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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 21. April 2018
Brad's Status ist kein wirklich schlechter Film. Aber ein stagnierender ist er allemal. Wenn man an recht ausufernden und teils sich wiederholenden Reflexionen eines Ben Stillers in der Midlife-Crisis Gefallen findet, so bietet der Film durchaus einige, für Filme ungewöhnlich nuanciert ausgeführte Gedanken. Insbesonder ist hervorzuheben, dass der Film sich eben auch traut, die Verbitterung der Hauptfigur nicht nur zu behaupten, sondern ihr einen zentralen Platz einzuräumen. Eine Entscheidung, die für den Zuschauer ebenso bedrängend wie erhellend ist. Das Problem ist nur, dass man sich bald wie in einem Roman fühlt, da der FIlm zugunsten des inneren Monologs alle anderen filmischen MIttel zurückstellt.
Die zwei Seiten des Ben Stillers: der Mann kann Komödie und hat dieses Image ja über viele Jahre sehr eifrig bedient, ebenso hat es aber immer mal wieder Dramen und ernsthaftere Filme gegeben in denen er nicht unbedingt die sympathischsten Zeitgenossen spielte. Dieser hier fällt wohl auch darunter, wobei er kein wirkliches Arschloch spielt, sondern einfach einen unzufriedenen Mann der nichts anders macht als sich mit anderen zu vergleichen. An dieser von Unzufriedenheit und Neid geplagten Weltsicht hat man als Zuschauer teil und kann entscheiden wie viel man davon mitnimmt: heißt, man kann jeden einzelnen Gedanken nachvollziehen, mu0 aber für sich entscheiden ob man sie teilt oder gar bei sich selbst entdeckt oder ob man das alles restlos ablehnt. Ansonsten ist der Film in ruhigem Braunton gefilmt, ohne spektakuläre Aspekte, aber ebenso wenig mit Dingen die man großartig beklagen könnte. Auf dem Streamingdienst Amazon ist er definitiv richtig aufgehoben da er auch eine Eigenproduktion ist, ins Kino hätte er nicht gemußt.
Fazit: Kleiner, sympathischer Film mit stellenweise unangenehmen Momenten!
Brad Sloan (Ben Stiller) reist mit seinem Sohn nach Boston, um sich bei verschiedenen Colleges zu bewerben. Dabei denkt Brad die ganze Zeit über sein Leben nach und stellt sich vor, sie sein Leben hätte sein können. Gleichzeitig stellt er sich vor wie seine College Freunde ein besseres Leben haben als er. Im Zweifel Glücklich ist keine typische Ben Stiller Komödie, wo er einen Loser spielt und eine Frau findet oder eher sich abgedreht verhält. Er spielt hier einen 47-jährigen Mann, welcher mit seinem Leben unzufrieden ist und alles hinterfragt, was er gemacht hat und gibt nicht nur sich die Schuld. Er hat Gedanken, die jeder mal hat und schwelgt ihn alte Erinnerungen, wo alles besser war. Die Handlung ist nichts Neues und es passiert auch nicht gerade viel im Film. Trotzdem ist der Film bewegend und regt zum Nachdenken an. Ben Stiller zeigt hier seine ruhige und dramatische Seite. Es kommt zwar nicht an Das erstaunliche Leben des Walter Mitty ran ist, trotzdem ein schöner, ruhiger Film. Der Film beinhaltet viele Themen wie Neid, Angst, Selbstzweifel,Überschätzung und was wichtig ist im Leben und wie unterschiedlich die Wahrnehmung sein kann.