hier um die lupenreine 1:1 Darstellung der Personen was dem Regisseur einwandfrei gelingt. Man ertappt sich dabei, dass man voll mitfühlt und sogar glaubt die Trostlosigkeit zu spüren und die Gerüche wahrzunehmen. Insbesondere der Hauptdarsteller glänzt mit einer großartigen Leistung. Wirklich sehenswert.
    Christian G
    Christian G

    1 Follower 3 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. März 2019
    Elend, Suff und Hoffnungslosigkeit...

    ...sind die Koordinaten dieser Geschichte. Und ich möchte an dieser Stelle mit einigen Irrtümern über den neuen Film von Fatih Akin aufräumen. Wobei Irrtümer vielleicht zu viel gesagt ist. Es ist schlicht meine Sicht der Dinge über diesen Film im Verhältnis zum Buch und auch zu der wahren Geschichte um den Frauenmörder Fritz Honka.

    Zunächst der wichtigste Widerspruch: Dieser Film wird aller Orten - sogar vom Regisseur selbst - als Horrorfilm bezeichnet. Ich halte das für eine völlige Fehlinterpretation. Ungeachtet der Tatsache, dass eine wahre Geschichte dahintersteckt, darf man nicht annehmen, hier so eine Art Stephen King Verfilmung schauen zu können. Auch ist es kein "Torture Porn" Film wie Saw oder Hostel, wobei man das bei manchen Tötungsszenen schon annehmen könnte. Für eine Millieustudie hingegen fehlt es dem Film m.E. an dem erzählerischen Überbau. Dennoch kommt diese Genreeinteilung, wenn man denn zwingend eine Einteilung braucht, dem Film am nächsten.

    Akin inszeniert auch tatsächlich wenig Szenen, an denen sein "Goldener Handschuh" filmkulissisch wirkt. Er schafft es jedoch in keiner Minute des Films, die Romanvorlage von Heinz Strunk, dem eine lakonische, mild sarkastische, vor allem aber sehr defätistisch hanseatische und überdies - aufgrund seines Studiums der gesamten Strafakten des Falls Honka - äußerst detaillierte Bildsprache gelingt, die das Buch so äußerst lesenswert machen, vollkommen zufriedenstellend filmisch umzusetzen oder gar zu übertreffen . Ich musste jedenfalls bei der Lektüre des Buches auch viel öfter lachen, weil es so absurd war und ich gleichzeitig wusste, dass sind menschliche Situationen, die eben nur deshalb so genannt werden dürfen, weil Menschen darin die handelnden Personen sind. Ansonsten haben diese Situationen in ihre Abartigkeit, Rohheit und Entmenschlichung nichts mehr mit normalen Alltagsbegebenheiten gemein.

    Eine genaue Beschreibung der Morde Honkas an den Frauen erspare ich uns daher. Was Akin hingegen gut gelingt ist die fast schon physische Spürbarkeit der Szenen, meistens Gewalt- oder Suffszenen, in Honkas Wohnung. Natürlich zeigt er auch nicht alles. Aber viel Freiraum für Interpretationen lässt auch Fatih Akin- wie im Buch - dem Zuschauer nicht.

    Der Unterschied ist nur: was einem beim Lesen grotesk und fast schon aberwitzig vorkommt, hat man beim Film das Gefühl, man schaut schlicht einer zwar sehr detailgetreuen und authentischen Nachstellung der Morde zu. Grusel oder gar Angst kam bei mir jedenfalls nie auf. Allenfalls Ekel und Abscheu, weil ich wusste, dass es im wahren Honka-Leben genauso abgelaufen ist.

    Bleibt die Frage: Ist Akins Film gut?

    Ja und Nein. Ja in der schonungslosen, unsensiblen und abartigen Darstellung der Gewalt in Honkas Wohnung.

    Nein, wenn es um den Versuch Akins geht, dem Film eine Atmosphäre, gar eine Aura zu geben. Das schafft der Film in keiner Sekunde. Möglicherweise war das aber auch gar nicht gewollt und man könnte es gar als Stilmittel auffassen.

    Eins gebe ich aber zu Bedenken: wenn selbst die ARD Dokumentationsreihe"Die großen Kriminalfälle", die sich selbstverständlich die drastische Darstellung der Gewaltszenen spart, ja sie noch nicht mal en Detail beschreibt, unheimlicher und beklemmender wirkt als der äußerst explizite Film, dann stimmt irgendwas mit dem Film nicht.

    Es kommt aber auch noch etwas hinzu. So gut der Film bis in die Nebenrollen, teils mit Laiendarstellern, besetzt ist. Ich halte die Wahl des Hauptdarstellers Jonas Dassler zumindest für unglücklich. Und nein, das liegt nicht an der sehr intensiven und auch nahezu plastischen Darstellung des wesentlich jüngeren Dassler als Honka zur Zeit seiner begangenen Morde.
    Aber sieht man sich mal das Archivmaterial des echten Fritz Honka an, dann gewinnt man zunehmend den Eindruck, dass der junge Dassler den Frauenmörder Honka - immer mit latenten Overacting - zwar imitieren möchte, aber es nie schafft, tatsächlich zu Honka zu werden. Es mag ein sehr subjektiver Eindruck sein und ich schließe es auch nicht aus, dass mein Eindruck ein falscher ist. Aber genauso habe ich es beim Betrachten des Films empfunden: Die Originalaufnahmen Honkas passen nicht zu der Darstellung des Hauptdarstellers. Fatih Akin hatte sich aber bewusst für einen unbekannten und eben keinen berühmten, bewährten aber vor allem gleich alten deutschen Schauspieler entschieden (Dassler ist in den frühen 20ern, Honka war 40 zu Prozessbeginn).

    Was letzten Endes bleibt ist einer der nach wie vor bekanntesten und unheimlichsten Kriminalfälle Deutschlands, ein grandioser Roman von Heinz Strunk und ein zwar durchaus sehenswerter aber zwiespältiger Film von einem der besten deutschen Regisseure.

    Danke für Deine Filme, Fatih Akin!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 1. März 2019
    Sensationelle Meisterleistung von Fatih Akin und dem Schauspielteam. Ich hatte zuvor das beeindruckende Buch von Heinz Strunk gelesen. Das empfiehlt sich auf jeden Fall, um sich mit dem sehr speziellen Thema vertraut zu machen. Der Film ist meiner Meinung nach sehr aufwendig und präzise produziert und gibt Einblicke in das traurige Leben im Vernichtungs-Suff und Zigarettenqualm. Er hat mich sehr positiv überrascht und beeindruckt, vom Anfang bis zum Ende kurzweilig mit diversen Schock-, aber auch Lach-Szenen. Wie beim Lesen des Buches stellte sich nach dem Film diese merkwürdige Gefühl in der Magengegend ein: Der Magen dreht sich, aber ich musste mich nicht übergeben. Großes Kino mit Tiefgang! Das ist Schauspielleistung auf höchstem Niveau!
    freie Gesten
    freie Gesten

    5 Follower 30 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 26. Februar 2019
    Hamburg Sankt Pauli, schönes Mädel im Trailer gesehen, FSK18 und schon ist Mann dabei:) Im Bewertungsystem fehlt als unterste Schublade zum Übergeben:)
    squashplayer
    squashplayer

    4 Follower 24 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2019
    Der Bodensatz der Gesellschaft in der Kneipe "Der goldene Handschuh" wird dem Zuschauer hier gnadenlos vor Augen geführt. Unter den diversen gescheiterten Existenzen ist Fritz Honka hier Stammgast, ein grausamer Frauenmörder aus dem Hamburg der 70er. In der Kneipe trifft er seine späteren Opfer, heruntergekommene Säuferfrauen, vor denen er sich genau so ekelt wie sie sich vor ihm.

    Der Film kommt oft sehr bizarr rüber. Mit Weitwinkel-Optik und schmalziger Schlagermusik der 70er wird hier ein herrlich absurdes Theater geschaffen, in dem Fritz Honka die grausige Hauptrolle einnimmt. Der allerdings auch irgendwo tragisch wirkt aufgrund seines eigenen, verpfuschten Lebens. Ich hätte mir aber gewünscht, dass mehr auf den Werdegang Honkas eingegangen wird, so dass dem Zuschauer Lösungsansätze geboten werden, warum Honka zum brutalen Mörder wurde. So bleibt der Charakter etwas flach und rätselhaft.

    Dennoch gebe ich dem Film vier Sterne, da das Kiez-Milieu der 70er absolut genial wiedergegeben wurde und der Stil des Films einfach genial-eklig ist.
    Christoph K.
    Christoph K.

    151 Follower 322 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 24. Februar 2019
    Der Film hat mich sehr positiv überrascht. Die Geschichte um den Mörder F. Honka ist durchweg gut erzählt. Es gibt keine Hänger oder stumpfes Abdriften in irrelevante Handlungsstränge (dieses Problem trat bei F. Akins Films "Aus dem Nichts" öfters auf). Der Goldene Handschuh ist großartiges Kino mit Tiefgang und mit Abstand Fatih Akins bester Film. Besonders beeindruckt bin ich vom sozialkritischen Unterton des Films über obdachlos gewordene Frauen. Wie diese Frauen selbst krasseste Gewalt und Erniedrigungen auf sich nehmen, nur um nicht auf der Straße schlafen zu müssen, ist etwas, was auch nach dem Film tief im Gedächtnis bleibt, berührt und zum nachdenken führt.
    Auch die Schauspielleistung von Jonas Dassler und durchweg der übrige Cast (besonders der späteren Opfer) war hervorragend. Das ist Schauspielleistung auf höchstem Niveau. Ebenfalls fand ich das "Schmuddelige", "Dreckige" besonders gut gemacht. Nicht dieses ewige sterile Allerlei, sondern Kanten, Hässlichkeit, Hass. Die Ausstattung des Film im Look der 70er Jahre, ist ebenfalls hervorragend zusammengestellt. FAZIT: Ganz großes Kino! Der Film wird eines der Highlights in 2019. Auf keinen Fall verpassen!
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