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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 25. Dezember 2019
Die Story klang für mich sehr interessant weil sie einige Aspekte zusammen bringt: einerseits geht es um das Thema Todesstrafe und die Gegenüberstellung von nachvollziehbaren Standpunkten, dazu die komplizierte Beziehung zweier Frauen die sich zwar Halt geben, deren Ansichten dabei aber im Konflikt stehen und es ist ein Familiendrama um eine Familie die ein Mitglied im Todestrakt sitzen hat. Daß dabei keine spaßige Romanze rauskommt ist wohl klar, trotzdem war ich leicht ernüchtert darüber wie kalt mich der Film gelassen hat. Das mag aber an mir gelegen haben. Die Darsteller und das Grundthema sind interessant genug um es mal hiermit zu versuchen, zumal es um Ende hin richtig bitter und tragisch wird.
Fazit: Kleiner, unscheinbarer Film mit spannendem Grundkonflikt!
Es gibt einige Filme mit lesbischer Thematik, die gesellschaftskritische Themen in ihre Handlungen aufnehmen, so ist auch „My Days of Mercy”. Wenn eine_r keine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema Todesstrafe für Frauenschänder bzw. Frauenmörder ja oder nein, sucht, sondern einen eher melancholisch und fast nostalgisch wirkenden Film. In dem auch die Kälte der USA-Wohngegenden und Wohnmobil-Flair durchkommt - etwas rustikales - dann ist das auf jeden Fall mal wert anzuschauen. Positiv war außerdem: Den Körperkontakt den beide hatten, war aus meiner Sicht einer von der romantischeren Sorte, weniger zum Schämen und Kopf abreißen. Irgendwie hat es körpermäßig auch gepasst. Das Ende kann als offen mit Neigung zum Positiven gewertet werden - es gab schon schlechtere Enden, wenn es um FrauxFrau-Beziehungen geht. Wen es von Interesse sein sollte, stößt zum Nachteil des Filmes: Den Mako Mori Test besteht er nicht und Bechdel-Test mit beiden Ohren zu.