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Christoph K.
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2,0
Veröffentlicht am 4. März 2019
Der Film bietet rabenschwarzen Humor. Nichts sollte man zu ernst nehmen. Bei mir verfing sich der Humor nicht. Mir macht es generell Schwierigkeiten, dass man zu Morden lachen soll. Das find ich einfach nicht witzig! Die Landschaftszeichnung war gut, die Schauspieler waren auch alle super... nur die Story gefiel mir halt nicht. Ich fand diese auch einfach zu langweilig. Wie ein Steak aus Watte. Da ist was, aber das Interesse daran ist nicht wirklich da.
"Hard Powder" von Hans Petter Moland ist ein rabenschwarzhumoriger Thriller, mit einem gut aufgelegten Liam Neeson in der Hauptrolle. Mittlerweile sind solche Figuren wie Nels Coxman ja seine Paraderolle, also vermeintlich brave Bürger, die durch den tatsächlichen oder drohenden Verlust ihres Kindes zu von Rache getriebenen Berserkern mutieren, die jeden umnieten, der nicht bei drei auf den Bäumen und ihrer Meinung nach Schuld an der Sache sind. Das kann man einfallslos finden, aber wenn ihm das liegt und er bei solchen Geschichten zuverlässig solide Arbeit abliefert ... warum nicht?
Was ich nicht so ganz verstehe: Warum hat man den Film in Deutschland "Hard Powder" genannt und nicht einfach den Originaltitel "Cold Pursuit" gelassen oder einen deutschen Titel gewählt, z. B. "Schnee". Also, was genau ist der Punkt, einen englischen Titel in einen anderen englischen Titel umzuwandeln?
Ich hab irgendwo gelesen, dass der Regisseur einfach das skandinavische Original ("Kraftidioten" bzw. "Einer nach dem anderen") in die USA versetzt und ansonsten nichts geändert hat. Das ist natürlich nicht gerade einfallsreich. Aber auf der anderen Seite: Das Original ist völlig an mir vorbeigegangen. Mit Liam Neeson in der Hauptrolle hingegen dürfte der Film auch international erfolgreicher werden als die Vorlage. Und wenn das Original schon so war, dass der Regisseur damit zufrieden sein konnte, warum sollte er beim Remake, das er selbst verantwortet, groß was ändern?
Aber zurück zum Film: Ein paar Längen gibt es zwischendurch schon, sodass der Film nicht ganz so rasant und konsequent geraten ist wie etwa der erste Teil von "John Wick". Davon aber abgesehen ist die Geschichte schön geradlinig erzählt, der Oberbösewicht ist so ein richtiges Arschloch, dem man als Zuschauer bedenkenlos alles Unglück der Welt an den Hals wünschen kann ... und Liam Neeson ist wie gesagt so wie immer, aber das macht er sehr gut.
Solide gemachter Rache-Thriller mit einer ordentlichen Prise Humor, für mich einer der besseren seiner Art. Neben der Üblichen Rache-Story gelingt es ganz gut den Zuschauer in die gewaltigen Schneemassen der Rocky-Mountains zu entführen. Zum Ende hin nimmt das gegenseitige Abschlachten diverser rivalisierender Drogen-Gangs etwas überhand und die Storry verliert sich etwas. Alles in Allem aber sehr unterhaltsame Seak Preview!
Der Film könnte im Grunde ein ganz normaler, weiterer Liam Neeson Titel sein; wobei dieser klarstellte daß es seine letzte Rolle im Actiongerne sein sollte. Die Handlung vom braven Vater der seinen Sohn verliert und daraufhin die Unterwelt aufmischt klingt typisch, der Trailer in seiner witzigen Darstellung läßt dann aber ahnen daß es nicht ganz so wird wie erwartet. Und so ist es auch – aber nicht unbedingt nur gut. Zu Begin ist alles wie erwartet: den schweigsamen Helden ereilt die Nachricht vom Tode seines Sohnes und daraufhin meuchelt er ein paar Schuldige – dann aber geht der Fokus weg von Neeson, zeigt diverse Gangstergestalten und Gangsterclans und dokumentiert wie alle diese nun reagieren und eine blutige Handlung die nächste nach sich zieht. Mich selber irritiert die Nummer sehr: ich nehme es Neeson nicht ab daß er einen trauernden Vater spielen soll, dazu ist seine Figur mir zu sachlich. Die Handlung hat in der Tat keine großen Actionmomente und der Runninggag daß jeder getötete Charakter eine Einblendung bekommt erschöpft sich schnell. Ebenso wird es zum Handicap daß der Antagonist zwar eine gute Rolle ist und netten Text hat, aber nur relativ bleich gespielt wird. Spaß macht der Film trotzdem wegen einiger Szenen und Momenten, nur eben einen konsequenten und geradlinigen Titel sieht man hier nicht.
Fazit: Überkonstruierter Film mit zu vielen Nebenhandlungen und wenig Fokus auf der Hauptfigur!