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    Lucky
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    3,7
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    Cursha
    Cursha

    7.060 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 23. Januar 2024
    Toll gespielt und zumindest eine Oscarnominierung hätte für Harry Dean Stanton drin sein müssen. Doch leider ist auch hier er die einzig richtige Stärke des Filmes. Die Handlung bleibt im ganzen eher solide.
    Kinobengel
    Kinobengel

    465 Follower 552 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 13. März 2018
    Der in zahlreichen Rollen besetzte Schauspieler John Carroll Lynch gibt mit „Lucky“ sein Regiedebüt ab.

    Lucky (Harry Dean Stanton) lebt in einem kleinen Ort im Süden der USA. Der Tagesablauf des bejahrten Mannes ist stets gleich. Er lebt allein, kommt aber regelmäßig mit Leuten in Kontakt. Nach einem unerwarteten Schwächeanfall konsultiert der Raucher einen Arzt. Der attestiert Lucky beste Gesundheit, weist aber auf das Unvermeidliche hin.

    Viele Wege geht „Lucky“, zunächst mit der wortkargen Hauptfigur rein physikalisch, um den täglichen Weg in die Ortsmitte zu absolvieren. Genau dann blitzt ein bisschen „Paris, Texas“ auf (1984 von Wim Wenders). Nicht nur Lucky, auch Harry Dean Stanton befindet sich auf der Zielgeraden, vereint nochmals all das Gewonnene seines Schauspielerlebens auf einen alleine wohnenden, aber nicht einsamen US-Amerikaner. Das hat unglaubliche Kraft. „I’m scared“, sagt Lucky zur Bedienung aus dem Diner (Yvonne Huff), die ihn zu Hause besucht. Die einfühlsame Mimik von Stanton ist nicht nur in dieser Szene herzergreifend und bestaunenswert.

    Der Film sprudelt über vor Dialogen, die am besten in der Originalvertonung zu genießen sind, gleichzeitig komisch, lakonisch und straight daherkommen, aber niemals nur annähernd ins Alberne abdriften. Daneben werden eher merkwürdige Ideologien geboten und Theorien über das Verschwinden der Schildkröte von Howard (David Lynch) aufgestellt. Dieser Humor macht einfach Spaß, auch weil er über die ganzen 88 Minuten Spielzeit stimmig erscheint und mit einem atmosphärisch passenden Soundtrack begleitet wird.

    Mit Unterhaltung alleine wird das Publikum nicht entlassen: „Lucky“ enthält viele Denkansätze und Symbole zum Thema Leben und Sterben, z.B. die Ableger an der Spitze eines einige Meter hohen Kaktus oder die Insekten, die Lucky aus dem Pet Shop „rettet“, damit sie nicht in Echsen einen unnatürlichen Tod erleiden müssen. Weitere hervorragende Momente sind der Kindergeburtstag und Lucky‘s finale Ansprache in seiner Stammkneipe.

    Nach dem Abspann hat man eine Komödie hinter sich, Gedankengut für Carpe Diem gesammelt und den Eindruck erhalten, dass alles so einfach sein kann, wenn man nur will. Die Voraussetzungen bringt freilich nicht ein jeder in ein hohes Alter.

    „Lucky“ ist ein mehr als gelungenes Regiedebüt.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 21. April 2018
    EIn guter FIlm, auch wenn er sein Bestreben, die universellen Themen mit kleinen Gesten zu umschreiben, machmal zu weit treibt und etwas im Trivialen schwelgt. Insgesamt wirkt Lucky wie eine Art auf Spielfilmlänge ausgedehnter Kurzfilm. Insgesamt fehlen einfach die inszenatorischen und erzählerischen Ideen. Minimalismus allein macht eben noch keinen Klassiker.
    Andreas S.
    Andreas S.

    9 Follower 178 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 31. Juli 2020
    Harry Dean Stanton in seiner letzten Rolle. Lucky, ein alter Mann um die 90, lebt in einem traurigen Wüstenkaff irgendwo im amerikanischen Westen. Sein immer gleicher Tagesablauf: Yoga Übungen am Morgen - Ein Glas kalte Milch - Spaziergang durch das öde Drecksnest, in dem er gestrandet ist - Kaffee und Kreuzworträtsel im einzigen Cafe der Stadt - wieder nach Hause - Fernseh-Show - Die abendliche Bloody Mary in der einzigen kleinen Bar in dem Kaff, das auch Middle of Nowhere heißen könnte, mit immer den gleichen skurrilen Gästen - Feierabend. Und wieder von vorne.

    Unterbrochen werden die Routinen von mal lustigen, mal wehmütigen kleinen Episoden, die jedem Tag dann doch eine kleine Abwechslung abringen. Die Flucht einer Landschildkröte eines Freundes, eine Geburtstagsfeier eines Jungen in der mexikanischen Nachbarschaft, ein herrlich lustiger Arztbesuch nach kleinem Knock out, Gespräche mit einem zufällig durchreisenden Kriegsveteranen.

    Hört sich alles nicht sonderlich spannend an. Ist es auch nicht. Es ist langweilig aber beruhigend zugleich. Es ist lakonisch und trotzdem irgendwie spannend Lucky auf seinen letzten Metern zuzusehen.

    Harry Dean Stanton spielt mit seiner unglaublich - und wie ich glaube unnachahmlich lakonischen Art - eine Figur, die man am Ende einfach nur mag und von der man sich mit einer Träne im Knopfloch verabschiedet, als sie in der letzten Einstellung in den Sonnenuntergang verschwindet.

    Ein wirklich toller letzter Auftritt von Stanton. Er spielt mit so viel Selbstironie und lakonischem Schulterzucken, wie es wahrscheinlich nicht viele uralte Mimen hinbekommen hätten. Ein Fest. Wer mal unspektakuläre, unaufgeregte, aber doch eindringliche Filmkunst erleben möchte, wird hier bestens unterhalten. Ich fand, es war eine herrliche, kurzweilige Hommage an den Gleichmut, an die Wehmut des Alterns, sowie ein wunderbarer Abschied von Harry Dean Stanton, der hier bewusst noch mal alles rausgehauen hat, was ihn als großen Charakterdarsteller ausgemacht hat.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.176 Follower 4.948 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 16. August 2018
    Es wäre übertrieben wenn ich sage daß ich ein großer Fan von Harry Dean Stanton war, ich mochte den Mann aber durchaus und fand es immer nett wenn er mal irgendwo in einer Nebenrolle auftauchte, egal in welchem Alter und zu welcher Zeit. Nun ist der Mann leider verstorben und dies ist sein letzter Film den er wohl selber garnicht mehr sehen konnte – und es ist eine tragische Ironie daß es ein Film über einen alten Mann ist der sich mit seiner eigenen Sterblichkeit befasst. Daraus entspringt ein leiser, kleiner Film der jede Menge kleine und sympathische Dialogszenen enthält, bei denenb man leisen Humor zwischen den Zeilen finden kann, es reicht mir mitunter aber auch einfach nur Szenen zu sehen in denen Stanton durch die Wüste läuft, mit entsprechender Musik. Und wenn er einmal die vierte Wand durchbricht und dem Zuschauer zuzwinkert ist das wirklich ein tragischer, richtiger Abschiedsmoment.

    Fazit: Trauriger kleiner Film, leise uund ruhig, ebens aber mit entsprechendem Humor
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 17. März 2019
    Ganz, ganz großer Film, der aber herrlich klein daher kommt und dem "guten Harry" ein kleines Denkmal setzt. Man hat irgendwie den Eindruck, er spielt im Grunde sich selbst, wie man es in so manchem Lynch-Streifen auch dachte. Lynch selbst spielt ebenfalls mit - seine Ode an die Landschildkröte ist zum Niederknien. Entschleunigtes Kino, über die Kleinigkeiten, die Leben lebenswert machen und der ziemlich sanft und unaufdringlich darauf hinweist, was wir irgendwann mal mitnehmen können und was eben nicht.
    beco
    beco

    64 Follower 366 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 29. November 2018
    Was für ein schöner, ruhiger Film. Wir begleiten Lucky einige Tage durch seinen Lebensherbst und sind beruhigt.
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