Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Kinobengel
462 Follower
550 Kritiken
User folgen
3,0
Veröffentlicht am 3. Juli 2017
Der neue Film von Sofia Coppola wurde auf dem 35. Münchner Filmfest gezeigt und ist noch währenddessen regulär in Deutschlands Kinos angelaufen. Die Vorlage von Thomas P. Cullinan aus dem Jahr 1966 wurde erstmals 1971 von Don Siegel verfilmt.
Virginia / USA zur Zeit des Sezessionskrieges: Amy (Oona Laurence) findet beim Pilzesammeln den verletzten Nordstaaten-Corporal John McBurney (Colin Farrell) und bringt ihn zum Mädcheninternat, in dem sie als Schülerin untergebracht ist. Leiterin Martha Farnsworth (Nicole Kidman) entscheidet, den feindlichen Soldaten nicht als Gefangenen auszuliefern. Schon bald ist er genesen und erregt die Aufmerksamkeit der wenigen verbliebenen, unterschiedlich alten Internatsbewohnerinnen einschließlich der Lehrerin Edwina Dabney (Kirsten Dunst) auf unterschiedliche Weise. Auch Martha ist empfänglich für den Charme des einzigen Mannes im Haus.
Die Jury der Filmfestspiele in Cannes hat Sofia Coppola den Preis für die beste Regie verliehen. „Die Verführten“ kommt in einem technisch und künstlerisch ansprechenden Gewand daher: Die schön ausgesuchten Landschaftsmotive sowie die Innenaufnahmen des Kammeramanns Philippe Le Sourd („The Grandmaster“) sind mit durchgestylter Farbgebung und Beleuchtung ebenso ein Augenschmaus wie die Kostüme und die weiteren opulenten Requisiten.
Nur 96 Minuten gönnt sich die Regisseurin mit dem großen Namen. Ihr gelingt ein flüssiger Erzählrhythmus, der keine Langeweile aufkommen lässt. Merkwürdig blass bleiben die Figuren, und zwar alle. Statt der Leidenschaft zur Darstellung von offenen Fleischwunden und Blut nachzugehen, hätte Coppola die Waffen der reifen und reifenden Frauen mit mehr Raffinesse hervorheben und damit die Entblätterung des Kerns, der sich hinter den anerzogenen guten Umgangsformen der Damen verbirgt, vorantreiben müssen. Die Regisseurin zieht jedoch Knalleffekte vor, die sicherlich vom Timing her sitzen, aber wegen des an Seichtigkeit grenzenden Spiels auch Stirnrunzeln erzeugen. Gepaart mit einigen plump wirkenden Szenen und Dialogen, nützt auch das Staraufgebot mit Kidman, Dunst, Elle Fanning (als Alicia) und Farrell nur wenig, um einen erzählerischen Druck auf das Publikum zu erzeugen, wie es zum Beispiel Andrey Zvyagintsev mit „Leviathan“ (2014) und seinem aktuellen Film „Loveless“ in herausragender Weise gelungen ist. Auch gegen Kostümfilme wie Joe Wright's "Stolz und Vorurteil" (2005) und "Abbitte" (2007) bleibt Coppolas Film im Hintertreffen.
„Die Verführten“ überzeugt vor allem mit Optik und Lauf, verlangt aber weder den Schauspielern noch dem Kinogänger etwas ab.
Leider kein guter Film von Sofia Coppola. Am gravierendsten fand ich die für die einzelnen Personen unlogischen Handlungsfolgen. Einzelne Personen wechseln einfach-mal-so ihr Gesicht. Das führt dazu, dass man der ganzen Handlung nicht trauen kann. Mag sein, dass in einem Buch, mit detailierteren Beschreibungen der Charaktere, die Erzählung funktioniert. Auch das muss ich leider bemängeln. Die Charaktere sind alle zu oberflächlich beschrieben. Dann wiederum fand ich die Handlung in anderen Momenten unnötig in die Länge gezogen. Zu guter Letzt ist vom einem "Thrill" die Geschichte weit entfernt. Der Film ist eher langweilig und völlig unerheblich. Am besten war da noch meine Lieblingsschauspielerin Kirsten Dunst mit ihren sehr guten mimischen Spiel. Allerdings konnte auch sie nicht zu 100% überzeugen.
Tolle Schauspieler und eine sehr gute Geschichte. Der Film hat alles was ein guter Film ausmacht. Drama, Überraschungen, exzellente Schauspieler und eine packende Story mit wunderschönen Kleidern. Aber es ist auch ein etwas düsterer Film.
Wir werden wohl keine Freunde mehr, Sofia Coppola und ich. Nahezu in alle Titel die ich von ihr schaue finde ich keinen rechten Einstieg. Bei diesem hier ebensowenig, wobei ich wenn ich das Ende bedenke sagen mujß: eigentlich ist das ein krasser Film mit einem harten Ende, aber einem sehr langweiligen Verlauf bis dorthin. Eigentlich geht es nur um einen Mann der im Bett liegt und mit den Frauen die ihn versorgren nette Gespräche führt, der Übergang zu Psychoterror ud leichten Bösartigkeiten geht langsam und unmerklich. Eigentlich ist das alles ok, aber eben auch sehr unangenehm zu schauen. Es herrscht eine fiese, unangenehme Atmosphäre, außer dem charmanten Colin Farrell sind alle irgendwie angespannt, doppelbödig oder sonst wie nicht nett und insbesondere Nicole Kidman liefert zwar ein gutes Spiel, aber eben damit eine total unangenehme Person. Wer auf Psychothriller steht kann sich hieran mal versuchen, sollte aber drauf gerichtet sein: er verläuft nicht in „gewohnten“ Bahnen.
Fazit: Krasses Finish dem sich der Film aber sehr behäbig nähert!