Martin Scorsese, der in der Vergangenheit bekannterweise meist auf Schauspiellegende Robert De Niro für die männlichen Hauptrollen seiner Filme setzte und zuletzt eine ähnlich häufige Zusammenarbeit mit Leonard Di Caprio pflegt, bringt jetzt beide Darsteller in seinem Film "Killers Of The Flower Moon" zusammen! Es ist der zehnte gemeinsame Spielfilm von Scorsese und De Niro, deren Zusammenarbeit vor 50 Jahren begann ("Mean Streets" im Jahr 1973) und einige der größten Meisterwerke der Filmgeschichte wie "Taxi Driver" (1976) und "Goodfellas" (1990) umfasst. Mit Di Caprio realisierte der Regisseur mit italienischen Wurzeln seit dem ersten gemeinsamen Werk "Gangs of New York" (2002) insgesamt sechs Spielfilme.
Die im Film porträtierten Verbrechen an den amerikanischen Ureinwohnern sind leider keine Fantasie: Die sogenannten Osage-Morde ereigneten sich zwischen 1918 und 1931 im Bundesstaat Oklahoma und hatten den Hintergrund, dass man Öl auf dem Siedlungsgebiet des Osage-Stammes entdeckte, was dazu führte das ein korruptes und rassistisches Gremium aus Geschäftsleuten, Politikern und "Gesetzeshütern" über die Köpfe der Stammesältesten hinweg eingesetzt wurde, um die wertvolle Ressource zu kontrollieren. Die daraus resultierenden Machenschaften und Konflikte steigerten sich bis in die Verbrechenswelle, die in "Killers Of The Flower Moon" thematisiert wird.
Regielegende Martin Scorsese, der sich besonders für den Erhalt historischer Filme und die Kinokultur engagiert, ist eigentlich kein großer Freund von Streamingdiensten, denen er vorwirft, dass deren Vertriebsmodell durch den gewaltigen Schwall an "Content" die echte Filmkunst an den Rand verdrängt und entwertet. Dennoch arbeitet Scorsese bei der Finanzierung seines Filmes "Killers Of The Flower Moon" zum dritten Mal mit einem Streaminganbieter zusammen! Nach zwei Arbeiten mit Netflix, zu denen auch Scorseses bis dato letzter Spielfilm "The Irishman" gehörte, wurde das neue Projekt des New Yorker Regisseurs diesmal von Apple TV finanziert.