Die Fliege (Originaltitel: The Fly
Die Fliege ist eine kanadisch-amerikanische Produktion des Regisseurs David Cronenberg aus dem Jahre 1986. Im Rahmen der 96 minütigen Spielzeit dieses Horror-Dramas, wird der Zuschauer Zeuge wie der Wissenschaftler Seth Brundle nach einem fehlgeschlagenen Teleportations-Experiment nach und nach selbst zur Fliege mutiert. Es handelt sich um einen Klassiker des Genres.
Seth Brundle ist Wissenschaftler und beschäftigt sich mit der Thematik der Teleportation. Diese zukunftsweisende, computergestützte Technik soll die Fortbewegungsprobleme der Gesellschaft lösen. Auf einer Vernissage kommen Seth Brundle und die aufstrebende Journalistin Veronika ins Gespräch. Aus Sensationslust, aber auch aus Interesse an der Person Seth Brundle, lässt sich Veronika darauf ein, Brundle in sein Labor zu folgen. Aus dem ersten Besuch wird eine engere Verbindung, denn Veronika will die Forschungstätigkeiten von Seth genauer dokumentieren. Nach einigen erfolglosen Versuchen der Teleportation von Lebewesen, wagt Brundle einen Selbstversuch der katastrophale Auswirkungen hat. Bei der Teleportation hat sich eine Stubenfliege in das Labor verirrt und im Rahmen der Teleportation haben sich die Körperatome der beiden vermischt. Veronika erkennt schnell, dass bei der Teleportation etwas schief gegangen sein muss. Brundle jedoch ist begeistert von seinen neuen Fähigkeiten und seiner enormen körperlichen Kraft. Jedoch nur, bis auch er erkennt, dass er allmählich zu einer Fliege mutiert...
Die Handlung des Films ist auch aus heutiger Sicht noch interessant und vielversprechend. Besonderen gefallen findet der Zuschauer an den Spezialeffekten und der Maske. Wie für die damalige Zeit üblich, sind sämtliche Effekte ohne CGI und können sich, wohl gerade deshalb, auch heute noch gut sehen lassen. Zu Recht hat der Film 1986 einen Oscar für das beste Make-Up gewonnen. Der Spannungsbogen des Films kommt jedoch aus heutiger Sicht etwas behäbig daher. Es handelt sich eher um ein Drama mit Horrorelementen und weniger um einen spannungsgeladenen Horror-Thriller. Durch die etwas langsamere Erzählweise gelingt es jedoch umso mehr, sich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Gerade zum Ende des Films nimmt die Spannung jedoch immens zu und findet ihren Höhepunkt in der vollständigen Verwandlung zur Fliege. Unterstützt wird dies durch die während des Films eher zurückhaltende Filmmusik von Howard Shore (Der Herr der Ringe, Der Hobbit), welche jedoch zu den richtigen Stellen sehr effektvoll eingesetzt wird und gerade zum Ende hin sehr stark an Fahrt aufnimmt. Die tollen, amüsanten Dialoge sorgen trotz des ernsten Themas für einigen Spaß. Jeff Goldblum (Jurassic Parc, Independence Day) gelingt es als Seth Brundle sehr überzeugend und detailreich, die Verwandlung zur Fliege wiederzugegeben. Und auch Gena Davis (Tootsie, Stuart Little) spielt ihre Rolle sehr überzeugend, denn der Zwiespalt zwischen Entsetzen und Mitgefühl wird gerade zum Ende des Films sehr gut dargestellt. Die schauspielerische Leistung ist somit auf einem tollen Niveau.
Fazit:
Die Fliege ist ein Drama mit Horrorelementen, welches aus heutiger Sicht etwas behäbig erscheint. Die grandiosen Effekte und die interessante Grundidee sorgen jedoch dafür, dass sich der Film zu einem Klassiker des Genres entwickelt hat und für jeden Filmfreund einen Platz in seiner „Watchlist“ verdient hat.