Nach einer wahren Geschichte: Kritiken

Ein insgesamt sehr flacher Film, erst kommt die Handlung nicht so richtig in Fahrt. Dann wird eine um andere Stalking- Methode vorgeführt. Das hat man alles schon, und auch besser, gesehen. Wäre da nicht die Idee in der Mitte des Films, als Dephine versucht, die Situation für ihre Zwecke zu nutzen fiele die Wertung noch schwächer aus. Der Film ist nicht zu empfehlen.

Ein meisterhaft inszenierter Psycho-Thriller mit zwei brillant spielenden Hauptdarstellerinnen. Von Anfang an fühlte ich mich in diese typisch französische Atmosphäre hineingezogen. Polanski versteht es immer wieder, meisterhaft subtil nachhaltige Spannung aufzubauen. Eine geradezu perfekt ansteigende Spannungskurve inklusive. Bild und Ton (Blu-ray: DTS-MA 5.1) sehr angenehm und stimmig. Insgesamt ein sehr sehenswerter Film für Fans französischer Thriller.

In Nach einer wahren Geschichte von Roman Polanski, wird die Buchautorin Delphine Dayrieux, welche ein kontroverses Buch veröffentlich hat, von Elle verfolgt. Außerdem beeinflusst diese jetzt ihr Leben. Es ist leider kein Besonders guter Film geworden. Die Hauptdarstellerrinnen sind nicht authentisch und machen einen eher wütend. Delphine handelt richtig dumm und vertraud einer Person die sie gar nicht kennt ihr ganzes Leben an. Das Elle sich in ihr Leben einmischt passiert viel zu schnell und zu auffälig. Trotzdem unternimmt Delphine nichts und lässt das durchgehen. Elle ist richtig unsympatisch, arrogant und nervig. In einigen Szenen guckt sie immer gleich und hat einen monotonen Ausdruck. Die Filmbeschreibung klingt interessant, wurde aber leider schlecht umgesetzt. Es gab schon einige Filme, die es besser gemacht haben zb. Misery oder Basic Instinct. Elle wirkt auch nicht wirklich wie eine Gefahr, welcher schwer zu entkommen ist. Es gibt ein paar Sachen die Spannung erzeugen sollen, was den wenigsten gelingt. Es werden wichtige Informationen mehrmals wiederholt, deren Gedächnis muss sehr schlecht sein oder sie hören einander einfach nicht zu. Es gab eine Unfallszene die einfach nur schlecht war und einem zum Lachen gebracht hat. Diese Szene wurde nur eingefügt, um Personen, wieder einander zu führen. Das Drehbuch ist schlecht, das einzige was den Film rettet ist, das man sich für einige Geheimnisse interessiert. Die Dialoge sind auch nicht gut gelungen, das hat Roman Polanski schon besser hinbekommen. Mit Frantic hatte Polanski einen sehr spannenden Thriller inszeniert und mit Der Gott des Gemetzels ein Film mit sehr guten Dialogen. Davon ist in diesem Film nichts zu sehen. Der Twist von Delphine kommt so aus dem nichts und macht sie unsympatisch und zeigt, wie ekelhaft sie an ihren Büchern arbeitet. Gut an dem Film finde ich, das Delphine mit dem Hass umgehen muss, welchen sie durch ihr Buch erfährt. Dies wird leider nicht stark genug ausgeführt. Delphine hält sich vor allem am Ende für so klug und Elle für dumm und naiv, obwohl sie es selber ist. Wie Elle sich immer mehr zu Delphine äußerlich entwickelt ist gut gemacht, haber hätte auch besser sein können.

Fazit: Ich kann es nach vollziehen, wenn man dem Film etwas abgewinnen kann, aber für mich hat er zu viele Probleme und Lücken. Nach dem Twist macht der Anfang ein bisschen mehr sinn, macht den Film ein bisschen besse, aber ein spannender Thriller ist es trotzdem nicht. Die letzte halbe Stunde ist richtig gut und baut Spannung auf.
Wäre der ganze Film so gewesen, gäbe es viel mehr Punkte. Man hat das Gefühl das die erste Stunde, jemand anderes Regie geführt hat und jemand anderes für das Drehbuch verantwortlich war. Die erste Stunde war so schlecht und die letzte halbe Stunde war so spannend und gut.
Anfang: 3/10
Ende: 8/10


5,5/10

Eine mit guten Hauptdarstellerinnen besetzte und erfrischende Umsetzung einer altbekannten Story-Rezeptur. Insgesamt bleibt der Film jedoch etwas blass und zu harmlos. Für einen gemütlichen Filmabend dennoch zu empfehlen.