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    Approaching The Unknown
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    Tinyghost
    Tinyghost

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    3,0
    Veröffentlicht am 13. Juli 2016
    Ein Mann bricht auf um als erster Mensch auf dem Mars zu landen und wird auf dieser langen, einsamen Reise von 270 Tagen auf eine schwere seelische wie körperliche Probe gestellt. So könnte man diesen Debutfilm von Mark Elijah Rosenberg zusammenfassen.

    Auf den Mars? Das hatten wir doch gerade mit dem grossartigen "Der Marsianer" von Ridley Scott? Nein, denn "Approaching the Unknown" weist zwar durchaus Parallelen auf, befasst sich jedoch vielmehr mit der Zeit in der kleinen Raumkapsel, wo der Astronaut anders als bei "der Marsianer" völlig alleine seine Reise verbringt, einzig begleitet von seinem Kollegen "Skinny" (Luke Wilson), der mit ihm via Monitor steten Kontakt hält. Dabei versucht der Film seinen Fokus auf die Psyche des Reisenden zu legen. Spätestens als dieser Zwischenstop an einer kleinen Raumstation macht und dort zwei Astronautenkollegen antrifft, die jeglichen Entdeckergeist längst verloren haben und nur noch zurück wollen, wird dem Zuschauer bewusst, dass dies eine schwere Reise wird. Und so gibt es auch allerlei Probleme, die den langen Weg noch beschwerlicher gestalten.

    Der Film lässt den Zuschauer von der ersten Minute an in eine intensive, stille Atmosphäre tauchen. Während anfänglich noch Dialoge mit anderen Menschen sowie gelegentliche Rückblenden die Stimmung etwas auflockern, wandelt sich diese zunehmend in eine bedrückende Atmosphäre. Diese Stimmungserzeugung ist dem Debutfilmer durchaus sehr gut gelungen. Eine hervorragende Kamera trägt zudem ihren Teil dazu bei. Man spürt in vielen dieser intensiven Momente das grosse Vorbild "2001". Selbst manche Effektsequenz wurde nicht mit den heute üblichen CGI erstellt, sondern mit den bis in die 90er üblichen Flüssigkeiteffekten (durch das Vermischen verschieden farbiger und schwerer Flüssigkeiten entstehen wolkenhafte Gebilde), die auch im fulminanten Ende von 2001 ihren Einsatz fanden. Hinzu kommen die steten Selbstgespräche, bzw. die Stimme im Off des Protagonisten.

    Diese intensiven Phasen sind zugleich Stärke und Schwäche des Films. Denn bisweilen wirken sie ein wenig zu pathetisch, zu sehr gewollt in philosophische Tiefen getrieben, wo die Szenerie dies eigentlich nicht hergibt. Somit gelingt dem Film nicht die pathetische Wucht, wie sie zum Beispiel "Gravity" aufwies, der die Grundsatzfragen vom Mensch im Weltraum mit starken Symbolbildern hervorhob. Ganz zu schweigen von der cineastischen Grösse von "2001". Auch gibt es leider gewisse Logikprobleme, die dann doch sehr irritieren.
    spoiler: Warum zB. scheint die wichtigste Gerätschaft, der Wassergenerator für den Mars, noch gar nicht zu funktionieren, so dass der Captain ständig daran herumschraubt? Wäre dies nicht bereits von Anfang an das wichtigste Element der ganzen Mission gewesen? Erst dieses Herumbasteln führt schlussendlich zu den Problemen.


    Nun ist dies ein Debutfilm, und ich sehe es bei Debutfilmen als völlig legitim an vorerst grossen Vorbildern nachzueifern bzw. diese zu kopieren. Eine eigene Sprache muss jeder Regisseur erst entdecken. Rosenberg hat mit "Approaching to the Unknown" auf jeden Fall bewiesen, dass er ein Gespür für Atmosphäre und starke Bilder hat. Der Film ist intensiv und über weite Strecken auch sehr realistisch, so dass er tatsächlich während einiger Passagen zum Nachdenken anregt. Ein solider Start, ich bin gespannt auf weiteres dieses Regisseurs!
    Jimmy v
    Jimmy v

    483 Follower 506 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 15. März 2017
    Ich halte "Approaching the Unknown" für durchaus sehenswert. Der Film gehört zu den kleinen ambitionierten Sci-Fi-Filmen, die in den letzten Jahren so erschienen sind. Er zeigt auf Basis einer kammerspielartigen Charakterstudie, was so eine Reise durch den Weltraum mit einem Menschen anstellt und was für eine Sehnsucht gibt über unsere Grenzen hinauszuwachsen. Das ist besonders bei diesem Film vielfältig zu verstehen.
    Ein weiterer Pluspunkt ist der Hauptdarsteller Mark Strong. Sonst eher auf Nebenrollen abonniert, kann er hier als Hauptdarsteller von vorne bis hinten glänzen und sich austoben. Seine Figur ist faszinierend, weil ehrgeizig und unsympathisch, besserwisserisch und waghalsig. Aber doch versteht man ihn irgendwie auch. Eine Verletzlichkeit blitzt immer wieder auf.
    Musik und Kamera, besonders die Effekte gegen Ende, funktionieren sehr gut und sind auch fein gemacht. Die Wüstenanalogie bremst den Film hier und da etwas aus. Was aber die eigentliche Schwäche des Films ist: Er ist überraschungsarm. Man weiß nicht unbedingt wie es ausgeht, aber ab der Hälfte werden dann doch einige pflichtmäßige, spannungsgenerierende (aber dabei nicht so erfolgreich) Episoden abgespult bevor das Ende kommt, welches gelungen ist. Man hätte sich vielleicht eher auf das konzentrieren sollen, was die beiden Astronauten zu Anfang verkörpern: Wie ist das mit der Belastung so lange im All zu sein? Was erwartet uns, wenn wir im Unendlichen so auf uns zurückgeworfen sind? Diese Erfahrung stelle ich mir irgendwie bedrückender vor als jeden Horrorfilm.
    Fazit: Solides Science-Fiction-Werk mit einem sehr guten Hauptdarsteller.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 29. April 2018
    Einer der schlechtesten Science-Fiction den ich je gesehen hab. Die Story ist unglaubwürdig und schlecht nachvollziehbar. Z.B. ist es völlig unrealistisch und unökonomisch jeden Astronauten einzeln los zu schicken, allein um solche psychologischen Probleme wie der Protagonist sie hatte zu vermeiden würde man eine Gruppe von Leuten schicken die sich gegenseitig bei Verstand halten. Die Geschichte ist schwer nachvollziehbar, an mehren Stellen gibt es zwar Rückblenden, aber diese erklären nicht viel, z.B. spoiler: hat seine Wassermaschine von Anfang an nicht funktioniert oder hat er sie auf dem Weg "kaputt repariert"? Wenn sie unterwegs kaputt gegangen ist, wieso konnte er sie nicht reparieren? Auf so einer Mission würden normalerweise genug Ersatzteile mit genommen werden, um die Maschine fast komplett neu bauen zu können.
    Aber genug von den zentralen Punkten, auch das drum herum wirkte so als wäre der Film von jemandem gemacht worden, der keine Ahnung von Raumfahrt hat. Als erstes es ist keinerlei Verzögerung bei der Kommunikation zwischen der Erde und ihm zu erkennen. Zweitens, was sind das immer für Bilder von Nebeln und farblichen Dingen, die die Außenansicht darstellen sollen? Zwischen Erde und Mars gibt es keine Nebel oder andere farbliche Lichtobjekte, der Raum ist tatsächlich ziemlich leer. Und der letzte Punkt, den ich hier aufführen will: Was soll das mit dem Umkehren? Wenn die Mission scheitert kann das Raumschiff nicht so einfach umkehren, da es sich schon auf einer Erde-Mars-Flugbahn befindet müsste es zumindest ein Mars-Flyby machen. Am Ende bleibt zu sagen das der Film ziemlich schlecht ist und nicht mal mit besonderer Tiefgründigkeit oder Action aufwartet, auch eine Lehre am Ende des Films gibt es nicht. Man denkt tatsächlich nur, was zum Teufel sollte der Film aussagen?
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