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    Die Fliege
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    Schildkröte
    Schildkröte

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    3,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2012
    Aus heutiger Sicht (habe den Film kürzlich zum ersten Mal gesehen) wird jeder schnell bemerken, dass "Die Fliege", wie es für Streifen aus den 80er Jahren üblich ist, sehr langsam in Fahrt kommt. Von einem richtigen Horrorfilm kann man eigentlich auch nicht sprechen, ausser vielleicht wenn man unter einer Fliegen-Phobie leidet. Trotzdem sind die "Effekte" sehr schön anzusehen, die Geschichte ist recht interessant und die Schauspieler sind im Großen und Ganzen überzeugend.
    Telefonmann
    Telefonmann

    97 Follower 231 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 21. August 2010
    Es gibt schon Filme, da fragt man sich als Filmfreund: "Warum hab ich den nicht schon eher gesehen?" Als Freund des Horrors, als jemand, der David Cronenberg schätzt, grenzt es schon an einer Schande, dass man "Die Fliege" anno 2010 zuvor noch nicht gesehen hat. Und leider muss ich gestehen. Andererseits ist es auch schön, wenn man dann einen solchen Klassiker das erste Mal gucken kann. Lange Rede, kurzer Sinn: Mir hat "Die Fliege" äußerst gut gefallen.
    Die Story basiert auf einer Erzählung und wurde bereits 1958 verfilmt. 1986 machte sich dann Cronenberg an den Stoff und er scheint wie geschaffen für dieses Thema. Die Story an sich ist total simpel, aber wahnsinnig effektiv und schon fast genial. Es dreht sich um ein missglücktes Experiment, nach dem ein Mann sich langsam zur Fliege entwickelt. Was absurd klingt wurde meisterhaft umgesetzt und kommt zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig daher.
    Am Anfang wird die Person von Seth Brundle und die der Veronica Quaife eingeführt. Es wird viel Wert auf eine Charakterisierung gelegt, welche gerade bei der Figur von Brundle äußerst wichtig ist. Er zeigt ihr, was er entwickelt hat, die beiden verlieben sich und schließlich wagt er das Selbstexperiment. Jeff Goldblum spielt seine Rolle sehr stark, kommt total sympathisch rüber und hat mir einfach gefallen. Doch auch Geena Davis spielt völlig glaubwürdig und sehr charmant. Diese beiden Rollen sind am wichtigsten und sonst gibt es nicht mehr viele weitere Darsteller.
    Das Selbstexperiment scheint geglückt, Brundle fühlt sich gut, besser als je zuvor. Allerdings ist etwas schiefgelaufen und er verändert sich langsam. Anfangs ist dies noch nicht weiter tragisch, doch der Horror kommt hier allmählich in Fahrt. Was anfangs noch harmlos wirkte, wird langsam zur Bedrohung. Brundle entwickelt sich zu einem Insekt, zu einer Fliege. Er sieht immer schlimmer aus und ist bald nicht mehr als Mensch zu identifizieren. Veronica liebt ihn aber irgendwie noch immer. Gerade die gute Charakterzeichnung des ersten Drittels kommt "Die Fliege" dann zu gutem, weil man mit diesen beiden Personen mitleiden kann und es einem nicht völlig egal ist, was aus ihnen wird.
    Am Ende wird der Horror dann zu einem richtigen Albtraum, vom Mensch Brundle ist nichts mehr übrig. Er ist nun wirklich eine Fliege. Das Finale ist wirklich gelungen und auch noch recht emotional. Wenn die Fliege, welche mal Brundle war, nur noch kriechend am Boden liegt, Veronica nicht abdrücken mag, aber die Fliege den Lauf sogar noch gegen ihren Kopf hält, hat das was dramatisches, ja fast was trauriges. Auch hier wirkt "Die Fliege" nur so packend, weil man die Figur des Brundles irgendwie liebgewonnen hatte.
    Das alles wurde stark inszeniert von David Cronenberg, der für einen solchen Stoff wie geschaffen scheint. Die Inszenierung ist überwiegend ruhig, es wird sich Zeit gelassen für die Figuren und auch der Horror nimmt nur langsam an Fahrt auf. Dafür wirkt er dann aber umso intensiver. Die Atmosphäre ist auf jeden Fall stark. Anfangs hat der Film was leicht unbeschwertes, wirkt locker, doch es wird immer bedrohlicher und im Endeffekt ist das ganze Szenario auch ziemlich traurig. Man hat es also mit einem Horrordrama zu tun.
    Der Unterhaltungsfaktor ist super. Selten vergingen 90 Minuten so schnell für mich. Die Zeit verging wie im Flug und es kam nicht ein Hauch von Langeweile auf. Das Geschehen ist wirklich dauerhaft interessant und packend. Spannung kommt gelegentlich ebenfalls auf. Was "Die Fliege" zusätzlich noch ausmacht, sind die Effekte. Cronenberg zeigt Gewalt immer recht explizit und so ist es auch hier. Es sind allerdings nicht die blutigen Szenen, welche so häufig vorkommen, sondern die Effekte an sich. Es fließt Blut und viel Schleim und die Fliege an sich, sieht auch total stark aus. Es macht einfach Spaß solch von handgemachte Effekte zu sehen. Der Score passt sich dem Geschehen gut an und ist passend.
    Fazit: "Die Fliege" ist für mich ein Klassiker und ein echt starker Film. Im Endeffekt freue ich mich, dass ich ihn vorher nie gesehen habe, denn so konnte ich mich 90 Minuten an diesem echt tollen Film erfreuen, ohne zu wissen, wie es weitergeht. Fans von Cronenberg kann man "Die Fliege" sowieso empfehlen, aber auch jedem anderen Fan von intensiven, dramatischen Horror mit tollen Effekten, kann ich nur eine Empfehlung aussprechen. Toll!
    Dmitrij Panov
    Dmitrij Panov

    22 Follower 99 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Können Sie sich einen von innen nach außen gekehrten Pavian vorstellen? Nein? Nicht unbedingt verwunderlich, gehört das doch weniger zu den normalen Gedankengängen eines Menschen. Aber es gibt auch Außnahmen, zum Glück für alle Filmfreunde. David Cronenberg gehört nämlich zu eben diesen Außnahmen. Und der Pavian ist bei Weitem nicht das letzte, was er in diesem Film an Schockierendem zu bieten hat.



    Die Story ist eigentlich ganz simpel und auch das Ende kann man durchaus schon nach einer kurzen Einleitung in die Geschichte vorhersehene. Aber "Die Fliege" nimmt die Faszination weniger aus dem "Was passiert wohl?"-Aspekt, sondern mehr aus der Frage "Wie wird es passieren?" Die Metamorphose des Wissenschaftlers zu einer Fliege erstaunt und verstört zugleich, durch Cronenbergs geniale Art der Gewalt- und Ekeldarstellung ist man meistens so angewidert, dass man trotzdem hinschaut und durch Jeff Goldblums hervorragendes Spiel ist man auch auf psychischer Ebene immer voll mit dabei. Der Film schafft eine perfekte Symbiose aus körperlicher und charakterlicher Veränderung, bietet einige Schockeffekte und fesselt trotz der vorhersehbaren Handlung durch seine Intensität. Ein echtes Meisterwerk des (Body-)Horrors, auch wenn es eher einen Mix aus Horror, Science-Fiction und Psychodrama darstellt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Die Fliege ist ein wirklich sehr unterhaltsamer Film mit einem tollen Jeff Goldblum. Er schafft es, dass man trotz seiner ekeleregenden Erscheinung Mitleid für dieses widerwärtige Geschöpf empfindet und das ist genau das, was diesen Film aus macht. Nicht zuletzt das spannende Finale macht diesen Film zum Kult, sondern man merkt auch ganz klar Cronenbergs Handschrift an.



    Pro 90-Minuten-Filme!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Ich habe den Film zum ersten mal 1990 verbotener weise als 12 jähriger gesehen.

    Ich war von anfangan davon fasziniert.

    Sicherlich ist er nichts für schwache Nerven und stellenweise super Eklig aber verdammt gut gemacht.

    Ich finde die Charaktere werden alle von Ihrer guten und Ihrer schlechten Seite dargestellt. Da haben wir Seth Brundle einen Menschenscheuen und Angst vor Fortbewegungsmitteln habenden Wissenschaftler der dann aus Eifersucht einen Selbstversuch unternimmt mit fatalen auswirkungen aber aus dem netten Kerl wird zum schluß klar ein Monster er will seine Freundin in den Teleporter zwingen und verstümmelt dabei seinen Nebenbuhler Borens (ich hoffe Name ist richtig). Der Streifen ist wirklich der Hammer zwar ist er 20 Jahre alt aber heute noch besser wie manche Horrorfilme der letzten Jahre. Zum Schluß noch eins, ich bin mir nicht ganz sicher aber könnte es sein das auch die 18 er Version geschnitten wurde, ich meine mich erinnern zu könnes als ich den Film zu ersten mal sah die wäre die berühmte Szene "wie kann Brundle Fliege Essen?" gezeigt worden. Ich kann mich aber auch Irren, schließlich war ich wie gesagt erst 12.
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