The Domestics: Kritiken

Wenn man einen kompromisslosen, aber unterhaltsam, einfallsreich und spannend inszenierten Dystopie-Film mit wenig politischem Einschlag, aber dafür harten Splatter-Anteilen, sehen möchte, ist 'The Domestics' eine klare Empfehlung. Besonders auch die Inszenierung und Umsetzung ist sehr gelungen, die zahlreichen völlig abstoßenden und gewalttätigen bizarren Charaktere sind eindrucksvoll dargestellt. Auch der persönliche Anteil, die Beziehungsgeschichte der beiden Hauptfiguren, kommt gut herüber. Ein empfehlenswerter und origineller Film, allerdings durchaus 'Hardcore', in der Tat voller Gemeinheiten, die aber anders als bei 'Saw' nicht von einer Person, sondern von zahlreichen Figuren, oft auch in Zusammenarbeit, ausgeübt werden.

Wie es scheint, geht der B-Movie-Trend wieder ein wenig zu dystopischen Endzeitfilmen. Hatte mir gerade vor ein paar Tagen schon den 2018er „Future World“ reingezogen, der zwar viel schlechter war, aber auch „The Dosmetics“ kann mich nicht so recht überzeugen. Kate Bosworth ist das Zugpferd, aber ich bleibe bei meiner Meinung, so richtig schafft sie den Sprung in die Upper-Class Hollywood’s wohl dann doch nicht. Alles in allem hat natürlich auch dieser Film eine ganze Menge von den Aushängeschildern der postapokalyptischen Filmwerke- „Mad Max“ und "The Book of Eli"- übernommen, leider aber nicht viel draus gemacht. Phasenweise fand ich den Film langweilig, habe ab und an sogar vorgespult. Lichtblick zweifelsfrei ist Sonoya Mizuno als Betsy, die aber leider nur im Hintergrund bleiben darf. Musik haut einen auch nicht vom Hocker, einzig noch so manch eine „Splatter-Sequenz“ die den blauen FSK16 Aufkleber tendenziell schon mächtig ins rot driften lässt, aber jetzt nicht unbedingt das Aushängeschild eines Filmes sein sollte. Die „Saw“-Reihe überzeugt ja auch nicht nur mit den Brutalo-Szenen. Alles in allem kann ich den Film auch objektiv nicht so recht empfehlen, Hardcore-Fans des postapokalyptischen Endzeit-Genres könnten aber durchaus ihre Freude haben.

Willkommen in der Endzeit: das ist nichts Neues auf der Leinwand und wird auch hier nicht gerade in neue Dimensionen erhoben, aber trotzdem kann aus solchen Dingen durchaus ein brauchbarer Film entstehen. Im Falle von „The Domestics“ wird ein Endzeitszenario entworfen daß sich Versatzstücke aus „The Purge“ aufgreift und sie mit „Mad Max“ vermischt. So entsteht eine kaputte Welt durch die ein zerstrittenws und auch dem Zuschauer eher unsympathisches Ehepaar fährt und auf diverse Figuren trifft, meist sind es harmlos beginnende Szenen bei denen dann schrittweise die unter der Oberfläche lauernde Bedrohung zu Tage tritt. Das ist kurzweilig spannend, bleibt aber nicht im Kopf. Schade daß die im Grunde gewagte zynische Hintergrundbotschaft so eher undeutlich bleibt.

Fazit: Solider Endzeitthriller der aber an seinen zu bleichen Figuren krankt.