Roland Emmerich hat mit „Moonfall“ Charles Darwins‘ Evolutionstheorie am Schopfe gepackt und achtlos ins All geschleudert.
Laut, überfrachtet, unlogisch, mit mittelprächtig- aufgelegten Darsteller*innen und einer recht eigenen Story. Der deutsche Regisseur inszeniert einen weiteren Katastrophen-Film bei dem es für die Menschheit nicht besonders gut aussieht (und leider auch für das Kinopublikum).
Ich musste merhfach laut auflachen, denn das was „Moonfall“ hier zeigt, ist im Endeffekt schlicht und ergreifend dumm, enttäuschend, hirnrissig und einfach nur schwachsinnig.
Klar, es gibt einige Punkte in diesem Film, die tatsächlich einen guten Ansatz haben, doch leider doppelt- dreifach oder fünffach soviele Schwächen. Ungereimtheiten, oftmals doch ziemlich eindeutiges CGI und unpassende Sprüche, die in diversen Situationen in diesem Kontext absolut unpassend sind.
Für diese Dialoge hätte ich liebend gerne die Feder in die Hand genommen.
Den Charakteren fehlt es an Tiefe. Sie sind blass, mau und wirken irritiert von dem was da passiert (aber nicht nur die Filmfiguren…). Da hilt auch irgendwann kein schmeichelnder- oder süß angelegter Satz eines Kindes oder in einem „emotionalen“ Familienmoment.
Emmerich bedient sich auch an einigen seiner bisherigen „Werke“ wenn es um bestimmte Strukturen in der Geschichtserzählung geht.
Aspekte wie das sich heroisch opfernde Individuum, oder ein pseudo-genialer Cliffhanger (der den Weg für eine Fortsetzung bereit legt) machen mir als Zuschauer überhaupt keinen Spaß.
Auch der Fakt, dass Figuren untereinander lobende und unfassbar positive Worte über das Happening raushauen, was den Zuschauer offenbar davon überzeugen soll- bzw. von der eigentlichen Idee überraschen soll, ist einfach nur traurig. Wenn Figur x bspw. unetwegt Sätze wie „Das ist das genialste, was ich jemals gehört/ gesehen habe.“ oder „So einen coolen Satz hat noch nie jemand gesagt.“ oder bezüge zu Elon Musk zeigen auf, dass dieser Film unsicher ist und nicht als selbstbewusstser Blockbuster an den Start geht.
Das Ding bei „Moonfall“ ist folgendes:
Sobald man das Kino betritt, sollte man sein Hirn vorher ausschalten oder draußen lassen. Wenn dieser Vorschlag umgesetzt wird, könnte man sogar Spaß mit Emmerichs neuester Katastrophe haben. Ähm, ich meine natürlich Katastrophen-Film… *räusper
„Moonfall“ ist wie „Gravity“ und „Iron Sky“, gemischt mit einer Prise von „Transformers“ (was die „Bedrohung“ des Films betrifft) und einer Collage aus alten Emmerich Filmen wie „2012“ und „Independence Day 1 & 2“.
Ich gebe „Moonfall“ gut und gerne 3,4 von 10 Punkten.
Hirn aus und laut das Popcorn kauen!
Tipp:
Dieser Streifen lohnt sich wunderbar für „Trinkspiele“!
Bei jeder dummen Sache, die auf dem Screen passiert, bei jedem dummen Spruch und jeder dummen Handlung wird getrunken. Wenn ihr dieses Trinkspiel bei diesem Film macht, werdet ihr alle nach spätestens 30 Minuten vergessen haben wie ihr heißt.
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