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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 16. März 2018
MEINE KRITIK: Robert Schwentke, kehrt mit der Hauptmann nach einigen Hollywood Ausflügen wieder nach Deutschland zurück und erzählt mit der wahren Geschichte von Willi Herold eine unfassbare dazu. Der Film ist in schwarz weiß gedreht, um die Bilder so real wie möglich ins Gedächtnis zu brennen. Das es sich so oder ähnlich zugetragen hat, ist schon echt krass und nicht in Worte zu fassen. Schwentke, erzählt die Geschichte aus der Sicht der Täter der zweiten Reihe, Befehlsempfänger von Gefreiter bis Hauptmann. Er wertet nicht und überlässt dem Zuschauer sein Fazit, wie würde man selber handeln in jeder einzelnen Situation. Der Cast ist überragend, vor allem Max Hubacher, macht aus dem unscheinbaren Gefreiten Herold einen eiskalten Mörder in Offiziersuniform. Frederic Lau, habe ich noch nie so eiskalt und bestialisch gesehen, der in seiner Rolle als versprengter Soldat Befehl und Gehorsam auf perfide Weise interpretiert.
FAZIT: Der Hauptmann, ist ein eiskalter und kompromissloser Film über einen unscheinbaren Soldaten, der durch das Finden einer Offiziers Uniform zum Massenmörder wird. Zugleich ist der Film, ein Lehrstück über Machtmissbrauch, blindem Gehorsam in der alle Menschlichkeit über Board geworfen wird.
"Der Hauptmann" ist gut gespielt, strak bebildert, eindrucksvoll inszeniert und v.a. am Anfang enorm packend. Zwischendurch zieht sich der Film etwas und hätte bei seiner Story etwas mehr Tiefe in die Figuren bringen können. Aber insgesamt ein sehr sehenswerter deutscher Film.