Von der Story her geht Lea Schmidtbauer (Buch und Drehbuch), wie ich finde, ein wenig die Luft aus. Dies wird aber durch ein mehr als überzeugendes Filmhandwerk kaschiert und ich bleibe dabei (wie schon bei den ersten beiden Teilen), man sieht auch dem 3.Teil an, dass Katja von Garnier den amerikanischen Film-Style, der für solche Filme mehr als von Vorteil ist, absolut beherrscht. Gerade im Mittelteil lebt der Film hauptsächlich von seinen toll in Szene gesetzten Pferdebildern, die natürlich (wie immer) als SlowMo ihre Wirkung nicht verfehlen. Schauspielerisch muss man sagen ist Hanna Binke mit 18 Jahren ja nun mittlerweile 4 Jahre nach „Ostwind 1“ in einem Alter, wo die Klischee-Beziehung junges Mädchen/Pferd vielleicht nicht mehr ganz so glaubhaft 1:1 rübergebracht werden kann. Nichts desto trotz macht sie das ganz ordentlich. Nicolette Krebitz feiert 20 Jahre nach „Bandits“ ein berufliches Wiedersehen mit Katja von Garnier und sie passt in die Rolle der frei mit Pferden lebenden Tara wie der A… auf’n Eimer. Alles in Allem gibt es Genre-bezogen nicht viel zu meckern, visuell schon mal gar nicht. Auch der Soundtrack kann positiv überzeugen, es hapert eigentlich nur ein wenig an der Story.