Da ich damals auch den ersten Teil gesehen habe und der mich positiv überrascht hat, wollte ich mir den zweiten teil auch nicht entgehen lassen, doch muss ich sagen, dass er meiner Meinung nach schlechter, als der erste ist und vor allem in der Story seine Schwächen hat, aber dazu im Fazit später mehr.
Story: Es geht wieder um den Hund Max und seine Kumpanen haben, welcher neben Spaß am Leben haben, auch zur Aufgabe gemacht hat bei einem Familienurlaub auf dem Land das Kind seines Herrchen und Frauchens zu hüten. Und als wäre das noch nicht genug, verliert die Spitz-Dame Gidget auch noch Quietschebienchen, Max‘ über alles geliebtes Spielzeug, an eine Horde neurotischer Katzen. Während sie sich auf eine gefährliche Undercover-Rettungsmission begibt, will auch Kaninchen Snowball für das Gute eintreten. Als Superheld Captain Snowball hat er es sich gemeinsam mit Shih-Tzu Daisy zum Ziel gesetzt, einen weißen Tiger aus den Fängen eines fiesen Zirkusbesitzers zu befreien. Soweit erstmal zur Story. Der Film baut sich nicht wirklich gut auf und verfolgt auch keinen wirklichen roten Faden den Film über. Und genau da liegt auch das Problem. Wen man die Storyzusammenfassung liest merkt man schnell, dass es drei Handlungsstränge gibt und diese auch mehr für sich alleine stehen. Erst zum Ende des Films laufen sie dann zusammen, aber da kommt das meiner Meinung nach schon viel zu spät. Die komplette Story fühlt sich viel zu gehetzt an und wirkt nicht wirklich in sich schlüssig. Durch viel zu viele Szenenwechsel zwischen den drei Handlungssträngen kommt kein wirkliches Gefühl von einer zusammenhängender Story auf, sondern mehr von drei Kurzfilmen, welche aber auch nicht so richtig alleine stehen können. Es wirkt, wie viel gewollt, aber nicht richtig gekonnt an. Auch wirken manche Figuren völlig fehl am Platz und man fragt sich, woher die Figuren kommen und warum die das tun, was sie tun. Schade ich hätte mir hier viel mehr vorgestellt. Man hätte einen kompletten Handlungsstrang weg lassen können, die anderen beiden viel schneller zusammenlaufen lassen müssen, um so eine schlüssige Story zu machen. Auch der Antagonist, wird viel zu spät im Film eingeführt und man hat nie das Gefühl einer wirklichen Bedrohung, oder sonstiges, da er dann sobald man verstanden hat, wohin die Reise geht auch vorausschaubar ist. Klar sollte einem immer noch bewusst sein, dass man hier einen Kinderfilm schaut, dennoch sind andere Ableger, insbesondere im Animationsbereich viel stärker in der Story besetzt und nehmen sich dann auch die Zeit Hintergrund und Geschichte sinnvoll voranzubringen und nicht einfach abzuarbeiten und drei Kurzfilme in einen Film zu packen. Schade hier war wirklich viel mehr drin. Das merkt man insbesondere daran, dass jeder Handlungsstrang seine eigene Message hat. Leider, wie oben bereits erwähnt, geht man nie wirklich tiefer drauf ein und kratzt immer nur mehr an der Oberfläche anstatt man wirklich etwas tiefgängigere zu gehen, so wie man es noch im ersten Teil gemacht hat. Durch die zu vielen Szenenwechsel kommt halt nie das Gefühl beim Zuschauer auf sich für die Message zu interessieren, da immer dann wenn es mal tiefer wird, oder man das Gefühl hat warm zu werden mit der Story die Szene wechselt und man sich dann fragt, wo das ganze hingeht. Man kann sich bis kurz vor dem Ende als Zuschauer nämlich nicht wirklich vorstellen, wo das ganze hingeht und man denkt wenn der eine Handlungsstrang fertig erzählt wurde, dass auch der Film endet, oder man davon nichts mehr sehen will und das ist wirklich schade. Auch die ansonsten eher farbenfrohen Szenen sind zwar gut platziert, aber immer wieder gibt es ziemlich düstere Szenen, welche nicht wirklich rein passen und für Kinder vllt. schon wieder zu düster gemacht wurden. Auch hier ist keine klare Linie zu erkennen. Das Ende ist meiner Meinung nach sogar relativ gut gelungen und neben den angekratzten Messages noch das positivste am ganzen Film. Nicht nur das die Stränge zusammenlaufen, sondern auch die Umsetzung und den Einsatz des Antagonisten(Ja auch hier ist er nur Mittel zum Zweck) wirklich gut ist und er wirkt als Bedrohung, dass was den restlichen Film sonst nicht der Fall ist. Das ist meiner Meinung nach gut gelungen und davon hätte ich mir mehr gewünscht. Zusammengefasst kann man sagen, dass es der Story an allen Ecken und Kanten fehlt, der inhaltliche Zusammenhang und auch die Tiefe der Story ist nicht da. Manche Figuren funktionieren leider gar nicht und wirken fehl am Platz. Das einzig Positive ist die Message und das Ende, aber ansonsten war das leider nicht viel. Note: 4+
Animationen/Synchronsprecher: Wie schon im ersten Teil sind die Animationen wirklich gut gelungen und sehen den größten Teil des Films wirklich gut aus und machen Spaß beim Anschauen. Auch die Synchronsprecher passen zu den einzelnen Tieren und Figuren, dass dabei keiner so wirklich heraus sticht, oder seine Sache schlecht macht. Klar die ein oder andere Figur passt nicht in den Film, aber dafür können die Synchronsprecher nichts. Zusammengefasst kann man sagen alle machen es soweit gut und groß heraus zustechen. Note: 2
Action/Comedy/Spannung: Action gibt es in dem Film nicht wirklich viel, das muss es aber auch nicht. Die Action, welche es gibt, sieht soweit gut aus und macht auch Spaß beim Anschauen. Dazu wird sie auch sinnvoll mit in die Story eingebaut, was immer positiv ist. Ein großer Faktor war im ersten Teil vor allem der Comedy Faktor. Hier baut man diesen auch wieder ein, nur ist er nicht mehr so lustig und gut platziert, wie noch im ersten. man merkt förmlich, dass er sich noch mehr an die Kinder richtet, was ich persönlich etwas schade finde. Wie oben bereits erwähnt gibt es auch die ein oder andere düstere Passage, was dann irgendwie nicht so rein passt, was dem Film auch etwas schadet, da er ansonsten auf sehr farbenfroh und lustig gemacht ist. Klar das ein oder andere mal musste ich auch mehr schmunzeln, aber so richtig lachen musste ich, wie im ersten Teil, leider nicht wirklich. Schade hier wäre mehr drin gewesen, wenn man mehr Zielgruppen angesprochen hätte. Kommen wir zum Schluss noch zur Spannung. Diese baut sich nie wirklich auf, da wie oben bereits erwähnt, es zu viele Handlungsstränge gibt, welche in sich selbst nicht mal wirklich spannend sind, da es einfach keine Wendungen, Überraschungen, oder Szenen benutzt werden, um eine gewisse Spannung zu erzeugen. Hätte man sich hier auf ein, oder zwei Handlungsstränge beschränkt, diesen mehr tiefe und Zusammenhang gegeben, hätte dies auch der Spannung gut getan. So ist der sehr vorausschaubar und hat kaum eine Chance auf Spannung. Note: 3-
Gesamtnote: 3
Schade hier hat man viel Potential liegen gelassen. Hätte man sich insbesondere bei der Story mehr Zeit gelassen und mehr auf eine gute Erzählweise Wert gelegt, wäre so viel mehr drin gewesen. Klar der erste hatte auch erzählerische Schwächen, aber dennoch hatte er einen gewissen Charme. Dieser hier verliert diesen leider zu schnell und man merkt, dass es alles irgendwie nur gewollt ist, aber mehr auch nicht. Ein Handlungsstrang mit mehr Tiefe und mehr Zusammenhang hätte sowohl die Story, als auch die Spannung besser gemacht. Dennoch muss man sagen, dass er für Kinder natürlich gut gemacht ist und auch die Animationen überzeugen können, wodurch der Film völlig in Ordnung geht, aber mehr dann halt leider auch nicht. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film allen die auch den ersten Teil gesehen haben, allen anderen würde ich raten, erst den ersten zu schauen und dann kann man sich den Film hier ruhig auch mal anschauen, da er als Animationsfilm dennoch völlig in Ordnung ist.