Während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten 1939-1945 wurden Millionen Menschen auf systematische Art und Weise unterdrückt, verschleppt, gefoltert und letztendlich ermordet. Bei ihren Grausamkeiten standen ihnen dabei die berüchtigten Konzentrationslager zur Verfügung, in denen sie insbesondere Juden hart arbeiten ließen, ehe man sich ihrer entledigte. Jahrzehnte später sind KZ-Gedenkstätten noch immer regelrechte Besuchermagneten. Aber was bringt nur Menschen dazu, ihre Wochenenden im Sommer an den Orten zu verbringen, wo früher der Holocaust vollzogen wurde und sich Öfen und Krematorien anzuschauen? Für Regisseur Sergei Loznitsa stellt das eines der größten Mysterien dar, dem er mit seinem Dokumentarfilm „Austerlitz“ auf den Grund gehen will.