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Lord Borzi
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4,0
Veröffentlicht am 27. Dezember 2020
Gleich am Erscheinungstag habe ich mir „Midway - Für die Freiheit“ auf Blu Ray im Supermarkt meines Vertrauens gekauft und sofort in meinen Blu Ray-Player gelegt: S-A-G-E-N-H-A-F-T! Dieser Film übertraf meine Erwartungen haushoch. Roland Emmerich beweist erneut seine Fähigkeiten in Sachen Dramatik und Action. Die tollkühnen Sturzflüge durch den dichten Flak-Kugelhagel auf die japanischen Flugzeugträger muss man gesehen haben. Mein Subwoofer hatte bei den vielen Explosionen ordentlich zu schuften.
Insgesamt gefiel mir dieses moderne Remake des alten Klassikers „Schlacht um Midway“ von 1976 sehr, sehr gut. Fans von „Pearl Harbor“ und „Red Tails“ ist „Midway - Für die Freiheit“ wärmstens zu empfehlen.
Midway ist ein farbenfrohes, mit viel Pathos, vielen schwachen Dialogen, künstlich erzeugten Dramen und Bad boy Helden, die keine Angst vor nichts und niemanden haben, gedrehtes Werk. Die schwache CGI und die extrem seichte Story machen es zu einem Film für Zuschauer mit wenig Anspruch. Der Titelzusatz "Für die Freiheit" ließ allerdings bereits darauf schließen.
Kurz: Billiger Michael Bay mäßiger Film für Actionliebhaber
Schade Herr Emmerich, was für ein Trauerspiel, oberflächliche klischehafte Schauspieler, überladene Handlung, schlechte und un inspirierende Bilder, ich war voller Vorfreude, was für eine Enttäuschung, Thema verschenkt. ThomasK.K
Kalt, so lässt sich die Geschichte um Midway am treffendsten beschreiben. Emmerich schafft es zu keinem Zeitpunkt eine Bindung zwischen Darstellern und Zuschauern zu kreieren, womit die Einzelschicksale auch ohne große Anteilnahme am Konsumenten vorbeiziehen. Die Erzählgeschwindigkeit variiert zwischen langatmigen Dialogen, in denen versucht wird ein gewisses Basiswissen um den Konflikt selbst zu schaffen oder extrem rasant, weil Emmerich zum Ende hin die Laufzeit auszugehen scheint und er eine Abfolge an Luftkämpfen performt, die deutlich mehr Zeit gebraucht hätten. Großer Tiefgang zählte noch nie zu den Stärken eines Emmerich-Films, leider paart sich diese Tatsache hier mit zusätzlichen Störfaktoren, die man beim Regisseur weniger gewohnt ist. Die Effekte und Animationen wirken zu oft unrealistisch und künstlich, wodurch man das Gefühl bekommt, alles aus einer Konserve serviert zu bekommen. Für ein derartiges Budget ist das schon recht schwach. Auch die Darstellung der Charaktere reißt das Ruder nicht herum, da Emmerich keinem Part seines (durchaus imposanten) Casts die Chance gibt eine mitreißende, mitfühlende oder bindende Performance abzuliefern. Zu groß scheint die Reihe an Schauspielern zu sein, welche in zu kurzer Zeit verzweifelt versuchen Tiefgang darzustellen. Fazit: Mit Midway erleidet Emmerich Schiffbruch, da er zu viele Informationen und Ereignisse in einer viel zu kurzen Laufzeit unterzubringen versucht. Löblich ist es zwar, dass dieser Versuch überhaupt erfolgte, aber die Masse an Informationen und Geschehnissen geht dabei aufgrund der häufigen Zeitsprünge und und des daraus resultierenden Erzähltempos verloren. Da die Specialeffects eher im Mittelmaß anzusiedeln sind, kann Midway mit diesem Punkt nicht über die schwache Erzählung hinweghelfen.
Selten so einen schlechten Film gesehen. Die Schauspieler, die Special Effects, einfach alles grotten schlecht. Bin mitten im Film aus dem Saal gegangen.
Eine objektive Darstellung der Ereignisse und Hintergründe darf man kaum erwarten, auch nicht nach so vielen Jahren. Werbevideo für den American Way Of .... und den Rest kann sich jeder selbst denken.
Das neueste Werk "Midway"des für seine Bombastfilme bekannten Filmemachers Roland Emmerich hat mich trotz oder gerade wegen der vorherigen Lektüre von Kritiker- und Userreviews doch sehr überrascht. Meine Erwartungen auf ein vor Pathos triefendem, mit zum Kopfschütteln übertriebenen Actionszenen vollgestopften Heldenepos im Sinne von "Independence Day" oder "2012" wurden auf eine wirklich angenehme Art und Weise enttäuscht. In einer Zeit, in der sich Filme nur noch durch marvelesques "Höher, schneller, weiter" an den Kinokassen behaupten können, liefert gerade ein Roland Emmerich einen für ihn etwas untypischen Film ab. Dies hat mehrere Gründe: Der Regisseur nähert sich dem Thema mit einer respektvollen Vorsicht. Anders als beispielsweise in "Pearl Harbor" verzichtet er auf die für Hollywood so typischen großen zwischenmenschlichen Dramen inmitten der Hölle des Krieges. Keiner der Charaktere wird zum übermenschlichen Heroen hochstilisiert, was viele Kritiker meiner Meinung nach mit einer blassen Zeichnung der Hauptcharaktere fehlinterpretieren. Dabei schafft es doch gerade "Midway", die Situation und Leistungen aller Beteiligten zu würdigen, ohne eben klischeehafte Opferaktionen und Überkrieger zu etablieren. Der größte Teil der Handlung widmet sich so auch den militärischen Aktionen von Pearl Harbor über Marschallinseln und die Korallensee bis hin zum Wendepunkt bei Midway, wodurch der Anteil an Kampfszenen dann prozentual auch sehr hoch ist, ja sogar sein muss. Dass dies nur durch fast ausufernden Einsatz moderner CGI-Technologie gelingen kann, sollte jedem klar sein - anders wäre dieser Film nicht möglich gewesen. Und hier folgte für mich die zweite große Überraschung: wirkt die Schlagfrequenz überfrachteter Computergrafiksequenzen in modernen Science-Fiction- oder Superhelden-Filmen oft konfus und schon nach wenigen Minuten ermüdend, schaltet Midway hier für Emmerich-Verhältnisse einen Gang zurück und präsentiert die Schlachten zu einem großen Teil erstaunlich nüchtern und unaufgeregt. Dies wird durch die eher bedrohlich-tieftönige Filmmusik in solchen Momenten noch einmal unterstrichen. Viele fast unglaubliche aber reale Ereignisse hat man in den Film aufgenommen - etwa als sich ein Bordschütze bei einem Überraschungsangriff der Japaner hinter das Heck-MG seiner auf dem Flugdeck geparkten Dauntless schwingt und einen angreifenden Bomber abschießt. Ganz verkneifen kann dich der Desaster-Schwabe zwar die Spannung steigernde, dafür jedoch unrealistische Szenen aber dann doch nicht. Wenn z.B. der Hauptcharakter Dick Best gleich zwei Mal im Film beim Landeanflug unter das Flugdecklevel fällt und mit einem kurzen Hüpfer auf diesem aufsetzt oder nach extrem spätem Hochziehen aus dem Sturzflug noch einmal leicht die Wasseroberfläche touchiert, ist man über die sonst gelungene Darstellung doch sehr froh. Neben der Nicht-Heroisierung des Hauptcharakters fällt - bis auf eine Szene - auch die Nicht-Dämonisierung des Feindes auf, unterstützt durch das Ansprechen der Motivation der Japaner im Prolog. Eine Szene huldigt sogar einem anderen großen Werk zum Thema. Wenn ein im Wasser treibender Pilot mit über den Kopf gehaltener Schwimmweste den eigenen Leuten beim Treffen der japanischen Träger zujubelt, weckt dies unvermeidlich Erinnerungen an den Streifen "Schlacht um Midway" von 1976. Als Fazit möchte ich betonen, dass ich wahrscheinlich nicht der typische Mainstream-Kinogänger bin - vor allem mit Blick auf die sonstigen Kritiker-Reviews. Da bei diesen jedoch scheinbar nur Independent-Arthouse-Movies oder Megablockbuster eine Chance haben, kann ich gut damit leben. Mich hat dieser Film nicht nur sehr gut unterhalten, sondern kann für sich einen ungewöhnlich hohen Grad an historischer Korrektheit in Anspruch nehmen. Dafür kann es durchaus von Vorteil sein, sich vorher etwas näher mit der Materie zu beschäftigen. Die zeitlichen Abläufe in beiden Flotten und den unterschiedlichen Fliegerstaffeln sind durchaus komplex. Für mich hat Roland Emmerich mit "Midway" einen wirklich sehr guten Film abgeliefert, für ihn ungewöhnlich neutral gehalten und angenehm abweichend von übertrieben wirkenden Hollywood-Klischees.
Was will man genretechnisch mehr, als vor Sichtung des neuen Emmerich den passendsten aller Trailer vorgesetzt zu bekommen: nämlich jenen von Top Gun: Maverick. Da klingeln die unverkennbaren Takte Harold Faltermeyers in den Ohren, und ein ewig junger Tom Cruise schmeißt sich ins Cockpit – wie in den guten alten Achtzigern. Dann, bevor das Coming Soon auf der Leinwand erscheint, bekommt Maverick noch folgende abgebrühte Weisheit mit auf den Weg: „Die Zeiten für Typen wie dich sind vorbei.! Daraufhin Maverick: „Ja… nur nicht heute.“ Mehr braucht es also nicht, um auch den darauffolgenden Hauptfilm zu charakterisieren. Hier zwängen sich Typen hinter die Konsole, deren Zeit zwar historisch betrachtet vorbei ist, die aber ob ihrer Heldenstatus genauso nüchtern über die Schulter selbiges raunen könnten wie Good Old Tom: Die Rede ist von den Flieger-Assen während der Schlacht um Midway.
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